Wieso sagt man das Deutschland eine Neidgeselschafft ist, wenn es ja eigentlich den meisten sehr Gut geht?

8 Antworten

Dein Bild sagt es doch schon ganz gut aus.

Wir bekommen von Anfang an beigebracht: Benimm Dich anständig, lerne viel - vor allem das Richtige. Sei brav. - Dann wirst auch belohnt: Mit viel Geld und Ansehen. Und wenn Du nicht genug Geld hast, dann bist Du auch nichts wert. Dann reicht es nicht für Schoki - sondern nur für einen Apfel. Und das reicht ja wohl bei weitem nicht aus!!! Drei Ausrufezeichen.

Dass wir zufriedener leben können - auch mit extrem weniger Geld - das wird uns nicht beigebracht. Es muss der 3. Pool hinter der Villa sein - vergiss die Schoki! Du hast dem Nachbarn alles zu neiden, was der mehr als Du hat. Und wenn Du mal was mehr hast, hast Du anzugeben.

Lösen wir uns doch davon! Wir bekommen im Leben eine Menge geschenkt. Und damit meine ich nicht Drinks, die von reichen Männern bezahlt werden. Sondern: Schau Dir die Natur an, was die alles für uns hat. Man muss gar nichts neiden, wenn man erkennen lernt.


norules4life 
Fragesteller
 02.07.2023, 17:50

früher war es die schokolade oder der süsskram wo man neidisch

war als kind , und heute das bessere auto , haus , oder der lohn

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AriZona04  02.07.2023, 17:52
@norules4life

Hmh. Das glaube ich gar nicht mal, dass sich das in den Jahren geändert hat. Ich denke, Neid gibt es, seit es Menschen gibt. Als Kind mag es die Schoki gewesen sein. Erwachsene haben immer schon geschielt, was der andere mehr hat.

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ich möchte Dir in Deiner Aussage von "den Meisten geht es gut" widersprechen.

In der Tat geht es vielen Menschen in der BRD gut. ABER sehr vielen menschen geht es eben auch NICHT GUT!

ich sehe gerade in der Statistik, dass in der BRD 42% aller Haushalte im Eigentum leben - sprich: Eigenen Wohnungen und/oder eigenen Häusern. Das ist schon eine recht beachtliche Zal.

Aber diese bedeutet auch, dass es den Meisten (58%) schon mal so schlecht geht, dass diese sich eben kein eigenes Haus oder keine eigene Wohnung leisten können, sondern Geld an fremde Menschen abdrücken müssen, um nicht unter der Brücke zu schlafen.

A pro pos Brücke: Dazu kommen dann noch (Zahl von 2020) 256.000 deutsche Staatsbürger, welche gar kein Dach über dem Kopf haben, sowie 161.000 anerkannte Flüchtlinge, welche in Flüchtlingsunterkünften leben müssen - also noch einmal fast eine halbe Millionen Menschen, denen es garantiert auch nicht wirklich gut geht.

Und dann rechnen wir noch 2,59 Millionen Arbeitslose dazu - also Menschen, welche sich weder in einem Beschäftigungsverhältnis noch einer Weiterbildung/Umschulung/etc befinden. Keine Frage, dass es dem allergrößten teil dieser Menschen beleibe nicht gut geht. Natürlich überschneidet sich die Menge der Arbeitslosen mit den oben genannten mengen. Die Schnittmenge wird hier sehr groß sein.

Dazu kommen dann jeweils noch die schwerst- und chronisch-erkrankten Menschen, welche weit von einem "gut gehen" entfernt sind - auch wenn sie Arbeit und ein Haus haben.

Daher möchte ich Dich bitten, Dir noch einmal zu überlegen, ob Du Deine Behauptung wirklich aufrecht erhalten willst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Was ist denn "gut".

65% in Deutschland wohnen zur Miete. Die hauen einen bestimmten Betrag pro Monat raus um irgendwo schlafen zu können. Das ist ja defacto "Leasing". Der mit dem abgezahlten Eigenheim haut das nicht raus. Der hat auch mehr Freiheiten Dinge zu ändern an der Wohnung oder am Haus. Und wer zur Miete wohnt, macht das idR nur, weil ein Eigenheim nicht finanzierbar ist.

In Ungarn bspweise wohnen roundabout 85% in einem Eigenheim, obwohl das ein deutlich weniger wohlhabendes Land an sich ist.

Also einfach zu sagen uns gehts hier gut und viel besser als den "weniger wohlhabenden" Ländern ist zu einfach.


norules4life 
Fragesteller
 02.07.2023, 17:52

das stimmt sogar mit dem eigenheim in ungran , auch in polen usw

aber trotzdem verdienen sie viel weniger geld =/ wieso können sie sich

da den häuser leisten ?

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cupcak3z  02.07.2023, 17:54
@norules4life

Das sprengt den Rahmen, da spielt sehr viel mit rein, wie Angebot & Nachfrage, Einwohnerzahl, Verfügbarkeit, auch bürokratische Hürden zB

aber es lohnt sich darüber nachzudenken und mal ein wenig nachzulesen ;)

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Neid gibt es überall.

In Indonesien hat man früher zum Beispiel wohlhabende Chinesen beneidet, da gab es zahlreiche Übergriffe, die bis heute nicht komplett aufgearbeitet sind. Nur bekommt man das hierzulande nur dann mit, wenn man drüber liest.

In Afrika gab es viele Konflikte zwischen armen und wohlhabenden Gruppen (siehe Hutu und Tutsi, dieser Konflikt kostete viele Menschenleben). Eigentlich handelt es sich dabei nicht um 2 Völker, sondern um 2 Kasten (desselben Volkes).

wenn es ja eigentlich den meisten sehr Gut geht?

Vielleicht gerade deshalb

Die Schere geht recht weit auseinander, wenn man nichts zum Neiden hat, neidet man auch nicht, hier ist das allerdings anders

Wenn man viel hat und die anderen auch, neidet man dann? Ja, wenn man allerdings nichts hat und andere auch nichts, neidet man dann? Nein.

Außerdem ist social media und so nicht förderlich dabei

Neid liegt übrigens in unserer Natur, bestimmte Umstände und Faktoren schieben den Regler nur hin und her...