Wieso sagen Juden, Jesus wäre nicht der von ihnen erwartete Messias?

6 Antworten

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- Jesus hätte die Juden befreien und ihnen ihr Land geben müssen (oder so ähnlich) was zu Jesus Lebenszeit bedeutet hätte, die Römer "rauszuwerfen"

- Jesus hätte väterlicherseits von David abstammen müssen ("Sohn vom Sohn vom Sohn") aber sein Vater ist Gott und nicht Josef, daher bringe es auch nichts Josef und/oder Maria in die Nachkommen Davids einzureihen - also ein von Jesus unerfüllbares Messiaskriterium

- Jesus hätte demnach ein gewöhnlicher Mensch aus ihren Reihen sein müssen, ihr Messias sei kein Gott, Halbgott oder Teil einer Trinität, er hat keine Zauberkräfte und vollbringt keine Wunder

- Jesus hätte den 3. Tempel wieder aufbauen und den Weltfrieden bringen müssen, da Juden nicht an das Prinzip des "zweiten Kommens" glauben, hat Jesus hier bereits versagt

- Jesus hätte die ganze Welt dazu bringen müssen, den einzigen Gott anzuerkennen, ihm zu dienen sowie seine Gesetze einzuhalten

usw (gibt noch einiges mehr)

Hier einige Infos von einer (jüdischen?) Webseite über Jesus:

Hier die Anforderungen welche Juden an Ihren Messias stellen.
Jude sein (Dtn 17,15 EU); (Num 24,17 EU)
dem Stamm Juda angehören (Gen 49,10 EU)
ein direkter männlicher Nachkomme (Sohn nach Sohn) von König David (1 Chr 17,11 EU; Ps 89,29–38 EU; Jer 33,17 EU; 2 Sam 7,12–16 EU) und König Salomon sein (1 Chr 22,10 EU; 2 Chr 7,18 EU)
das jüdische Volk aus dem Exil in Israel versammeln (Jes 11,12 EU; Jes 27,12f EU)
den jüdischen Tempel in Jerusalem wieder aufbauen (Mi 4,1 EU)
den Weltfrieden bringen (Jes 2,4 EU; Jes 11,6 EU; Mi 4,3 EU)
die ganze Menschheit dazu bringen, den ein-einzigen Gott anzuerkennen und ihm zu dienen (Jes 11,9 EU; Jes 40,5 EU; Zef 3,9 EU).

Hier Antworten von AriRosh, seinerseits selbst orthodoxer Jude, lebt in Israel, bis zum Krieg dort hier auf GF aktiv gewesen:

Bar Kochba und Jesus mögen Anfangs vielleicht messianische Züge gehabt haben, aber beide starben ohne die Prophezeiungen als Erkennungsmerkmale zu erfüllen.
Was soll der Messias erreichen? Eines der zentralen Themen der biblischen Prophetie ist die Verheißung eines zukünftigen Zeitalters der Vollkommenheit, das durch universellen Frieden und die Anerkennung Gottes gekennzeichnet ist. ( Jesaja 2:1-4, 32 :15-18, 60:15-18; Zephanja 3:9 ; Hosea 2:20-22 ; Amos 9:13-15 ; Micha 4:1-4 ; Sacharja 8:23 , 14:9; Jeremia 31:33-34 )
Insbesondere sagt die Bibel, dass er:
Bau des dritten Tempel ( Hesekiel 37:26-28).
Sammlung alle Juden zurück in das Land Israel ( Jesaja 43:5-6 ).
Leitet die Ära des Weltfriedens ein, Beendigung von Hass, Unterdrückung, Leiden und Krankheiten. Wie es heißt: "Nation soll nicht gegen Nation das Schwert erheben, noch soll der Mensch den Krieg lernen." ( Jesaja 2:4 )
Verbreitet das universelle Wissen über den G"tt Israels, der die Menschheit zu einer Einheit vereinen wird. Wie es heißt: „Gott wird König sein über die ganze Welt – an jenem Tag wird Gott eins sein und sein Name wird eins sein“ ( Sacharja 14:9 ).
Der Messias wird der größte Prophet der Geschichte werden, gleich nach Moses. (Targum – Jesaja 11:2 ; Maimonides – Teshuva 9:2)
Der Messias wird das jüdische Volk zur vollständigen Beachtung der Tora führen. Die Tora besagt, dass alle Mizwot für immer bindend bleiben, und jeder, der kommt, um die Tora zu ändern, wird sofort als falscher Prophet identifiziert. (Deut. 13:1-4 ). Im gesamten christlichen „Neuen Testament“ widerspricht Jesus der Thora und erklärt, dass ihre Gebote nicht mehr gelten. Zum Beispiel berichtet Johannes 9:14, dass Jesus unter Verstoß gegen den Schabbat eine Paste herstellte, was die Pharisäer veranlasste zu sagen (Vers 16): „Er hält den Schabbat nicht ein!“
Prophetie kann in Israel nur existieren, wenn das Land von einer Mehrheit des Weltjudentums bewohnt wird, eine Situation, die es seit 300 v. Chr. nicht gegeben hat. Während der Zeit von Esra, als die Mehrheit der Juden in Babylon blieb, endete die Prophetie mit dem Tod der letzten Propheten – Haggai, Sacharja und Maleachi.
Wenn jemand auch nur eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, kann er nicht der Messias sein.
Christen entgegnen, dass Jesus diese bei der Wiederkunft erfüllen wird. Jüdische Quellen würden zeigen, dass der Messias die Prophezeiungen vollständig erfüllen wird; in der Bibel (Tanach) existiert jedoch kein Konzept eines zweiten Kommens.
Im Talmud wird kurz die Frage diskutiert, ob dieser "Jesus" der Moshiach sein koennte. Aber schon damals wurde festgestellt, er konnte es nicht sein, er erfuellte nicht die prophetischen Erkennungsmerkmale.
Kosmike  18.03.2024, 11:44

Deine erläuterun ist gut, nur hat sie den Fehler, dass das Judentum über die Mutter weitergegeben wird.

Jude ist, wer eine Jüdische Mutter hat.

Ausser eine Frau konvertiert zum Judentum.

Es gibt eine Geistliche Linie und eine Fleischliche Linie.

Die Geistliche geht über den Vater, die Fleischliche über die Mutter.

Das Fleisch ist aus dem Gesetz.

Der Geist ist aus der Gnade.

Jesus ist daher der Same Abrahams aus dem Geiste.

Seine Mutter die Tochter Davids aus dem Gesetz.

Denn aansonsten, wäre die Verheissung an Abraham durch dir Ruth die eine Moabiterin ist unterbrochen worden.

Das nur eine Kurze erläuterung mit den wichtigsten Hinweisen die du sonnst, wenn es dich weiter interessiert, selbst nachforschen kannst über die Schrifen des AT.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 13:13
@Kosmike
Deine erläuterun ist gut, nur hat sie den Fehler, dass das Judentum über die Mutter weitergegeben wird.
Jude ist, wer eine Jüdische Mutter hat.

Mag sein, Juden sagen aber dass er direkter männlicher Nachkomme von David sein muss.

Bedenke dass es hier nicht darum geht, wann man Jude ist - sondern wann man Messias ist.

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Kosmike  18.03.2024, 13:27
@Sturmtaucher2

Ja, das ist Jesus ja auch.

David war ja Mann.

Das habe ich dir ja erklährt.

Denke einfach nach.

Ruth war Moabiterin aber Boas Jude, Nachkomme Abrahams aus dessen Samen er ihm ein Volk bereiten würde.

Der Same kommt vom Mann.

Der Same beinhaltet auch den Geist und das Leben.

Denke einfach genau nach.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 13:33
@Kosmike
Ja, das ist Jesus ja auch.

Ok, ich formuliere um.

Juden sagen, der Messias muss ein direkter leiblicher Nachkomme Davids sein, kein geistiger.

Das ist eine der besonderen Anforderungen, die der Messias erfüllen muss.

Jude kann man geistig väterlicherseits sein, Messias aber nicht.

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Kosmike  18.03.2024, 13:37
@Sturmtaucher2

Lies doch dazu das Geschlechtsregister Jesu und du wirst feststellen, dass Maria, wie auch der Joseph auf Davod zurückgeführt werden.

Aber zu allererst,

Informiere dich darüber wie Kinder gezeugt werden.

Habe ich dir nicht geschrieben, dass du selbst nachdenken sollst?

Warum tust du das nicht?

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 13:44
@Kosmike
Lies doch dazu das Geschlechtsregister Jesu und du wirst feststellen, dass Maria, wie auch der Joseph auf Davod zurückgeführt werden.

Da Joseph aber nicht Jesus leiblicher Vater ist (so sagen es ja Christen) ist Jesus kein direkter leiblicher Nachkomme von David - und hat somit dieses Kriterium nicht erfüllt, kann also nicht der jüdische Messias sein.

Informiere dich darüber wie Kinder gezeugt werden.

Wäre relevant wenn Christen sagen würden, dass Joseph der leibliche Vater von Jesus ist, und nicht Gott.

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Kosmike  18.03.2024, 13:55
@Sturmtaucher2

Nun, ich habe dir doch erklärt, dass Juden nur wird, wer eine Jüdische Mutter hat.

Die Mutter von Jesus war nachkomme Davids.

Somit ist Jesus nach Jüdischer Tradition nachkomne und somit Sohn Davids nach dem Fleische.

Sein Vater war ja Gott selbst

Denn David sprach von Jesus als seinem Herrn.

Wie konnte er das, wenn Jesus auch im Geiste aus dem Samen Davids war?

Der Same des Abraham ging daher bis zur Maria.

Das ohne Unterbruch.

Nur die Linie der Frau, des Fleisches wurde unterbrochen von Abraham bis David.

Aber der Same blieb bis zur Maria.

Auss desser dann Jesus kam.

Kannst du das jetzt verstehen, nachvollziehen?

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 14:09
@Kosmike
Nun, ich habe dir doch erklärt, dass Juden nur wird, wer eine Jüdische Mutter hat.
Die Mutter von Jesus war nachkomme Davids.
Somit ist Jesus nach Jüdischer Tradition nachkomne und somit Sohn Davids nach dem Fleische.

Sehr schön.

Aber wie ich dir bereits erklärte, muss der Messias nicht nur Jude sein, sondern auch direkter leiblicher männlicher Nachfahre von David, der "Sohn vom Sohn vom Sohn".

Nicht der "Sohn vom Sohn vom Sohn von der Tochter".

Dass er von Maria, die von David abstammen soll, geboren wurde macht ihn zum Juden - für den Messias reicht das aber nicht, sein Vater (hier: Gott) hätte ebenfalls ein direkter männlicher Nachkomme Davids sein müssen um dieses Messias-Kriterium zu erfüllen.

Und Gott wird wohl kein Nachkomme Davids sein.....

Diese Voraussetzung hätte Jesus aber erfüllen können, wenn nicht Gott sondern Joseph ihn gezeugt hätte.

Das ist einer der Gründe, warum Juden Jesus als Messias ablehnen.

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Kosmike  18.03.2024, 14:25
@Sturmtaucher2

Ja, aber dabei ignorieren sie die Tatsache, dass David seinen Sohn Herr nannte.

So wie sie eine Unmenge in ihren Schriften Ignorieren nur um ihn nicht als den Messias anzuerkennen.

Aber auch das wurde durch ihre Propheten angekündigt, dass Sie die Juden ihr Herz verhärteten gegen ihren Gott, damit sie ihn nicht erkennen.

Würden die Juden Christus als den anerkennen der er ist, wäre ja die Schrift falsch und ihre Propheten dadurch Lügenpropheten.

Zuverlässig ist doch nur, wenn eintrifft, was vorhergesagt wurde.

Die Juden werden dann auch die Letzten sein, die Jesus als ihren Herrn und Gott erkennen werden.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 14:33
@Kosmike
Ja, aber dabei ignorieren sie die Tatsache, dass David seinen Sohn Herr nannte.

Und warum ist wichtig, wie David seinen Sohn nannte?

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Kosmike  18.03.2024, 14:44
@Sturmtaucher2

Weil alles wichtig ist,was durch den Geist Gottes Inspiriert ist.

Nicht alles was in der Bibel steht ist durch den Geist Gottes inspiriert.

Es gibt ja auch die Geschlechtsregister und die Chroniken.

Die Chroniken sind wie sie benannt werden, zeitgenössisch festgehaltene Dokumente in denen wichtige Ereignisse Tagesaktuell niedergeschrieben wurden um sie für die Nachwelt zu erhalten.

Aber diese Aussage des David war eine von Gott inspirierte.

Das hat auch damit zu tun, dass sie sich Harmonisch in alle anderen Aussagen Über Jesus einreihen und diese wiederum bestätigen.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 15:09
@Kosmike
Aber diese Aussage des David war eine von Gott inspirierte.

Meine Frage ist damit leider nicht beantwortet.

Warum ist wichtig, wie er seinen Sohn nannte?

David lebte doch etwa 1000 v.Chr. wenn ich das noch richtig weiss.

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Kosmike  18.03.2024, 16:19
@Sturmtaucher2

Da Jesus noch vor David war.

Jesus ist das Wort Gottes, durch das Gott die Welt erschaffen hat.

Er ist auch das Leben, das Gott dem ersten Menschen eingehaucht hatte.

Das kommt bei seiner Aussage über sich zum Ausdruck, als er sagte:

" Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben"

Dann auch der Schreiber des Johannesevangeliums verweisst darauf, dass Jesus das Wort war. Joh 1.14.

Zudem beim Abendmahl sprach er von seinem Bund und bezog sich damit auf den Bund, den Gott durch der Jeremia an sein Volk verheissen hatte Jer. 31.31-34 .

So bekannte Jesus sich selbst dazu der Gott Israels zu sein.

Daher nur wer vor David war, der kann sein Herr sein.

Denn er ist vor ihm.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 19:26
@Kosmike
Daher nur wer vor David war, der kann sein Herr sein.
Denn er ist vor ihm.

Das bestärkt ja, dass Jesus kein männlicher Nachkomme Davids ist, nichtmal geistig.

Er war ja schon vorher da, sagen Christen.

Zudem weiss ich noch immer nicht, was es mit Jesus zu tun hat, wenn David seinen Sohn 1000 Jahre vor Christus "Herr" nannte. Oder war Jesus zuvor schonmal geboren worden, als besagter Sohn Davids, bevor er 1000 Jahre später nochmal geboren und gekreuzigt wird?

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Kosmike  18.03.2024, 19:39
@Sturmtaucher2
Das bestärkt ja, dass Jesus kein männlicher Nachkomme Davids ist, nichtmal geistig.

nach komme kommt von

Kommen danach.

und das habe ich dir doch schon erklärt, die Maria war aus der Nachkommenschaft Davids, daher wurde er auch Sohn Davids genannt.

Aber Jesus war ja nicht nur ein Mensch, sondern auch Gott.

Er war das A und das O.

A steht für Alpha und O für Omega der erste und Letzte Buchstabe im Griechischen Alphabet.

ER war also auch der Erste und somit vor David, da David nicht der erste der Schöpfung war.

Er kam sogar viele Jahre nach Adam.

Jesus war Gott und Mensch in einem.

Der Körper war Mensch.

Aber in ihm war der Geist Gottes und kein Menschlicher Geist.

Denn auch das habe ich dir schon geschrieben, dass der Geist durch den Mann kommt die Geistliche Erbschaft.

Dass es für jemanden der sich nicht besonders mit der Bibel auskennt schwer ist zu begreifen und zu erfassen, das kann ich auch sehr gut nachvollziehen.

Es wäre aber ein schlechtes Zeichen von mir, wenn ich nach über 30 Jahren christ und Forschen in der Schrift nicht mehr verstehen würde als jemand der erst anfängt die Bibel zu lesen und zudem wohl gar nicht Christ ist, zumindest nicht gemäss der Schrift und den Lehren der Apostel.

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Sturmtaucher2  18.03.2024, 20:10
@Kosmike
nach komme kommt von
Kommen danach.

Genau, aber Jesus gab es schon davor.

Nach dieser Aussage denke ich, die Juden liegen da gar nicht so falsch wenn sie sagen, selbst nach christlicher Lehre passt Jesus nicht ins jüdische Messias-Profil.

und das habe ich dir doch schon erklärt, die Maria war aus der Nachkommenschaft Davids, daher wurde er auch Sohn Davids genannt.

Ja, aber darum geht es ja nicht.

Er muss ein Sohn vom Sohn vom Sohn sein.

Ein Jude zu sein reicht nicht. Ein Sohn einer Frau zu sein, die Nachkomme Davids ist, ebenfalls nicht. Ein geistiger Nachkomme von einem männlichen Juden auch nicht. Ein Erkennungsmerkmal des jüdischen Messias ist: alle männlichen Väter müssen in einer leiblichen Blutlinie Davids sein um als Messias in Frage zu kommen. Sohn vom Sohn vom Sohn.

Aber Jesus ist der Sohn Gottes (oder gar Gott selbst) und daher ist sein Vater kein männlicher leiblicher Nachkomme von David.

Aber auch das hatte ich dir bereits erklärt, für Juden gilt:

Wenn Joseph aus der leiblichen männlichen Blutlinie Davids stammt (nicht Jude wegen der Mutter, nicht geistiger Jude vom Vater) und er dann auch noch Jesus gezeugt hätte, dann wäre Jesus für die Juden nicht wegen dem Stammbaum rausgeflogen.

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Weil natürlich die jüdische Interpretation der der Prophezeiungen im Gegensatz zur christlichen Interpretation als unerfüllt gelten.

Nach jüdischer Sichtweise wurden vom Messias auch politische und nationale Ereignisse erwartet, wie bspw. die Neugründung Israels und der Bau der 3. jüdischen Tempels.

Aus damaliger Sicht ging es auch um die Befreiung Israels von der römischen Besatzung, weswegen sogar Mohammed von kleinen Teilen der Juden als der Messias angesehen wurde, was aber frühzeitig verworfen wurde, da der Messias "nicht mit dem Schwert in der Hand" kommen sollte.

Auch die Trinität oder die Vorstellung, dass der Messias gleichzeitig Gottes Sohn ist, sind kein Bestandteil der jüdischen Lehre und ein hauptsächlicher Grund für die Differenzen zwischen Christentum und Judentum.

BillyShears  11.03.2024, 12:19
die Vorstellung, dass der Messias gleichzeitig Gottes Sohn ist, sind kein Bestandteil der jüdischen Lehre

Das ist so nicht ganz richtig. Die Messiaserwartung zur Zeit Jesu war durchaus eine, die aufgrund Gottes Verheißung an David in 2Sam 7,14 den Sohn Gottes erwartete, weshalb der Hohepriester Jesus auch gefragt hat "Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?" (Mk 14,61). Daran sieht man, dass der Christus Gottes Sohn sein soll, war für den Hohepriester völlig selbstverständlich.

Und Jesus wurde nicht wegen Gotteslästerung an Pilatus überstellt weil er darauf mit "Ich bin es" geantwortet hat, sondern weil er den Messias (und damit sich selbst) als jemanden beschreibt der "zur Rechten der Macht sitzt und mit den Wolken des Himmels kommen wird". Das war für den Hohen Rat die Gotteslästerung, dass Jesus den Messias (und damit sich selbst) als jemand gottgleichen sah, woraus sich dann erst die christliche Variante des Verständnisses des "Sohn Gottes" herausbildete.

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Weil er ihre Erwartungen an einen Messias nicht erfüllt hat.

Da ist natürlich zu berücksichtigen, dass die systematisierte Kriterienliste der Rabbinen erst am Ende des 1.Jhdt's auch in Ablehnung der zahlreichen vorangegangenen Messiaskandidaten inkl. Jesus von Nazareth erstellt wurde. Wie uns auch die Schriftfunde aus Qumran zeigen, gab es vorher eine ganze Bandbreite sehr verschiedener Messiaserwartungen auf die Jesus traf und die er selbstverständlich auch nicht alle erfüllen konnte, insbesondere da er sein Wirken eher unpolitisch zu gestalten versuchte.

Wer oder was ist denn nun eigentlich Jude?

Eine Abstammung kann weder missionieren, konvertieren, noch nur über die Mutter allein definiert sein.

Shlomo Sand fasst zusammen, dass heutige rabbinische Juden nicht Nachfahren der Israeliten sind.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/shlomo-sand-die-erfindung-des-juedischen-volkes-treu-in-allen-laendern-der-zerstreuung-1582633.html

Und 150. n. Chr. die nichtbiblische matrilineare Abstammungsregel eingeführt wurde

http://www.juedisches-recht.org/rechtsgeschichte-matrilinearitaet.html

Der schlüssigste Einwand ist, dass ein Messias mit göttlicher Legitimation handelt. Die schändliche Hinrichtung des Wanderpredigers als gewöhnlicher Verbrecher war der Beweis, dass Jesus nicht der Messias gewesen sein konnte. Zudem heißt es schon in den alten jüdischen Schriften: wer am Holze hängt, ist von Gott verflucht.

Auch hat Jahwe im Judentum keinen unehelichen Sohn mit einer Menschenfrau.

Wie der Theologe Lindemann sagte: Jesus hat nichts gesagt oder getan, was von einem jüdischen Messias erwartet wurde.

BillyShears  11.03.2024, 12:22
Wie der Theologe Lindemann sagte: Jesus hat nichts gesagt oder getan, was von einem jüdischen Messias erwartet wurde.

Wo die Bultmannschule jedoch geschlampert hat, Jesus sah sich durchaus selbst als Messias.

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Studycus  26.03.2024, 17:29

Wer oder was ist denn nun eigentlich Jude?

Eine Abstammung kann weder missionieren, konvertieren, noch nur über die Mutter allein definiert sein.

Shlomo Sand fasst zusammen, dass heutige rabbinische Juden nicht Nachfahren der Israeliten sind.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/shlomo-sand-die-erfindung-des-juedischen-volkes-treu-in-allen-laendern-der-zerstreuung-1582633.html

Und 150. n. Chr. die nichtbiblische matrilineare Abstammungsregel eingeführt wurde

http://www.juedisches-recht.org/rechtsgeschichte-matrilinearitaet.html

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