Warum lehnen Juden Jesus als Messias ab?

25 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Antwort ist vielschichtig.

— Unerfüllte Erwartungen spielten eine Rolle. Die Juden gingen davon aus, dass der Messias sie mit dem Schwert in der Hand vom römischen Joch befreien werde. Statt dessen sagte er ihnen sinngemäß: "Wenn ihr die Römer kommen seht, dann flieht in die Berge". 

Sie hielten ihn für einen Schwächling, denn er sprach sich für Feindesliebe aus. Sie konnten auch nicht einordnen, dass Jesus sterben und auferweckt werden müsse, obwohl sie die entsprechenden Prophezeiungen kannten.

— warum lehnten die geistigen Führer der Juden den Messias ab? Zum Teil war es Neid. Er konnte Wunder wirken und stahl ihnen quasi die Show. Sie fürchteten um ihre Macht.

Deshalb befahlen sie, dass jeder aus der Synagoge ausgeschlossen werden soll, wenn man Jesus nachfolgt. Damit war Jesus wie ein Geächteter ins soziale Abseits gestellt.

Später gab es gegen Christen regelrechte Verfolgungskanpagnen.

Angesichts der Fülle von Beweisen sollte es uns jedoch nicht daran hindern, mehr über den Messias und seinen himmlischen Vater, Jehova, kennenzulernen.

OhNobody  18.08.2017, 11:01

Danke für das Sternchen ...

0

Ich habe hier einige Verse die aussagen das die Juden von Jesus erfahren haben, das sie als Gottes Volk verworfen wurden.

Mat. 21:42, 43: „Jesus sprach zu ihnen [den Oberpriestern und den älteren Männern der Juden in Jerusalem]: ,Habt ihr nie in den Schriften gelesen: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Haupteckstein geworden. Von Jehova aus ist dies geschehen, und es ist wunderbar in unseren Augen.“? Darum sage ich euch: Das Königreich wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt.‘ “

Mat. 23:37, 38: „Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind — wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel versammelt! Ihr aber habt nicht gewollt. Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen.“

War der Bund, den Gott mit Abraham schloß, eine Garantie dafür, daß die Juden für immer das auserwählte Volk Gottes wären?

Gal. 3:27-29: „Denn ihr alle, die ihr in Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen. Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder männlich noch weiblich; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus. Überdies, wenn ihr Christus angehört, seid ihr wirklich Abrahams Same, Erben hinsichtlich einer Verheißung.“ (Gemäß dem Standpunkt Gottes entscheidet somit nicht mehr die natürliche Nachkommenschaft über die Zugehörigkeit zum Samen Abrahams.)

Werden sich alle Juden zum Glauben an Christus bekehren und die ewige Rettung erreichen?

Röm. 11:25, 26: „Denn ich will nicht, Brüder, daß ihr über dieses heilige Geheimnis unwissend seid, damit ihr euch nicht in den eigenen Augen für verständig haltet: daß eine Abstumpfung des Empfindungsvermögens Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl der Menschen aus den Nationen hereingekommen ist, und auf diese Weise [„auf diese Weise“, Me; „so“, Pa;„also“, EB, SB; griechisch: hoútōs] wird ganz Israel gerettet werden.“ (Beachte, daß sich die Rettung von „ganz Israel“ nicht durch die Bekehrung aller Juden vollzieht, sondern durch das ‘Hereinkommen’ von Menschen aus den Heidennationen. Einige Übersetzer geben Vers 26 folgendermaßen wieder: „Und dann wird ganz Israel gerettet werden.“ Aber Langenscheidts Großwörterbuch Griechisch-Deutsch gibt die Bedeutung von hoútos mit „auf diese Weise, so, also“ wieder.)

Um den Sinn von Römer 11:25, 26 genau zu verstehen, müssen auch folgende Äußerungen in Betracht gezogen werden, die dieser Schriftstelle vorausgehen: „Denn nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht die Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleisch vollzogen worden ist; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und seine Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht“ (2:28, 29). „Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind wirklich ,Israel‘ “ (9:6).

Wenn das der Fall war, dann kann man verstehen warum die Juden nicht an Jesus glaubten und jetzt immer noch nicht an ihm glauben.

Abendvater 
Fragesteller
 19.08.2017, 16:08

Müssen Juden an Jesus Christus glauben, um gerettet zu werden?

Jesaja 53:1-12
sagte über den Messias voraus, daß er durch seinen Tod ‘die Sünde
vieler tragen und für Übeltäter vermittelnd eintreten’ würde.
In   Daniel 9:24-27 wird in Verbindung mit dem Kommen des Messias und seinem Tod davon gesprochen, „ein Ende zu machen den Sünden, und zu sühnen die Missetat“ (Zu).
Die beiden Aussagen zeigen, daß die Juden jemand benötigten, der für sie vermittelnd eintreten und ihre Sünden vergeben würde. Konnten sie daher erwarten, den Messias zu verwerfen und dennoch die Billigung desjenigen zu haben, der ihn gesandt hat?

Apg. 4:11, 12:
„[Der Apostel Petrus wurde vom heiligen Geist angetrieben, den
jüdischen Führern und den älteren Männern in Jerusalem über Jesus
Christus zu sagen:] Dieser ist ,der Stein, der von euch Bauleuten
verächtlich behandelt wurde, der das Haupt der Ecke geworden ist‘.
Überdies gibt es in keinem anderen Rettung, denn es gibt keinen anderen
Namen unter dem Himmel, der unter den Menschen gegeben worden ist, durch den wir gerettet werden sollen.“ (Das natürliche Israel steht zwar nicht mehr in besonderer göttlicher Gunst, aber für einzelne Juden besteht dieselbe Möglichkeit wie für Menschen aus allen anderen Nationen, nämlich aus der Rettung Nutzen zu ziehen, die durch Jesus, den Messias, möglich geworden ist.)

Sind die Geschehnisse im heutigen Israel die Erfüllung biblischer Prophezeiungen?

Hes. 37:21, 22 (Zu):
„So spricht Gott der Herr: Siehe, ich nehme die Kinder Jisraël aus den Völkern heraus, wohin sie gezogen sind, und sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Boden. Und mache sie zu Einem Volke im Lande, auf den Bergen Jisraël’s, und Ein König sei über sie alle König.“ (Das heutige Israel ist keine Nation unter einem König aus der königlichen Linie Davids. Es ist eine Republik.)

Jes. 2:2-4 (Zu):
„Und geschehen wird es in späten Zeiten, da wird aufgerichtet sein der Berg des Hauses des Ewigen über den Bergen, und er überragt die Hügel, und es strömen zu ihm all die Völker. Und viele Nationen werden ziehen, und sprechen: Wohlan, lasset uns hinaufgehen zum Berge des Ewigen, zum Hause des Gottes Jaakob’s, daß er uns lehre von seinen Wegen, und wir wandeln auf seinen Pfaden. . . . Und sie werden stumpf machen ihre Schwerter zu Sicheln, und ihre Lanzen zu Rebenmessern. Nicht wird erheben Volk gegen Volk das Schwert, und nicht lernen sie fürder den Krieg.“ (Im heutigen Jerusalem befindet sich an der Stelle, an der früher der Tempel stand, kein ‘Haus des Gottes Jaakob’s’, sondern ein
islamisches Heiligtum. Und es gibt weder auf seiten Israels noch auf
seiten seiner Nachbarn irgendwelche Anzeichen dafür, daß sie „ihre
Schwerter zu Sicheln, und ihre Lanzen zu Rebenmessern“ machen werden.
Sie vertrauen lieber auf ihre militärische Bereitschaft, wenn es um ihre Existenz geht.)

Jes. 35:1, 2 (Zu):
„Es frohlocken Wüste und Wildnis, und jubelt die Steppe, und blühet auf wie eine Lilie. In voller Blüte stehet sie und jubelt nur Jubel und
Jauchzen, Lebanon’s Herrlichkeit wird ihr gegeben, Karmel’s und
Scharon’s Schmuck. Sie werden schauen die Herrlichkeit des Ewigen, den Glanz unseres Gottes.“ (In Israel sind mit Erfolg bemerkenswerte Wiederaufforstungs- und Bewässerungsprojekte durchgeführt worden. Aber seine Führer geben dafür nicht Gott die Ehre. So sagte der frühere Premier David Ben-Gurion: „Israel ist entschlossen . . ., mit Hilfe der Wissenschaft und durch den Pioniergeist die Wüste zu erobern und sie fruchtbar zu machen und das Land in ein Bollwerk der Demokratie umzuwandeln.“)

Sach. 8:23 (Zu):
„In selbigen Tagen sollen anfassen zehn Männer aus allen Zungen der Völker, ja daß sie anfassen den Rockzipfel eines jehudischen Mannes, und sprechen: Lasset uns mit euch gehen, denn wir haben gehört Gott ist mit euch.“ (Auf welchen Gott bezieht sich diese Prophezeiung? Im Hebräischen erscheint sein Name [יהוה, allgemein mit Jehova übersetzt] allein in diesem einen Bibelbuch über 130mal. Folgert man heute, daß maneinen Juden vor sich hat, wenn jemand diesen Namen gebraucht? Nein, denn aufgrund eines Aberglaubens vermeidet es das gesamte jüdische Volk, den persönlichen Namen Gottes auszusprechen. Das zunehmende religiöse
Interesse an dem heutigen natürlichen Israel ist keine Erfüllung dieser
Prophezeiung.)

Wie sollten wir angesichts dessen die gegenwärtigen Geschehnisse im heutigen Israel betrachten? Sie sind lediglich ein Teil der weltweiten Entwicklungen, die in der Bibel vorhergesagt worden sind. Dazu zählen Kriege, Gesetzlosigkeit, das Erkalten der Liebe zu Gott und die Geldliebe (Mat. 24:7, 12; 2. Tim. 3:1-5).

1
Abendvater 
Fragesteller
 19.08.2017, 16:11
@Abendvater

An wem erfüllen sich heute die Prophezeiungen über die Wiederherstellung Israels?

Gal. 6:15, 16:
„Denn weder Beschneidung ist etwas noch Unbeschnittenheit, sondern eine neue Schöpfung ist etwas. Und alle, die nach dieser Regel des Benehmens ordentlich wandeln werden, über sie komme Frieden und Barmherzigkeit, ja über das Israel Gottes.“ (Somit hängt die Zugehörigkeit zum „Israel Gottes“ nicht davon ab, daß man die Anforderung erfüllt, die Abraham gegeben wurde, nämlich daß alles Männliche seines Haushalts beschnitten
sein mußte. Wie in Galater 3:26-29 erklärt wird, sind vielmehr diejenigen, die zu Christus gehören und geistgezeugte Söhne Gottes sind, „wirklich Abrahams Same“.)

Jer. 31:31-34:
„ ,Siehe! Es kommen Tage‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund schließen . . .Und sie werden nicht mehr ein jeder seinen Gefährten und ein jeder seinen Bruder lehren, indem sie sprechen: „Erkennet Jehova!“, denn sie alle werden mich erkennen, von ihrem Geringsten selbst bis zu ihrem Größten‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ (Dieser neue Bund wurde nicht mit der Nation des natürlichen Israel geschlossen, sondern mit den loyalen Nachfolgern Jesu Christi, die die Hoffnung auf himmlisches Leben erhielten. Als Jesus die Feier zum Gedenken an seinen Tod einsetzte, gab er ihnen einen Becher Wein und sagte: „Dieser Becher bedeutet den neuen
Bund kraft meines Blutes“ [1. Kor. 11:25].)

Offb. 7:4:
„Ich hörte die Zahl derer, die versiegelt waren,
hundertvierundvierzigtausend, versiegelt aus jedem Stamm der Söhne Israels.“ (In den folgenden Versen werden der „Stamm Levi“ und der „Stamm Joseph“ erwähnt. Diese gehörten nicht zu den 12 Stämmen des natürlichen Israel. Interessanterweise wird zwar gesagt, daß Menschen „aus jedem Stamm“ versiegelt würden, aber die Stämme Dan und Ephraim werden nicht erwähnt. [Vergleiche 4. Mose 1:4-16.] Hier muß es sich um eine Bezugnahme auf das geistige Israel Gottes handeln, von dem in Offenbarung 14:1-3 gezeigt wird, daß es mit Christus an seinem himmlischen Königreich teilhaben wird.)

Heb. 12:22:
„Ihr habt euch einem Berg, Zion, genaht und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und Myriaden von Engeln.“ (Somit halten wahre Christen in bezug auf die Erfüllung der Verheißungen Gottesnicht nach dem irdischen, sondern nach dem „himmlischen Jerusalem“ Ausschau.)

1
ManfredFS  06.10.2017, 03:47

Wie man sieht, wurde die Frage nur gestellt um dann die Irrlehren der ZJ zu proklamieren und zu zitieren.

Es stimmt nicht was du da schreibst.

Im AT hat Gott vorhergesagt dass er Israel über die ganze Erde zerstreuen würde und dass hat er 70 u.Z. auch gemacht. Ebenso hat er vorausgesagt, dass er sein Volk am Ende der Zeit wieder sammeln wird. Auch dass ist eingetreten.

Diese erfüllten Vorhersagen beweisen, dass Israel weiterhin Gottes Volk ist. Er wird mit denen, die glauben, sie könnten sich einfach als geistiges Israel betrachten nicht zimperlich umgehen wenn er am Ende der Zeit richten wird.

Wie Paulus in Römer 11 ganz deutlich gesagt hat, ist Israel verstockt worden also von Gott dazu verurteilt wurden, Jesus nicht zu erkennen, damit zum einen dass Opfer von ihm gebracht werden konnte. Welcher Jude hätte wohl Jesus gekreuzigt wenn er erkannt hätte, dass Gott Mensch geworden ist?

Zum anderen wurde durch die Verstockung den Heiden das Heil gebracht. Sobald alle Heiden die bestimmt sind zu Gottes Volk zu gehören eingesammelt sind, wird Israel den Messias Jesus Christus anerkennen und erkennen und dann wird ganz Israel wieder gerettet sein.

Es ist erschreckend, wie du die Bibel verdrehst um sonderbare Lehren zu konstruieren.

1
aookel  14.10.2020, 16:43

wenn man diese Antworten des Fragestellers liest, dann fragt man sich, warum stellt er erst die Frage?

0

Weil der Jesus des NT keine der Bedingungen erfüllt hat, die die Juden vom ihrem Messias erwarten.

Der den Juden angekündigte Messias ist ein außergewöhnlicher Mensch, kein Gott. Er soll alles Unheil von den Juden fernhalten, sie mit allen Völkern versöhnen und den Weltfrieden bringen.

Die Juden haben wohl übersehen, dass seit 2000 Jahren Frieden auf der Welt herrscht und den Juden kein Unheil zugefügt wurde.

Juden lehnen Jesus als Messias ab, weil er folgende Voraussetzungen nicht erfüllt: 

1. Zurückführung der Juden aus dem Exil (Jechezkil 37; Jes. 43:5-6; Jer. 30:3)

2. Die Welt wird voll von der Erkenntnis des Ewigen sein (Jes. 11:9; Zech. 14:9; Zech. 6:12)

3. Auferstehung der Toten (Dan. 12:2; Jes. 26,19)

4. Wiederaufbau des Tempels (Hes. 37-47; Zech. 14:16; Jes. 2:2-3)

5. Gewalt und Krieg werden aufhören und Weltfrieden wird herrschen (Jes. 65; Jes. 2:3-4; Jes. 11:6-8)

6. Alle Juden werden Toratreu leben (Hes. 37:24-25;)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rabbinerseminar zu Berlin, Judaistik FU-Berlin

Weil es z.B. zu Zweifeln Anlass gibt, wenn ein verheißener Messias gekreuzigt wird.

Weil z.B. für jeden halbwegs kritischen Menschen eine Auferstehung völlig undenkbar ist. (Frag mal einen Notarzt, was er von dieser Idee hält, wenn jemand für mehr als 10 Minuten ohne Herzschlag und ohne Herz-Lungen-Wiederbelebung verbracht hat.)

Weil z.B. auch vor Christus Juden schon wussten, dass Gott ein gnädiger Gott ist und sie keinen gekreuzigten Messias brauchen, um gerne an Gott zu glauben und ihm zu vertrauen.

Weil z.B. sich Juden ungern von Paulus ihren Glauben als Dreck bezeichnen lassen.

Weil z.B. Juden, die sich um Gottes Willen gerne bemühen die Gebote zu  halten, Probleme bekommen mit Gläubigen, die diese Gebote nicht mehr halten wollen und nicht verstehen können, wenn ein jüdischer Messias dazu der Anlass ist.

Weil z.B. beim besten Willen am Lauf der Welt nicht zu erkennen ist, dass dieser Messias bereits Frieden und Gerechtigkeit gebracht hat.

Ich finde, dass all das (und noch viel mehr) nachvollziehbare Gründe sein können, auch wenn ich gerne als Christ an Jesus als den Messias glaube. Aber angesichts dieser Gründe kann ich es auch niemandem verübeln, wenn er oder sie sich diesem Glaubennicht anschließen kann.