Ist das nicht ein Fehler im Koran?
Ja, das war damals nunmal Stand der Wissenschaft.
Beispiel: die Befruchtung
Koran 76:2 "Wir erschufen den Menschen aus einem Mischtropfen..."
Koran 86:6-7 "Erschaffen ward er aus einem sich ergießenden Wasser, das zwischen den Lenden und den Rippen hervorkommt."
So dachte Hippokrates bereits etwa 400 v.Chr.
Er dachte, daß die 4 Körperflüssigkeiten zusammenfließen und dann über die Nieren als Samen abgegeben werden.
Heute wissen wir aber, daß der Samen in den Hoden entsteht.
Und nach einer Vasektomie (Sterilisation des Mannes) ejakuliert dieser Mann noch immer die oben beschriebene Flüssigkeit - nur kann dann kein Kind mehr entstehen, da dieser Flüssigkeit nun die ~5% Spermien aus den Hoden fehlen
Beispiel: das Wachstum des Embryos
Koran 23:14 "Dann bildeten wir den Tropfen zu geronnenem Blut, dann bildeten wir das geronnene Blut zu einem Fleischklumpen, dann bildeten wir aus dem Fleischklumpen Knochen, dann bekleideten wir die Knochen mit Fleisch, dann entwickelten wir es zu einer anderen Schöpfung."
Diese Verse geben die 4 Stadien wieder, wie Galen sie ca 500 Jahre vor Mohammed niederschrieb. Auch Galens falsche Annahme, daß sich erst Knochen und dann darüber das Fleisch bilden würde, wurde kritiklos übernommen.
Man schaue dazu auch in Tafsirs, dort wird es manchmal sogar ausformuliert:
"...dann zu Knochen OHNE Fleisch..."
das Kind soll sich also laut Koran zeitweilig als bloßes Skelett im Mutterbauch befinden.
Hier der Tafsir: https://www.altafsir.com/Tafasir.asp?tMadhNo=0&tTafsirNo=73&tSoraNo=23&tAyahNo=14&tDisplay=yes&UserProfile=0&LanguageId=2
Oder man schaue auf Mohammeds persönliche Aussage (Sahih al-Bukhari 3208 + Sahih Muslim 2643) dort dauert jede einzelne Phase ganze 40 Tage!
https://de.richarddawkins.net/articles/die-embryologie-im-koran
Das widerspricht den biologischen Tatsachen. Knochen und Muskeln entstehen etwa zur gleichen Zeit, etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Die erste Struktur mit nachweisbarem Knochengewebe ist das Schlüsselbein, dann die Wirbel.
Histologische Schnitte zeigen eher das Gegenteil: In dieser Zeit lassen sich bereits Muskeln nachweisen - aber noch keine einzige Knochenzelle.
Nachvollziehbar: In der Antike und im Frühmittelalter gab es keine Möglichkeit solche Fragen korrekt zu beantworten.
Oder wenn du es etwas detaillierter haben möchtest, hier aus demselben Link wie grad:
1. Phase
„wir setzten ihn als Samentropfen an eine sichere Ruhestätte“ (die Gebärmutter)
Das ist biologisch inkorrekt. Der Samentropfen wird nicht zum Menschen, noch wird der Samentropfen an eine „sichere Ruhestätte“, die Gebärmutter gesetzt.
Sondern: In der Samenflüssigkeit schwimmen einige Millionen Spermien. Ein einzelnes Spermium dringt in die Eizelle ein, lässt dabei alle Zellbestandteile zurück außer dem haploiden Chromosomensatz, der im Spermienkopf zusammengedrängt liegt. Die Befruchtung findet in der Regel im Eileiter statt. Dort beginnt die Zygote mit der Zellteilung nach 24 Stunden. Am fünften Tag hat sich die Zygote zur Blastozyste (jetzt etwa 32 oder 64 Zellen) entwickelt. Am sechsten Tag nistet sich die Blastozyste in der Gebärmutter ein. Nicht der Samentropfen (Quran 23,14) sondern ein 32-Zell-Embryo im Blastozystenstadium implantiert sich in der Gebärmutter.
In der Antike war das unbekannt. Aus einer vagen Idee der Embryonalentwicklung, die sich aus oberflächlichen Beobachtungen speist (aus Sperma wird irgendwie ein Embryo, der sitzt in der Gebärmutter) haben die Autoren eine grobe Erklärung gezimmert. Mit einigen Fehlern, wie die moderne Erforschung der Embryologie gezeigt hat.
Hinweise auf übermenschliches, prophetisches Wissen kann ich hier nicht erkennen.
2. Phase
„Dann bildeten Wir den Samentropfen zu einem Blutklumpen“
Das ist keine korrekte Beschreibung der Vorgänge der Embryonalentwicklung.
Nicht der Samentropfen wird in die Gebärmutter implantiert, sondern die Blastozyste am sechsten Tag der Embryonalentwicklung. Ein Blutklumpen kommt in der gesamten Embryonalentwicklung nicht vor. Die Blastozyste hat zunächst keine Blutgefäße. Erst in der dritten Woche der Embryonalentwicklung gewinnt der Embryo (genauer: der Trophoblast, der Vorgänger der Plazenta) Anschluss an die mütterlichen Blutgefäße.
Die Bezeichnung „Blutklumpen“ oder „Blutphase“ (bei Hippokrates und Galen) lässt sich aus der damaligen, makroskopischen Sicht verstehen. Der durchscheinende Embryo wird allmählich durchblutet. Die „Haut“ (das Ektoderm) erscheint noch transparent. Damit leuchtet der Embryo blutrot. Er sieht aus wie ein Blutklumpen. An frühschwangeren Schlachttieren und an Fehlgeburten ist das sehr gut erkennbar. Ein grober Beschreibungsversuch des Embryos: „sieht wie ein Blutklumpen aus".
Diese groben und oberflächlichen Eindrücke entsprechen exakt dem menschlichen Wissensstand der griechischen Antike, wie sie in den Schriften Aristoteles und Galens überliefert wurden - oder auch im frühmittelalterlichen Arabien problemlos mit eigenen Augen erkennbar waren.
Hinweise auf übermenschliches Wissen kann ich nicht erkennen.
3. Phase
„dann bildeten Wir aus dem Fleischklumpen Knochen; dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch“
Eine sehr eigenartige Vorstellung, die mit der tatsächlichen Embryonalentwicklung nichts zu tun hat.
Die Autoren waren offenbar der Meinung, der Embryo bestehe eine zeitlang aus Knochen, die dann mit „Fleisch“ überzogen werden. Im Koran-Kommentar Tanwir al-Miqbas min Tafsir Ibn ‘Abbas ist das ausbuchstabiert: „dann formten wir den kleinen Klumpen zu Knochen ohne Fleisch, dann kleideten wir die Knochen mit Fleisch.“
Das widerspricht den biologischen Tatsachen. Knochen und Muskeln entstehen etwa zur gleichen Zeit, etwa ab der sechsten Schwangerschaftswoche. Die erste Struktur mit nachweisbarem Knochengewebe ist das Schlüsselbein, dann die Wirbel. Histologische Schnitte zeigen eher das Gegenteil: In dieser Zeit lassen sich bereits Muskeln nachweisen - aber noch keine einzige Knochenzelle.
Nachvollziehbar: In der Antike und im Frühmittelalter gab es keine Möglichkeit solche Fragen korrekt zu beantworten.