Wieso lassen wir uns das überhaupt gefallen?

xOxSxAxMxAx  22.06.2022, 10:31

WOZU verdirbst du dein durchaus nachvollziehbares Statement durch deine blödsinnige Behauptung, Corona sei zur Ablenkung von was auch immer da?

DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 10:34

Um Himmels Willen um Corona geht es doch nicht. Ich verharmlose Corona nicht bzw habe es gar nicht vor.

9 Antworten

Jetzt mal abgesehen von deinem Corona Beispiel, welches ich so überhaupt nicht teile, da du gerade so tust, als wäre es nur zur Ablenkung so ausgeartet, hast du schon recht.

Wir leben in einer Welt, in der ein Hyperreiches 0,01% der Bevölkerung über den Rest bestimmt.

In Deutschland ist das vielleicht noch annehmbarer als in den USA, gerecht ist es allerdings nirgends.

DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 10:32

Ich will damit Corona überhaupt nicht verharmlosen aber es ist ja nicht seit gestern, dass man uns so hinters Licht führt und es wird ja immer schlimmer wenn man sich anschaut wie viel des Gesamtvermögens bei 10% der reichsten Menschen in diesem Land gibt und dann hinterziehen Politiker auch noch selber Steuern. Menschen die mehr als genug haben es nötig Steuern zu hinterziehen? Was sagt das über einen Menschen aus? Aber nein wir sollen solidarisch sein und uns in "Verzicht" üben. Die haben den Schuss nicht gehört.

Ich befürchte wenn wir uns jetzt nicht mehr dafür einsetzen etwas an der Situation zu ändern wird es noch viel schlimmer, denn wenn es hier schon so mies läuft will ich mir gar nicht ausmalen wie mies es dem Rest der Welt gehen muss.

1
tevau  22.06.2022, 10:33

Was ist denn gerecht? Welche Möglichkeit ist Dir verwehrt, die andere angeblich haben?

0

So ein langer Text, so viele inhaltliche Irrtümer und logische Fehler.

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll:

Beispiele:

  • Die Lohnentwicklung minimierst Du um die Geldentwertung, bei den Unternehmensgewinnen tust Du das nicht.
  • Du führst eine Produktivitätssteigerungung auf eine höhere Arbeitsverdichtung zurück. Das ist weit an der Realität vorbei. Die Produktivitätssteigerung entsteht durch technischen Fortschritt, der es im historischen Vergleich erlaubt, dass Werktätige weniger arbeiten und einen höheren Wohlstand erzielen.
das sind wir, die "Arbeiter Klasse" wir produzieren die Güter.

O je, überholter Klassenkampf verstaubter Ideologen. Geht das schon wieder los, nach all den Erfahrungen mit dem Elend, zu dem so etwas in viel zu vielen sozialistischen Versuchen geführt hat - nicht nur ökonomisch, sondern auch hinsichtlich des vergossenen Blutes und der massakrierten Umwelt?

Wir sind eine freie Gesellschaft: Wenn die Arbeiter meinen, mit ihrem Arbeitsverhältnis schlecht dazustehen und ausgebeutet zu werden, warum machen sie dann nicht ihr eigenes Ding und arbeiten auf eigene Rechnung? Wir sind eine freie Gesellschaft, jeder Einzelne, aber auch jede Gruppe darf genau das tun: Ein Unternehmen gründen, z.B. als Genossenschaftsmodell.

Und schon merkt man, dass mehr dazu gehört als die beiden Hände, die den Schraubenschlüssel halten.

DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 11:47
Und schon merkt man, dass mehr dazu gehört als die beiden Hände, die den Schraubenschlüssel halten.

Ich habe nie was anderes behauptet. Aber die meisten tun ja so als hätten die Arbeiter keine Lust zu arbeiten es kursieren einfach falsche Vorurteile. Ich kenne sehr viele die aus Leidenschaft ihren Job machen weil sie echtes Interesse an ihrer Arbeit haben. Sie bringen also eine intrinsische Motivation mit, doch wenn man sich dann anschaut was in den meisten Betrieben los ist wie teilweise die Führung agiert dann kann man nur den Kopf schütteln.

Die ganze Motivation die die meisten Mitarbeiter von Zuhause aus mitbringen wird in nur wenigen Jahren komplett zerstört und wofür?

Ich hacke ja nicht auf ALLE Betriebe rum aber zumindest auf rund 85% der Betriebe laut Kununu Umfrage. Und dann heißt es: "Auf Kununu bewerten nur Leute die Unternehmen schlecht um sich an ihnen zu rechen weil sie schlecht bewertet wurden."

Was machen den Firmenchefs mit den Arbeitszeugnissen heimlich um sich an Mitarbeiter zu rechen die sie scheinbar aus dem nichts verlassen wollen (wobei diese Entscheidung oft ein sehr langer Prozess ist)?

Für mich sprechen die Zahlen eine recht deutliche Sprache und bisher habe ich auf diese Argumente nur so etwas wie "Quatsch" oder "Schwachsinn" gehört aber wieso erklärt es keiner auf einer rationalen Ebene? Ich bin ganz Ohr.

0
tevau  22.06.2022, 11:50
@DoctorBibber
tun ja so als hätten die Arbeiter keine Lust zu arbeiten
  1. Wer tut das? Woher kommt Dein Eindruck?
  2. Was hat das jetzt mit Deiner Kritik an einer freien Gesellschaft zu tun?
0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 12:24
@tevau

Es war ein langer Weg bis ich mich überhaupt damit beschäftigt hatte. Als ich aus der Ausbildung kam hatte ich so richtig Lust darauf meinen Job mit Leidenschaft und Kreativität anzugehen. Doch dann bekam ich erstmals schmerzlich mit, dass es nicht möglich ist. Ich habe mich gefragt warum sich so wenige der Arbeiterklasse weiterbilden und sich ernsthaft mit ihrer Arbeit beschäftigen und jetzt wo ich das ganze selber erlebe fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Sie haben kaum Zeit, denn neben der 40 Stunden Woche an Arbeit bleibt nicht viel übrig um sich noch weiter zu beschäftigen. Klar sagst du jetzt: "40 Stunden arbeiten, das machen wir doch alle! Stell dich nicht so an!" Gerade von Führungskräften höre ich das ständig.

Sie sind immer früh da uns sind die letzten die gehen, sie haben eine hohe Verantwortung Hut ab. ABER Während all die Anspruchsvollen und wichtigen Arbeiten zumindest fachlich gesehen hauptsächlich von den Führungskräften übernommen werden werden die Mitarbeiter abgerichtet wie Affen. Selbstbestimmtes Arbeiten? Fehlanzeige, die meisten glauben sie könnten das auch gar nicht, dass sie "kognitiv" nicht in der Lage währen zumindest bekommt man es zu spüren. All Das was man im Meisterkurs lernt findet man in den meisten Betrieben gar nicht wieder dabei währe es doch so schön gewesen.

Und das schlimmste ist, wenn mehr als der Hälfte was in der Ausschreibung steht nicht geleifert wird. Ich bin kein Wirtschaftsexperte wenn ich Wirtschaftsexperte sein wollen würde hätte ich mich doch nicht für den Beruf entscheiden den ich Heute ausübe.

Ich habe mich bewusst dafür entscheiden weil ich meine Zeit verschwenden wollte weil es mir wichtig war, dass ich einen erfüllenden Beruf auswähle und trotzdem hat man es geschafft das ich kein Bock mehr auf den ganzen Misst habe.

Aber weil ich mich nicht mit mittelmäßiger Motivation zufrieden geben wollte habe ich mich dazu gezwungen gefühlt mich damit zu beschäftigen und mich dann halt noch weiter zu bilden obwohl es mich nicht interessiert.

Als ob es mir um den Reichtum der anderen geht. Aber es interessiert mich eben sehr wohl, wenn ich aufgrund einer defekten Waschmaschine darum bangen muss meinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten zu können.

Also habe ich mich gefragt wie es sein kann das 10% der Bevölkerung 2/3 des Gesamten Vermögens besitzt und es sogar noch immer mehr wird von irgendwo muss es doch kommen und ich sehe als Ursache den Kapitalismus. Wenn ich falsch liege lasse ich mich grundsätzlich gerne eines besseren belehren, ich weiß, dass rein emotionales Handeln hier nicht viel nützt aber wenn dann sachlich.

Wir leben in einer freien Welt und jeder kann ein Unternehmen Gründen, jeder kann vermögend werden ABER NICHT ALLE wie soll das denn auch gehen und das hinter den Dividenden echte Arbeitskräfte stehen ist mir klar aber wie sollen diese Zinsen erwirtschaftet werden die ja aufgrund des Effekts so stark ansteigen. Das ist mir ein Rätsel. Was verstehe ich hier nicht?

0
tevau  22.06.2022, 12:55
@DoctorBibber
Selbstbestimmtes Arbeiten? Fehlanzeige,

Ja, das ist nunmal so, wenn man abhängig beschäftigt ist. Dann ist man abhängig und wird dafür bezahlt, das zu tun, was der Vorgesetzte will. Und das ist in jedem arbeitsteiligen System mit komplexeren Strukturen so.

Aber wir haben ein freies System: Was hindert Dich daran, selber aufzusteigen und Vorgesetzter zu werden? Oder - wenn das nicht geht - gleich ganz aus der abhängigen Beschäftigung auszusteigen und Dich selbständig zu machen, Dein eigener Chef zu sein?

 hat man es geschafft das ich kein Bock mehr auf den ganzen Misst habe.

In Deiner Formulierung schwingt total mit, dass Du anderen die Schuld dafür gibst, dass die Welt nicht nach Deinen Vorstellungen läuft. Aber was ist denn mit den Vorstellungen anderer? Sind Deine wichtiger?

Du bist eine erwachsene selbständige Person. Überlege Dir, wie Du Deine Zufriedenheit verbessern kannst: Andere Firma versuchen, Umschulen, Selbständigkeit, oder zusehen, welche Optionen Du in Deiner eigenen Firma hast.

Unser freies, kapitalistsiches Wirtschaftssystem in Frage zu stellen, ist absolut kontraproduktiv. Wenn es nämlich keine Kokurrenz mehr unter den Arbeitgebersn gibt, sondern die ganze Wirtschaftssteuerung in einer zentralen staatlichen Hand ist wie im Sozialismus, dann hat der einzelne noch viel weniger Entfaltungsmöglichkeiten.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 19:09
@tevau
Aber wir haben ein freies System: Was hindert Dich daran, selber aufzusteigen und Vorgesetzter zu werden? Oder - wenn das nicht geht - gleich ganz aus der abhängigen Beschäftigung auszusteigen und Dich selbständig zu machen, Dein eigener Chef zu sein?

An der Arbeit selbst habe ich grundsätzlich nichts auszusetzen. Das fachliche ist genau das was mich interessiert. Mich reizen die Aufgaben der Chef Etage nicht, dennoch hat jeder der diese Arbeiten macht einen gewissen Respekt verdient keine Frage.

Das einzige Problem, was ich mit vielen Führungskräften habe ist, dass sie sich oft kaum mit den Mitarbeiter beschäftigen. Damit meine ich, dass die Basisnähe zu den Mitarbeitern oft fehlt und die Mitarbeiter nicht oder zu wenig bei fachlichen Entscheidungen mit einbezogen werden.

Die Wertschätzung der Mitarbeiter bleibt häufig auf der Strecke. Damit meine ich nicht nur Wertschätzung in Form eines entsprechenden Gehalts (das sollte selbstverständlich auch stimmen) nämlich auch Verbal. Beispielsweise meinte mal ein Abteilungsleiter: "Wenn ich nichts sage, dann ist das Wertschätzung genug." Nein es ist nicht genug.

Offenbar ist diesem Abteilungsleiter nicht klar, dass er es dort mit Menschen zutun hat und wenn man mal Krank ist, dann ist man nur noch einen Dreck wert und das zeigen sie einem dann auch.

Das sind Verhältnisse die einem Sklaven gerecht werden und nicht die einem gelernten Fachmann/frau gerecht werden.

Und was soll eigentlich die extreme Überwachung des Mitarbeiters in vielen Betrieben? Es kommt mir so vor, als würden einem die eigenen Firmenchefs nicht vertrauen erwarten aber einen vertrauensvollen Umgang.

Ich weiß nicht ob es mit dem "Konkurrenzdenken" zu tun hat, doch es scheint in unserer Welt einen katastrophalen weg einzuschlagen. Nämlich einen Weg in der alle Gegeneinander anstatt miteinander Arbeiten. Ich glaube nicht, dass es langfristig förderlich ist.

Ich glaube, dass die meisten viel zu einfach denken. Das nur Konkurrenz uns antreiben würde, dass mehr Geld auch noch glücklicher macht aber so ist es nicht.

Es muss doch nicht sein, dass Druck alleine den Menschen antreibt. Oder muss man dich unter Druck setzen, damit du dein liebstes Hobby nachgehst?

Ich sage nicht, dass Druck überhaupt nichts bringt und manchmal gibt es auch mal Tage an denen man besonders hart arbeiten muss vor allem wenn es um etwas unvorhergesehenes passiert. Aber wenn die Tage STÄNDIG so aussehen, dann läuft was schief.

Diese Denkweise ist nicht neu. Offenbar gibt es in vielen Betrieben bereits ein Umdenken aber noch längst nicht in allen! Ich würde mir wünschen, dass in mehreren Betrieben durchgesetzt werden würde, Führungskräfte mehr geschult werden, damit wieder richtig geführt wird und auch mehr in die Mitarbeiterentwicklung investiert wird. Das würde doch beiden Seiten mehr nützen und dann braucht man sich auch keine Gedanken mehr darum zu machen wie man Mitarbeiter motivieren soll.

Aktuell sehe ich nur eins wie unglaublich viel Potential bei den Mitarbeitern sinnlos verschenkt wird. Ich behaupte, dass gerade zu diesen Zeiten wo auch Fachkräftemangel den Markt beherrschen, die Unternehmen untergehen werden, wenn sie weiterhin den traditionellen weg gehen.

Und die Kultur der Angst sollte ebenfalls abgeschafft werden. Angst von den Mitarbeitern mit den Führungskräften zu sprechen. Es ist ein bisschen so als würde die Unternehmen die Augen davor verschließen wenn es darum geht ernsthaft in ihr eigenes Unternehmen zu schauen. Dann behaupten sie das alle motiviert arbeiten und die besten Verhältnisse herrschen während ins Geheim die Mitarbeiter zu Grunde gehen aber niemand spricht miteinander.

0
tevau  23.06.2022, 09:45
@DoctorBibber
Das einzige Problem, was ich mit vielen Führungskräften habe ist, dass sie sich oft kaum mit den Mitarbeiter beschäftigen.

Das erlebe ich auch so, aber dass manche Menschen, die nach oben streben, auch nur nach oben blicken, das ist so , das war schon immer so, und man kann die Menschen nicht ändern.

Ich weiß nicht ob es mit dem "Konkurrenzdenken" zu tun hat, doch es scheint in unserer Welt einen katastrophalen weg einzuschlagen.

Wie gesagt: Das war schon immer so. In jeder Gesellschaft, in jeder Umgebung, überall strebt ein sehr hoher Anteil der Menschen nach Einfluss und Macht, (und das ist nichts anderes als die Möglichkeit, seine eigenen Ideen durchzusetzen (gehörst Du nicht auch dazu?) und materieller Verbesserung.

Wenn das nicht so wäre, würden jeder vermutlich noch mit einer Keule durch die Steppe rennen und gerade so viele Karnickel erschlagen, bis er satt ist.

Aber wenn die Tage STÄNDIG so aussehen, dann läuft was schief.

Das sehe ich genauso. Deshalb: Geh da am besten weg. Die Arbeitsmarktlage ist momentan super für Arbeitnehmer - überall wird gesucht.

die Unternehmen untergehen werden, wenn sie weiterhin den traditionellen weg gehen.

Das hast Du völlig recht, das ist ein Korrektiv. Aber warum nutzt Du es nicht und suchest Dir eine Firma mit einer anderen Firmenkultur, wenn es bei Deiner so extrem schlecht ist?

Wie gesagt: Wir leben nicht im Sozialismus, wo es nur einen Riesenkonzern gibt (den Staat), von dem man auf Gedeih und Verderb abhängig ist, sondern es gibt viele einzelne Arbeitgeber, die in Konkurrenz stehen: Um Kunden, aber auch um Arbeitskräfte. Nutze das!

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 23.06.2022, 11:45
@tevau
Wenn das nicht so wäre, würden jeder vermutlich noch mit einer Keule durch die Steppe rennen und gerade so viele Karnickel erschlagen, bis er satt ist.

Nein. Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass genau diese Denkweise, das unersättliche Streben nach Macht, dass die Gier auf die das System basiert langfristig dazu führt, dass sich der Mensch früher oder später selbst abschafft.

Es muss sich massiv etwas an der Wertevorstellung ändern. Ich empfinde die Wertevorstellung die wir aktuell in der Gesellschaft haben einfach nur katastrophal. Lass mich das mal etwas genauer beschreiben von welchem Gefühl ich hier spreche:

Stell dir vor, du gehst einer Straße entlang und siehst auf dem Weg einen 20€ Schein. Dann denkst du dir: "Mensch was für ein Glück! Ein 20€ Schein!" Du bückst dich danach und nimmst ihn mit.

Am nächsten Tag gehst du den selben Weg entlang und siehe da schon wieder liegt da der 20€ Schein. Das muss eine Glückswoche sein. Und so geht es einige Monate weiter.

Nach einigen Monaten denkst du dir: "Mein Gott! Können sie den 20€ schein nicht einfach auf den Tisch legen? Dann muss ich mich nicht ständig danach bücken!" und dann denkst du dir irgendwann: "Mein Gott! Können sie mir die 20€ nicht einfach überweisen?"

Ich finde das unfassbar primitiv so zu denken, das ist die Gier die ich meine von dem ich glaube, dass es die Welt auf Dauer zerstören wird. Deshalb sollte sich wirklich etwas an der Wertvorstellung ändern. Wir definieren uns und unser Erfolg nur über das Kapital was dazu führt, dass die Arbeiterklasse jedes Jahr noch mehr noch schneller produzieren muss, wir komprimieren die Zeit aufs maximum jede Minute Zählt, wer nicht mindestens 15 Minuten vor Arbeitsbeginn im Betrieb ist ist ein schlechter Mitarbeiter.

Es gibt Menschen die ihren Erfolg eben nicht nur im Kapital sehen offenbar ist es schwer Vorstellbar. Menschen die sich in ihrem Fach weiterentwickeln wollen Menschen die Experten in ihrem Bereich werden wollen und dann sind eben Werte die sich nicht zwangsläufig um Wirtschaft drehen.

Wir reden zwar viel von Entwicklung und Fortschritt, tatsächlich aber sehe ich nichts von so wird z.b. zu wenig in Forschung investiert. Da frage ich mich warum?

Wir träumen davon eines Tages das All zu besiedeln tun aber nichts für die Entwicklung. Ich sehe das nicht so, dass ich mich an der Stelle aufrege wie ein Kind. Ich finde wir sollten definitiv mal lauter werden sonst kommt kein Druck und das ist ja offenbar das einzige was zu Veränderungen führt.

Was macht der Durchschnittsbürger den ganzen Tag? Er geht zur Arbeit, regt sich über zu wenig Lohn auf, bildet sich jedoch nicht weiter sondern schaut stattdessen gegen Feierabend Netflix und co denn auch er will (verständlicherweise) auch mal abschalten und dann geht der Scheiß wieder von vorne los. Keiner ist wirklich zufrieden damit. Sie haben lediglich aufgegeben und ich weiß nicht ob es nur mir so geht aber selbst den Medien kann man heute nicht mehr wirklich trauen.

man kann die Menschen nicht ändern.

um so mehr ein Grund diese Menschen zu verlassen. Diese Firmen die das weiter unterstützen zu verlassen. Leider scheint es aber bei gut 85% aller Unternehmen der Fall zu sein sonst würden die Umfragen nicht so negativ ausfallen.

Mach dir mal keine Sorgen darum. Ich bin niemand der stillschweigend zuschaut. Ich werde definitiv meinen Arbeitsplatz kündigen. Ich finde ich habe sogar etwas Wertvolles daraus gelernt nämlich wie wichtig die Werte die in einem Unternehmen WIRKLICH gelebt werden sind.

Viel wichtiger ist es jedoch die LÜGEN in den Stellenausschreibungen zu erkennen und als Bewerber bereits im Vorstellungsgespräch zu erkennen wie das Unternehmen mit Mitarbeitern umgeht.

Es gibt leider nicht viele gute Unternehmen da draußen und das zeigt ja die Umfrage. Warum ist eine annonyme Umfrage so wichtig?

Ganz einfach die meisten fühlen sich schlecht behandelt, die meisten Arbeiten mit einer maximal mittleren Motivation die einen haben aufgegeben und fügen sich dem System obwohl sie nicht wollen.

Wer jedoch Ansprüche an Unternehmen hat wird oft als negativ erachtet, der hat auf dem Arbeitsmarkt nur wenig Chancen.

Vielleicht könnte aber die aktuelle Situation etwas ändern, denn jetzt können Unternehmen nicht mehr den Mitarbeiter links liegen lassen. Kündigungswellen treffen das Unternehmen heute stärker als je zu vor und gerade miese Firmen gönne ich das sehr. Der Groll der Arbeitnehmer ist nicht unberechtigt und sollte nicht länger ignoriert werden.

0
tevau  23.06.2022, 13:48
@DoctorBibber
 Das glaube ich nicht. Ich glaube, dass genau diese Denkweise, das unersättliche Streben nach Macht, dass die Gier auf die das System

Du wirfst anderen Unersättlichkeit vor, aber die tun nichts anders als Du selber für Dich auch in Anspruch nimmst. DIe Welt verbessern und eigene Ideen durchsetzen.

Ich habe als Jugendlicher mal einen Bekannten meiner Eltern, der steile Karriere machte, gefragt, warum er das denn macht, immer und immer noch eine Stufe höher, und den ganzen Stress usw. auf sich nimmt.

Seine Antwort fand ich sehr nachvollziehbar: "Egal auf welcher Ebene Du bist: Wenn Du findest oder erkennst. dass die Ebene über Dir die Sachen nicht richtig macht, dann strebst Du danach, in diese Position zu kommen, um es selber besser zu machen."

Viel wichtiger ist es jedoch die LÜGEN in den Stellenausschreibungen zu erkennen und als Bewerber bereits im Vorstellungsgespräch zu erkennen wie das Unternehmen mit Mitarbeitern umgeht.

Ja richtig, das gilt in einem Bewerbungsprozess für beide Seiten.

Wer jedoch Ansprüche an Unternehmen hat wird oft als negativ erachtet, der hat auf dem Arbeitsmarkt nur wenig Chancen.

Kommt darauf an, was für Ansprüche das sind, und wie er sie äußert. Ein notorischer Querulant, der Chefs und Kollegen auf die Nerven fällt, würde genau das selbe schreiben wie Du.

Ich glaube,

  • entweder Du bist in einer blöden Umgebung und solltest die deswegen ändern, d.h. wechseln. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der einen Wechsel bereut hat, aber viele, die gesagt haben, sie hätten schon viel früher wechseln sollen. Nur Mut!
  • Oder das Problem liegt in Dir selbst, dann musst Du an Dir etwas ändern, wenn Du nicht Dein Leben lang unglücklich sein willst.
0
DoctorBibber 
Fragesteller
 26.06.2022, 10:25
@tevau
entweder Du bist in einer blöden Umgebung und solltest die deswegen ändern, d.h. wechseln. Ich habe noch nie jemanden erlebt, der einen Wechsel bereut hat, aber viele, die gesagt haben, sie hätten schon viel früher wechseln sollen. Nur Mut!

Genau das möchte ich tun. Jedoch hat es mich direkt schockiert als ich sah, in wie vielen Betrieben immer noch genauso gehandelt wird. Die Arbeiterklasse scheint unzufrieden. Ich bin ja nicht der einzige dem es so geht.

Jeder 4. in Deutschland ist von psychischen Erkrankungen betroffen. Damit diese Menschen einen Therapieplatz bekommen müssen sie teilweise über ein halbes Jahr warten.

Natürlich frage ich mich dann, wieso das so ist, warum wir gezwungen sind unter auf eine Art und Weise zu arbeiten wie es kein Mensch will aber immer wieder heißt es: "Die Menschen muss man motivieren zu arbeiten, die wollen gar nicht arbeiten." das stimmt nicht.

Genau wie ich definieren sich die meisten Menschen über ihre Arbeit. Arbeit macht ihnen vor allem dann spaß, wenn es ihnen einen Sinn gibt, doch diesen Sinn gibt es in bestimmten Verhältnissen einfach nicht.

"In Deutschland hatten wir noch nie so viel Arbeit." Das stimmt. Aber noch nie konnte man in Deutschland von seiner Arbeit so schlecht leben.

Wenn es um meine persönliche Lage geht ist bei mir schon längst angekommen: "Ich muss wechseln." Ich glaube an der Stelle langsam nicht mehr, dass es an mir liegt. Ich bin durchaus zur Selbstreflektion in der Lage.

Das Problem mit dem Wachstum ist, dass es ökonomisch an Grenzen stößt. Geld entsteht heutzutage nicht mehr bei einer Zentralbank wie es die meisten glauben oder würde in irgend ein Kreislauf existieren. Geld wird durchs Schulden machen und Kreditvergaben aus dem nichts geschaffen. Das System bringt Arbeit und Wohlstand, das stimmt aber wenn das System an Grenzen stößt, dann haben wir ein Problem.

Wir brauchen den ständigen Wachstum nicht um Arbeit zu schaffen. Wir brauchen Wachstum um die Zinsen zu erwirtschaften, deshalb muss immer noch mehr und noch schneller geleistet werden.

Die meisten glauben das würde Grenzenlos so weiter gehen.

0
tevau  27.06.2022, 14:23
@DoctorBibber
Die "Arbeiterklasse"...

...ist ein verstaubter Begriff aus dunklen Zeiten des Sozialismus... Benutz ihn lieber nicht, wenn Du ernst genommen werden willst.

Aber noch nie konnte man in Deutschland von seiner Arbeit so schlecht leben.

Wie kommst Du darauf?

Und sorry, Deine wirtschaftsphilosophischen Ausführungen resultieren nur aus einem : Deiner Unfähigkeit, Dich anzupassen (ja, sorry, das muss man leider immer dann, wenn mehrere Menschen aufeinander treffen und ein Ziel haben. Erkenne bitte an, dass in unserem System noch die mit Abstand größte Möglichkeit besteht, sich unangepasst zu verhalten...)

das stimmt aber wenn das System an Grenzen stößt

An welche Grenze bitte stößt "das System"? Du kommst aus dem Sündenbockdenken nicht heraus.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 27.06.2022, 19:05
@tevau
Und sorry, Deine wirtschaftsphilosophischen Ausführungen resultieren nur aus einem : Deiner Unfähigkeit, Dich anzupassen

Das sehe ich anders. Ich habe wie viele anderen Menschen auch ein Ziel also habe ich mir überlegt wie ich dieses Ziel erreichen kann. Ich versuche von Menschen zu lernen, die es bereits geschafft habe und stelle fest, dass diese Wege die einige Menschen hatten nicht mehr funktionieren weshalb ich neue Wege suche.

Dabei stelle ich jedoch fest, dass das Problem immer größer wird. Erst neulich habe ich von einer "stillen Revolution der Arbeitnehmer" gelesen in denen Arbeitnehmer exakt die selben Probleme zu beklagen haben und alleine in meinem Unternehmen sind es nun 3 weitere Mitarbeiter die ebenfalls mit den Gedankenspielen das Arbeitsverhältnis zu beenden.

Die Menschlichkeit in dem System bleibt komplett auf der Strecke während sich die Arbeit wie ein trojanisches Pferd mehr und mehr bis in das Privatleben hineinschleicht "Arbeit auf Abruf".

Durch Samstagsarbeit werden einem mittlerweile sogar zunehmend die Wochenenden gestohlen, das ist kein Ausnahmezustand sondern wird immer mehr zur Regel.

Wie kommst Du darauf?

Wenn man als Fachkraft eine Arbeit ausführt die mit 13,40€ pro Stunde vergütet wird obwohl der Mindestlohn nun auf 12€ steigen soll, DANN IST DAS ZU WENIG! Es wird von Jahr zu Jahr immer schwieriger Vermögen aufzubauen und unser guter alter Karl Marx hat das ganze bereits vorhergesagt. Ich glaube inzwischen, dass der Kapitalismus lediglich durchgedrückt wurde als das er tatsächlich die Lösung war. Aber auch ich interessiere mich dafür was eine Alternative sein könnte und ob es vielleicht besser geht. Den eins ist klar unser Wirtschaftssystem kann mit Grenzen nicht umgehen und wächst wie ein Krebsgeschwür.

Ich habe mich damit beschäftigt warum die Menschen in Dänemark laut Happiness Report glücklicher sind und habe erkannt, dort macht der Staat das wofür er da ist, sie reguliert das System und das Sozialsystem bleibt erhalten, während sich hier reiche Menschen durch Privatversicherungen aus der Solidargemeinschaft ausklinken.

Durch das ständige Wachstum zumindest auf die Art und Weise wie es Heute stattfindet schlittern wir doch gerade direkt auf die Klimakatastrophe zu und das Miteinander ist hier alles andere als "sozial". Jetzt jammern immer mehr Betriebe, dass ihnen die Fachkräfte abhauen aber das ist doch kein Wunder wenn man so mies mit ihnen umgeht!

Die Bezahlung ist schlecht, es gibt keine Wertschätzung du bist als Fachkraft keine Fachkraft sondern lediglich der Bimbo der Manager und das darf einfach nicht sein! Deshalb finde ich ist es mein gutes Recht, dass ich darauf keine Lust habe an sowas will und werde ich mich nicht gewöhnen, da bin ich doch unter der Brücke glücklicher.

Und das gilt nicht nur für mich. Der Kapitalismus und der Drang nach immer mehr Wachstum macht selbst der Wissenschaft zu schaffen.

Kapitalismus hat die Eigenschaft die Wirtschaft wahnsinnig zu beschleunigen keine Frage aber bei gleicher Beschleunigung wird auch von der Wissenschaft immer mehr und mehr verlangt immer mehr Publikationen innerhalb kürzerer Zeit. Anfangs hat es die Menge an Innovation vorangetrieben aber mittlerweile schadet das System der Wissenschaft und der Innovation mehr als das es wirklich etwas nützt:

https://www.youtube.com/watch?v=dGQcb8Ygo48

Ich glaube, dass diejenigen die höher in der Hierarchieordnung stehen ihre Verantwortung für die schwächeren im System nicht sehen und wenn du mir jetzt sagst, dass es nicht deren Aufgabe sei sich für die schwächeren zu verantworten also diejenigen die in der Hierarchieordnung unter denen stehen, dann ist es scheinbar ein Problem im System allgemein anders kann ich mir das nicht erklären.

Denn wenn nicht in Bildung und in Ausbildung investiert wird und der Ausbilder seine Verantwortung für den Auszubildenden nicht mehr sieht, weil es z.b. nicht mehr "profitabel" ist, dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Zahl an qualifiziertem Personal nachlässt. Genauso wie der Auszubildende die Verantwortung dafür hat sein bestes zu tun um das Ausbildungsziel zu erreichen, so hat der Ausbilder die Verantwortung dafür den Auszubildenden entsprechend auch auszubilden also er hat eine lehrende Funktion.

Oft ist aber der Auszubildende ehr ein Auszubeutender und wenn das System diese Funktion nicht mehr gewährleisten kann weil es nicht "lukrativ" erscheint, dann läuft hier einfach etwas falsch! Es ist als würden die meisten ihre Augen davor verschließen. Also Es gehören immer 2 dazu. Der Auszubildende erkennt seine Verantwortung erkennt der Ausbilder auch die seine?

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 27.06.2022, 19:26
@tevau
An welche Grenze bitte stößt "das System"? Du kommst aus dem Sündenbockdenken nicht heraus.

https://www.trier.de/Startseite/broker.jsp?uMen=0af70f72-90a0-9c31-9577-29a532ead2aa&uCon=96c11217-df89-081e-2366-e670c59d7ec5&uTem=76d7090b-49e4-7271-94e8-c0f4087257ba

https://www.youtube.com/watch?v=5PDxK8lBms4&t=402s

https://www.youtube.com/watch?v=2Gm3buxyjhw&t=20s

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/zuendfunk/bezos-und-co-ende-des-kapitalismus-100.html

Noch mehr? Ich bin in einem Arbeitsverhältnis und spüre die Auswirkungen und damit stehe ich nicht alleine. Gleichzeitig gibt es immer wieder die gleichen Behauptungen über die Arbeitnehmer. "Das einzige was sie zum Arbeiten treibt ist Geld!" oder: "Wenn sie ein Grundeinkommen hätten würde doch keiner Arbeiten und das System ausnutzen!" oder was auch immer. Je niederiger man in der Hierarchie steht, desto schlechter ist man angesehen und selbst als Fachmann wird man teilweise behandelt wie ein "Schmarotzer" wobei die wahren Schmarotzer viel mehr diejenigen sind, die nur ihr "Geld für sich Arbeiten lassen" wie es so schön heißt und dabei faul herumlungern.

Es ist weder einem großen Fleiß geschuldet, wenn man in diesem System reich wird noch ist es einer "Faulheit" geschuldet, wenn man mit seinem Gehalt nur schwer über die Runden kommt und noch nicht oben angekommen ist.

Jemandem der Aufgrund von körperlichen Problemen weniger Rente zu Zahlen als jemanden der stark war und viel Arbeiten konnte ist in etwa die selbe Logik wie das Essen nach den Schulnoten der Kinder zu verteilen.

Mit 40 Stunden die Woche Arbeiten wir schon am Limit und es ist noch nicht genug?! und die Rechnung "Arbeit pro Zeit" um einen Mitarbeiter zu bewerten reicht nicht aus und spiegelt nicht annährend das Potential wieder. Wie gesagt. Dass Arbeitnehmer kein Bock mehr haben zu Arbeiten, daran sind nicht die Arbeitnehmer schuld. Und hier geht es nicht nur um mich.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 11:50

Außerdem was bedeutet:

Geht das schon wieder los, nach all den Erfahrungen mit dem Elend, zu dem so etwas in viel zu vielen sozialistischen Versuchen geführt hat - nicht nur ökonomisch, sondern auch hinsichtlich des vergossenen Blutes und der massakrierten Umwelt?

Soll das jetzt Angst davor machen sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen und sich zu fragen was fair ist?

0
tevau  22.06.2022, 12:41
@DoctorBibber
Soll das jetzt Angst davor machen sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen 

Beschäftige Dich gerne mit dem Thema, sei seit Marx und Engels der Millionste, und komm dann mit einer Lösung hervor, wenn Du eine hast, die nicht schon x-mal ausprobiert wurde.

Aber krtitisiere das bestehende System erst dann, wenn Du eine Lösung hast. Alles andere führt ins Verderben.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 13:34
@tevau

Ah und solange keine Lösung gefunden ist sollte man seinen aktuellen weg nicht kritisieren? Das sehe ich anders. Ich finde wir sollten unseren Weg fortlaufend kritisieren und gegebenenfalls verbessern und das System sollte dringend verbessert werden. Mir eine Lösung zu überlegen ist normalerweise nicht meine Arbeit.

Aber du tust ja so als ob "Alles ausprobiert wurde" das ist ja eben nicht so. Es muss doch gehen, dass es eine Lösung gibt mit dem jeder leben kann und jeder seinen Teil beiträgt.

Ich sehe nur wie es aktuell nicht funktioniert. Das Bildungssystem schafft es offenbar nicht fähige Fachkräfte hervorzubringen. Es gibt Menschen die Lust auf ihre Arbeit an sich haben sie haben Lust sich mit ihrem Thema für das sie sich interessieren und für das sie brennen zu beschäftigen.

Ich sehe wie diejenigen die sozial aufsteigen ihre eigene Verantwortung in diesem System nicht sehen. Sie haben Macht die alleine nur auf Reichtum basiert. Ich verliere mittlerweile den Respekt vor denen weil gegen jeder Expertenmeinung Vorgegangen wird. echte sinnvolle Bildung müsste eigentlich komplett anders aussehen darüber sind sich Experten Einig. Das Lernen wird wahnsinnig gut erforscht aber trotzdem wird es nicht umgesetzt.

Stattdessen werden Noten so Verteilt, sodass sie der Gaußschen Normalverteilung genügen. Noten werden als "objektiv" angesehen sind es in Wahrheit aber nicht zu groß ist der Spielraum der subjektiven Wahrnehmung von Lehrkräften.

Auf einer Bayrischen Schule wurde eine Lehrerin suspendiert. Sie hat es verstanden ihre Kinder zu fördern was entsprechend zu guten Ergebnissen führte. Kinder der Parallelklasse beschwerten sich, Lehrer beschwerten sich und der Direktor sah den Schulfrieden gefährdet.

0
tevau  22.06.2022, 14:31
@DoctorBibber

Natürlich kann man kritisieren. Aber wenn man keinen realistischen! Weg aufzeigt, wie es besser geht, aber fest und steif behauptet, DASS das Problem zu beheben ist, ohne andere Probleme aufzureißen, und dann von anderen fordert, dass sie die Quadratur des Kreises hinbekommen, der steht nun mal als destruktiver Nörgler da. Der sich auch weigert, die Realität und das Machbare zu berücksichtigen.

Vielleicht liegt Deine Unzufriedenheit auf der Arbeit auch darin begründet, dass Du Du einfach unerfüllbare Erwartungen hast und meinst, andere müssten für Dein Wohl sorgen.

Und statt Deiner eigenen Verantwortung gerecht zu werden, stellst Du Dich als Opfer anderer Leute dar, und wer wäre da besser geeignet als diejenigen, die mehr Geld haben als Du (frage Dich mal, wie die denn in diese Situation gekommen sind, und warum Du es (noch) nicht bist). Und natürlich ist auch das Bildungssystem schuld.

als ob "Alles ausprobiert wurde" das ist ja eben nicht so.

Was wurde denn noch nicht ausprobiert? Und hat idealerweise noch Chancen auf Realisierbarkeit?

Es muss doch gehen, dass es eine Lösung gibt mit dem jeder leben kann und jeder seinen Teil beiträgt.

Was auch immer Du für eine Definition davon hast, womit "jeder denn leben kann". Die Menschen sind nunmal Individuen mit eigenen Vorstellungen. Warum meinst Du, die bei uns nicht ausleben zu können?

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 20:51
@tevau
Vielleicht liegt Deine Unzufriedenheit auf der Arbeit auch darin begründet, dass Du Du einfach unerfüllbare Erwartungen hast und meinst, andere müssten für Dein Wohl sorgen.

Das ist nicht richtig. ich glaube, dass diese Erwartungen nicht unerfüllbar sind und schon gar nicht ist es so, dass ich damit alleine dastehe.

Ich erwarte nicht, dass man sich um "mein Glück" sorgt. Es ist einfach wenn man zu der oberen Gruppe gehört sich von der Verantwortung zu drücken sich auch mal für die schwächeren einzusetzen.

Ich bin froh, dass es Umfragen wie Kununu gibt, denn das ermöglicht es einem sich nach Unternehmen umzuschauen, die das Thema eher begriffen haben.

Ich bin beispielsweise dafür, dass der Staat im Sinne einer Vermögenssteuer die reichen 10% mehr zur Verantwortung zieht. Es scheint als wollen alle Menschen die Macht an sich reisen aber keiner möchte die damit einhergehende Verantwortung tragen.

Wenn du als "Nörgler" meinst, dass ich der Meinung bin, dass man sich in Unternehmen auch für die schwachen einsetzen sollte, dann hast du recht. Dann bin ich ein Nörgler.

Ich glaube nicht dass es zu viel verlangt wird, dass man sich beispielsweise mehr Gedanken um die Rolle eines auszubildenden in einem Unternehmen macht. Stattdessen werden auszubildende oft nicht wie lernwillige behandeln die sich mit Freude auf die Berufswelt einstellen wollen.

Es ist die Verantwortung des Ausbilders z.b. den Auszubildenden auf den Beruf vorzubereiten. Oft wird aber immer wieder ein anderes Bild deutlich. Auszubildende werden als Auszubeutende behandelt. Anstatt etwas relevantes für den beruflichen Alltag zu lernen sollen schuften bis der Arzt kommt wenn er halt noch keine Berufsbezogenen Arbeiten erledigen kann, dann kann er halt Aufgaben übernehmen die auch Dumme übernehmen können.

Und hier hört es in der Hierarchie einfach nicht auf. Mitarbeiter sind nicht nur finanziell sondern auch menschlich weniger Wert als die Führungskräfte, diese sind wiederum weniger Wert als die Geschäftsführung usw.

Du kannst mir nicht erzählen, dass diese Forderungen nicht umsetzbar sind. Zum Schluss ist ein besserer Umgang mit den Mitarbeitern wie auch ein besserer Umgang zwischen Geschäftsführung und der Abteilungsleitung sowie ein besserer Umgang zwischen Ausbilder und auszubildende viel förderlicher und bringt zum Schluss mehr Umsatz das ist bereits bekannt wird aber nicht umgesetzt. Dabei würden doch alle daraus profitieren und ich verstehe nicht warum das nicht möglich ist.

Ich glaube langsam nicht mehr, dass es an die Uneinsichtigkeit der Mitarbeiter liegt ich glaube so langsam, dass es an die Engstirnigkeit der Chefetage liegt die offenbar nicht weiter denken können als bis ins nächste Quartal.

Und das hört scheinbar bei den Betrieben selbst nicht auf, das scheint sich sogar durch die Bevölkerung zu ziehen. Wir haben hier eindeutig keine Mitmenschen sondern Gegenmenschen, alle sind sie gegeneinander, die Armen gegen die Reichen, die Frauen gegen die Männer, die geimpften gegen die Ungeimpften.

Selbst Politiker bescheißen den eigenen Staat und Manipulation scheint voll im Trend. Je tiefer der Mensch sinkt desto leichter ist er zu manipulieren.

Dann heißt es: "Das Projekt in der Zeit? Das schafft doch keiner!" "Nein! Ich schaffe das Chef!" als ob das ernst gemeint war. Die meisten wissen um diese psychologischen Mechanismen und nutzen diese scharmlos aus.

Ich Verlange nicht, dass sich das System grundlegend ändert. Es hat durchaus auch Vorteile aber es währe optimierungsbedürftig.

Z.b. währe eine Vermögenssteuer oä sinnvoll. Mir ist es im Grunde egal wie aber es kann nicht sein, dass sich der Reiche Teil mehr und mehr abschottet wenn wir uns aber die Zahlen anschauen können wir aber genau das beobachten.

10% der Bevölkerung besitzen 60% des Gesamtvermögens! Wie sollen da alle daraus profitieren, wenn diese 10% dann weiterhin mehr einnehmen als sie ausgeben und dann oben drein auch noch dreist den Staat zusätzlich durch Steuerhinterziehung bescheißen?

Wenigstens ist der Mindestlohn auf 12€ gestiegen dann können Fachkräfte auch mal mehr Druck ausüben bis der Druck schlussendlich auch ganz oben ankommt.

Die meisten in dem Land regen sich darüber auf ich höre es immer wieder aber alle lassen es mit sich machen weil sie denken: "Was soll ich denn dagegen unternehmen?" Es sollte definitiv mehr Druck von unten kommen damit sich mal etwas ändern oder offenbar muss ich auswandern. Laut Umfragen sollen in Dänemark die Menschen zufriedener leben wenn man den World Happiness Report glauben schenkt. Ich weiß es nicht aber hier macht es definitiv langsam keinen Spaß mehr.

0
tevau  23.06.2022, 10:15
@DoctorBibber
Ich bin beispielsweise dafür, dass der Staat im Sinne einer Vermögenssteuer die reichen 10% mehr zur Verantwortung zieht. 

Und was das soll das bewirken? Dein Problem im Verhältnis zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten jedenfalls nicht. Deine Haltung erinnert (sorry) an ein Kind, dessen Spielkamerad nicht mitspielen will und dem es zur Strafe sein Spielzeug wegnehmen will.

alle sind sie gegeneinander,

Ja, sorry, momentan bist Du das Paradebeispiel dafür! Üble Verumglimpfungen und Verallgemeinerungen.

Selbst Politiker bescheißen den eigenen Staat und Manipulation scheint voll im Trend.

Heute weniger als je zuvor.

Mir ist es im Grunde egal wie aber es kann nicht sein, dass sich der Reiche Teil mehr und mehr abschottet

Wer ist denn "Reich"? Und wer schottet sich wie ab?

10% der Bevölkerung besitzen 60% des Gesamtvermögens!

Und auf diese 10%, zu denen ich leider auch nicht gehöre, entfallen vermutlich auch mindestens 60% des unternehmerischen Mutes, Risikos, Cleverness und Glück.

WIrd es Dir irgendwie beser gehen, wenn Du denen etwas wegnimmst? Und wie willst Du denen etwas wegnehmen? Soll das Finanzamt der Familie Albrecht 10% ihrer Supermärkte wegnehmen? Deren Reichtum besteht doch nicht in Bargeld im Tresor!

Wir haben hier eindeutig keine Mitmenschen sondern Gegenmenschen

Sag mal, Dein Unmut nimmt ja immer größere Kreise an. Sorry, aber mir scheint, Du hast ein ganz persönliches Problem und gibst der ganzen Welt die Schuld dafür. Leute, denen es besser geht als Dir, sind da natürlich ideale Sündenböcke.

Ich weiß es nicht aber hier macht es definitiv langsam keinen Spaß mehr.

Dise Aussage bestätigt meine Vermutung.

0
Warum also lassen wir uns das Gefallen? Verstehe ich etwas falsch?

Ich vermute Mal, dass du politisch eher links stehtst und auch linke Ideale als Lösung dieser Misere annimmst, oder? Hast du dir Mal die Frage gestellt warum Bayern nicht nur das reichste Bundesland Deutschlands, sondern auch das mit der geringsten Armut ist? Warum ist jenes Bundesland, welches seit dem 2. Weltkrieg von konservativen Marktliberalen regiert wird, besser darin ein gutes Bildungsystem, einen hohen Wohlstand und geringe Armut zu schaffen als das seit '48 SPD regierte Bremen? Bzw. warum geht es Bremen trotz linker Politik so schlecht? Warum leben in Hamburg und Berlin die sozial kritischsten Menschen in der BRD auf engen Raum zusammen mit den größten menschlichen Elend das du in Deutschland finden kannst?

Warum sind jene Bundesländer die angeblich ihre Bürger ausbeuten, besser dran als jene Bundesländer die fleißig umverteilen?

Sorry aber egal wie ehrlich und hart du für das Geld arbeitest, es darf doch nicht sein, dass deshalb die Bevölkerung daran glauben muss. Und dann reden wir hier auch noch von "Solidarität"?

Du bist auf die typische linke Neiddebatten rein gefallen. Wenn du ein Unternehmen gründest z.B. einen Maurerbetrieb und unfassbar viele gute Häuser baust, wem hast du dann etwas weggenommen? Vielleicht bist du reich dadurch geworden, aber wem fehlt denn nun etwas? Jene die dir Geld für deine Mauern gegeben haben, besitzen nun ein Haus. Sie sind auch nicht ärmer geworden. Die Angestellten die du hattest, haben wegen dir Arbeit und können damit ihren Lebensunterhalt besteiten. Wenn du deswegen reich geworden bist, dann hast du niemanden etwas weggenommen, ganz im Gegenteil du hast Werte für andere geschaffen und mit deinem Sozialabgaben sogar für Arme gesorgt. Jenen Wert den du geschaffen hast, lässt andere Wert für dich schaffen. Das ist eine Win-Win-Win Situation, keine Ausbeutung.

Aber wir lassen uns ja auch wunderbar ablenken. Wie oft sind wir schon von einer Pandemie dahingerafft worden? (Ich betone ein "Corona Leugner" bin ich nicht. Ich glaube nur das wir ganz andere Probleme haben).

Nur Mal so als Tipp. Wenn du nach linker Akzeptanz suchst, dann solltest du alle ihre Punkte mittragen. Da gibt es kein Abweichen. Das ist der Preis, wenn man sich mit einer politischen Richtung gemein macht, die mehr staatliche Kontrolle will.

Diese Art zu Wirtschaften ist in Wahrheit der Grund, warum die Erde den Bach unter geht.

Wusstest du, dass der einzige Grund warum Deutschland das Kyoto-Protokoll einhalten konnte, der Zusammenbruch der DDR war. Das gleich gilt nebenbei für Russland. Der Sozialismus war nicht nur unproduktiv, er war auch noch wahnsinnig Umweltverschmutzend. Kaptialismus sorgt für mehr Wohlstand, deshalb leidet gerade unser Planet, da der Konsum weltweit ansteigen konnte. Wenn Rohstoffe knapp werden, dann müssen wir eben neue Wege finden, um unsere Bedürfnisse auf hohem Niveau befriedigen zu können. Aber das ist möglich. Sicherlich brauchen Staaten auch eine gute Umweltpolitik um negative Externalitatäten vorzubeugen, aber auch hier ist eine Integration über CO2 Zertifikate der effizienteste Weg.

"Wir müssen das Geld für uns arbeiten lassen!" Überraschung! Geld kann gar nicht arbeiten!

Nein, aber Geld kann arbeiten effizienter machen. So ist ein KuKa Roboter beim Autobau z.B. eine riesen Hilfe.

Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel unendlicher Wirtschaftswachstum geht nicht.

Wenn du mir beweisen kannst, dass das Universum endlich ist, hast du Recht, aber wir sind erst am Anfang des menschlichen Wachstum angekommen, da gibt es noch so einige Galaxien die wir nicht besiedelt haben. 🙂

Außerdem solltest du dich Mal mit dem Konzept des Vermögensaufbau beschäftigen. Ein Arbeiter kann auch Aktionär werden und Teil an dem Erfolg der Börse haben, bzw statt Mieter zu sein, Eigentümer zu werden. Vermögen und Einkommen sind zwei verschiedene Dinge und auch mit einem kleinen Einkommen kann mit harter Disziplin am Ende ein großes Vermögen entstehen.

Welche Werte vertreten Unternehmen?

Die des Marktes. Märkte sind rational nicht sozial. Mit Märkten soziale Gerechtigkeit zu schaffen, gleicht dem Versuch mit einer Gabel Suppe zu essen. Das heißt nicht das die Gabel schlecht ist, du nutz nur das Werkzeug falsch. Der Markt ist dazu da effizient Produkte herzustellen. Für das soziale muss der Staat Rahmenbedingungen schaffen. Diese sollten aber vor allem auf Selbstständigkeit beruhen. Jedes Mal wenn jemand von der Gesellschaft getragen wird, muss es einen geben der sich selbst plus einen Teil des anderen trägt, das darf man nicht vergessen. Je weniger Bedürftige wir haben desto besser läuft das System.

Welches Unternehmen wirtschaftet tatsächlich nachhaltig und setzt sich dafür ein?

Was ist denn nachhaltig? Atomkraft? Laut EU ja weil wegen keine CO2 Emissionen. Was ist mit Erdgas als Brückentechnologie? Wie soll die Solarzellenfabrik mit Strom versorgt werden, wenn gerade keine Sonne scheint? Die Frage ist nicht so trivial wie auf den ersten Blick scheinen mag. Wenn du wirklich nach deinen eigenen Vorstellungen arbeiten möchtest, solltest du dich selbständig machen.

Die Schere zwischen Arm und Reich hast du nur indirekt angesprochen. Hier müssen wir tatsächlich etwas ändern. Allerdings ist dieses Thema eng mit unserem Geldsystem verknüpft und dafür müsste ich einen mindestens genau solangen Text verfassen. 😂

DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 13:10
Hast du dir Mal die Frage gestellt warum Bayern nicht nur das reichste Bundesland Deutschlands, sondern auch das mit der geringsten Armut ist? 

Ne warum denn? Auf die Antwort bin ich sehr gespannt. Ich weiß nur, dass egal wie ehrlich und hart man arbeitet es ist unmöglich, dass ALLE den gleichen Lebensstandard haben können wie in Bayern und wenn man sich mit der Evolutionstheorie beschäftigt hat dann weiß man auch, dass es nicht immer die effizientesten sind die es nach oben schaffen. Einbildung ist auch eine Bildung wie man so schön sagt.

Und mit "Neiddebatte" hat es nun überhaupt nichts zu tun. Ja genau die Menschen sind neidisch wenn sie am Hungertuch nagen müssen weil die reichen 10% den Hals offenbar nicht voll kriegen. Wie kommt man nur auf eine so unfassbare Denkweise? Und dann wirft man dem Rest der Bevölkerung auch noch unsoziales Verhalten vor.

Ich gehöre gar keiner politische Gruppe an. Ich beschäftige mich nur mehr mit dem Thema weil es offenbar nicht anders geht. Meine eigentliche Expertise liegt eigentlich ganz wo anders. Komm mir aber ja nicht: "Dann überlasse das Thema denjenigen die etwas davon verstehen!" ansonsten ist die Diskussion sofort beendet.

Wenn du mir beweisen kannst, dass das Universum endlich ist, hast du Recht, aber wir sind erst am Anfang des menschlichen Wachstum angekommen, da gibt es noch so einige Galaxien die wir nicht besiedelt haben.

Offenbar lebst du bereits schon in den Sternen. Hast du von Naturwissenschaft überhaupt eine Ahnung? Mit der Geschwindigkeit die wir an den Tag legen ist die Erde schneller ausgeschöpft als wir überhaupt in der Lage sind auch nur ein anderes Sonnsystem zu besiedeln.

Das sind Zukunftsprognosen währen enorm. Die meisten schaffen es doch offenbar gerade einmal bis aufs nächste Quartal zu schauen und beschäftigen sich viel lieber mit Konjunkturprognosen.

0
Apoka392  22.06.2022, 14:30
@DoctorBibber
Auf die Antwort bin ich sehr gespannt. Ich weiß nur, dass egal wie ehrlich und hart man arbeitet es ist unmöglich, dass ALLE den gleichen Lebensstandard haben können wie in Bayern

Warum ist das unmöglich? Könnte man nicht genau so das Schulsystem wie in Bayern gestalten? Kann man nicht ähnliche starke Unternehmen in anderen Bundesländern gründen/aufbauen? Machbar ist das, solange die Anreizstrukturen stimmen. In Staaten mit linker Politik animiert man die Menschen dazu sich auf den Staat zu verlassen, welcher leider oft genug nicht in der Lage ist, Probleme gut zu lösen. Dafür werden wirtschaftlich erfolgreicheren Menschen die Ressourcen genommen, weiter Wohlstand zu schaffen. Du siehst diesen Bayern-Bremen Vergleich überall auf der Welt. Wenn ein Staat anfängt die Wirtschaft zu stärken, so siedeln sich gute Unternehmen an, welche durch Konkurrenz um Mitarbeiter gute Löhne zahlen müssen. Gute Löhne und eine starke Wirtschaft bedeutet auch starke Steuereinnahmen und wenig Bedürftigkeit. So treffen relativ hohe Sozialleistungen auf wenige Empfänger. Nur so kann ein guter Sozialstaat funktionieren. In linken Systemen, fährt der Staat die Wirtschaft an die Wand, schafft mehr Bedürftigkeit und diese treffen dann auf sinkende Staatseinnahmen. Das Phänomen kann man überall auf der Welt immer wieder beobachten.

Und mit "Neiddebatte" hat es nun überhaupt nichts zu tun.

Natürlich. Du neidest einem Menschen seinen Erfolg. Dieser ist der einzige Grund warum du glaubst du hättest ein Anrecht auf anderer Leute Eigentum. Dir fehlt es an nichts, du hast genug zu essen, ein Dach über den Kopf, bist krankenversichert, hast ein Bildungssystem genießen dürfen und am aller wichtigsten, du hast die Möglichkeit etwas zu werden. Du bist reicher als 99% aller jemals lebenden Menschen und doch ist es nicht genug.

Ja genau die Menschen sind neidisch wenn sie am Hungertuch nagen müssen weil die reichen 10% den Hals offenbar nicht voll kriegen.

Glaubst du wirklich der Millionär isst dem verhungern den Kind in Afrika sein Essen weg? Mal ganz davon abgesehen, dass Kapitalimus der Grund ist warum es immer weniger Hunger auf der Welt, so sind es vor allem die Zustände in diesen Ländern, welche der Grund für ihre Armut sind. 3. Weltstaaten sind dysfunktionale Systeme, welche nicht in der Lage sind, die Arbeitskraft ihrer Länder in wertschöpfende Tätigkeiten zu transformieren. Dem entsprechend fehlt es an Konsumgüter, was zur beschriebenen Armut führt. Niemand nimmt in Afrika irgendwem was weg. Die haben nichts was man ihnen wegnehmen könnte. Ganz im Gegenteil, würde Afrika es schaffen einigermaßen Rechtssicherheit, Infrastruktur und politische Stabilität zu schaffen, so wäre es im wirtschaftlichen Interesse des Westens, Afrika aufzubauen. Und nein wen in Afrika Fabriken entstehen, welche von deutschen Firmen aufgebaut werden, dann fehlt niemanden irgendwo auf der Welt irgendwas, sondern die weltweite Produktion nimmt zu, alle hätten mehr.

Ich gehöre gar keiner politische Gruppe an. Ich beschäftige mich nur mehr mit dem Thema weil es offenbar nicht anders geht.

Alle deine Argumente waren bis jetzt linkspoplisitischer Natur. Auch wenn du dem nicht zugeordnet werden möchtest, so ist dies deine potlische Heimat. Wenn du Mal aus deiner Bubble raus möchtest, dann empfehle ich dir das Buch "Die 10 Irrtümer der Antikapitalisten". Das soll nicht heißen, dass ich dich für einen antikapitslisten halte, dies Buch behandelt nur viele deiner Irrtümer.

Offenbar lebst du bereits schon in den Sternen. Hast du von Naturwissenschaft überhaupt eine Ahnung?

Was passiert denn wenn ein Rohstoff knapp wird? Dieser wird teurer. Was passiert mit den folgenden Produkten in der Lieferkette. Sie werden ebenso teurer. Dadurch entstehen Substitutionseffekte. Die Menschheit ist wandelbarer als du denkst.

Beschäftige dich mal mit dem Innovationsboost seit der Industrialisierung. Wir sind zeitlich gesprochen genauso weit von Kleopatra entfernt wie der Bau der letzten Pyramiden. Die erste Stadt der Menschen ist zehn Mal solange her. Innovation wächst exponentiell. Alleine in den letzten 2 Jahrhunderten, haben wir es von einem weltweiten hungernden Planten mit einer Lebenserwartung von 40 Jahren, zu einem Spezies gebracht die von der Dampfmaschine über den Ottomotor, das Flugzeug entwickelt hat und nur 66 Jahre später auf dem Mond war. Du wirst noch in deiner Lebenszeit die Besiedelung von Mond und Erde mit erleben.

Die einzige Frage die du dir stellen musst, ist ob du Teil dieser Entwicklung sein willst, oder ob du weiterhin in einem depressiven Weltbild leben möchtest.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 23:53
@Apoka392

Jetzt hör doch auf mich zu verarschen :D Wie rechnest du den? Es kann nicht jeder Millionär werden wovon träumst du nachts?

Die Ressourcen der Welt reichen nicht aus um jeden den Lebensstandard zu ermöglichen. Wie soll Kapitalismus Armut reduzieren. Nein es geht nicht um Neid genauso wie es bei den meisten anderen nicht. Zeig mir mal bitte deine Rechnung. Die geht doch im Leben nicht auf.

Nein noch leben wir nicht wie in manchen anderen Teilen der Ländern aber muss es erst dazu kommen bis das die Sozialdemokraten endlich begreifen?

Das man hier von einer angeblichen Neiddebatte spricht zeugt einfach nur von einer persönlichen Unreife anstatt auf die Anliegen einzugehen Wenn ein Mensch sich ungerecht behandelt fühlt, dann wird es seinen Grund haben ob Rational hin oder her, es wird ja nicht mal der Versuch unternommen dies zu verstehen.

In der Geschichte der Menschheit war es schon immer so gewesen das die Reichen vor lauter Arroganz immer wieder betont hatten welcher angeblicher Neid den Menschen dazu treibt das Kapital der Reichen besser zu verteilen.

Unsere Wertevorstellung ist so unheimlich bescheuert, das kann man sich gar nicht vorstellen. Der eine ist stark und kann das Sozialsystem tragen, hat Lust und Spaß daran zu arbeiten und ein anderer kann nicht so viel arbeiten weil er es körperlich vielleicht nicht kann. Warum hat derjenige jetzt eine geringere Rente verdient? Verteilst du das Essen deiner Kinder auch nach ihren Schulnoten?

Wenn wir eine Schicksals und Solidargemeinschaft sind, dann ist eine Umlage das einzig sinnvolle. Dann heißt es: "auf einen Arbeiter 7 Rentner, das kann doch nicht funktionieren!" Ja aber der Arbeiter heute ist auch 7 mal so produktiv wie vor 30 Jahren nur das was er mit seinen Händen erwirtschaftet wird eben nicht als Lohn ausgezahlt sondern sondern geht in Form von Zinsen und Devidenden an die Reichen 10% wie sonst kam es Zustande, dass 10% der Bevölkerung 2/3 des Gesamtvermögens haben. Und ich soll neidisch sein? Es bleibt doch kaum noch etwas übrig. Wie um Himmels willen soll das funktionieren? Es steht doch nicht umsonst im Grundgesetz verankert: "Vermögen verpflichtet".

Der Staat ist es der durch Steuereinamen regulieren sollte, doch das wird nicht gemacht. Wobei man muss sagen die Erhöhung des Mindestlohns auf 12€ war ein Schritt das schafft Verhandlungsspielraum für Gehaltsverhandlungen. Schließlich ist ein Facharbeiter mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung mehr wert als Mindestlohn.

Aber viel mehr wünsche ich mir, das etwas an der Kultur gedreht wird, das wir uns mehr um die Menschlichkeit bemühen den die ist es, die in den letzten Jahren und vor allem durch Corona und dem Krieg jetzt stark abgenommen hat.

Bürger mit russischen Wurzeln werden hier zulande für den Kreig Verantwortlich gemacht obwohl sie nichts dafür können, und Skeptiker der Corona Impfung wird unsolidarisches Verhalten vorgeworfen.

Menschenrechte wurden massiv beschnitten und wenn da einer was gegen sagt, dann ist er ein Spinner. Tut mir leid aber das sind Umstände die ich einfach nicht in Ordnung finde.

0
Apoka392  23.06.2022, 09:39
@DoctorBibber
Es kann nicht jeder Millionär werden wovon träumst du nachts?

Mal abgesehen davon, dass ich das nicht behauptet habe... Ein heutiger Harz 4 Empfänger hat eine bessere Gesundheitsversorgung, Bildungssysteme, Lebensmittelversorgung, Wasserversorgung und sogar eine bessere Heizung als ein Adliger aus dem 17 Jahrhundert. Im Umkehrschluss, heute leben die Armen so wie die Millionäre bzw deren Equivalente von damals.

Das man hier von einer angeblichen Neiddebatte spricht zeugt einfach nur von einer persönlichen Unreife [...] es wird ja nicht mal der Versuch unternommen dies zu verstehen.

Anstatt ständig anzugreifen solltest du vielleicht Mal auf meine Argumente eingehen.

Wenn wir eine Schicksals und Solidargemeinschaft sind, dann ist eine Umlage das einzig sinnvolle.

Wen dem so ist, warum ist Bremen arm und Bayern reich? Weil die CSU so viel Wert auf unsere Schicksals und Solidargemeinschaft legt? Sicher dass ich hier derjenige bin der träumt?

Wie soll Kapitalismus Armut reduzieren.

Du meinst, wie Kaptialismus Armut reduziert hat. Den komischer Weise sind ja gerade Länder die Kapitalimus leben besonders reich (siehe Bayern). Ließ das Buch. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Ausarbeitung, die viel mehr Daten und Infos hat, als ich hier darstellen könnte. Die Antwort ist Innovation und Wettbewerb. Der Trecker hat die Hungersnot beseitigt, das Fließband, den Alteisensammler. Der wirtschaftliche Output ist stark gestiegen. Staaten, die die Kompetenzen ihrer Bürger fördern und nicht die Leistungsträger vertreiben, sind am Ende jene Staaten die besonders erfolgreich sind.

nur das was er mit seinen Händen erwirtschaftet wird eben nicht als Lohn ausgezahlt sondern sondern geht in Form von Zinsen und Devidenden an die Reichen

Das ist richtig und wäre auch unfair. Denn der Arbeitnehmer trägt kein Risiko an der Unternehmung. Sollte der Arbeitnehmer Schaden anrichten, so zahlt in erster Linie der Arbeitgeber. Warum sollte ein Unternehmer einen Lehrling einstellen, wenn dieser am Ende nichts davon hat? Dieser kostet Zeit, macht Ärger und Dinge kaputt, warum sollte jemand all diese Rescourcen aufbringen? Sollte das Unternehmen und damit das investierte Kapital verschwinden, so würde der Arbeitnehmer sich einen neuen Job suchen. Es ist der Arbeitgeber, welcher das Risiko trägt und damit auch entlohnt werden muss, sonst investiert er sein Kapital gar nicht oder wo anders. Außerdem werden Gewinne benötigt um diese zu reinvestieren. Wenn die Nachfrage steigt und Unternehmen darauf reagieren sollen, dann müssen sie investieren. Entweder aus dem eigenen Gewinn heraus oder finanziert über Kredite. In beiden Fällen braucht man positive cashflows. Wenn du dir die internationalen Kaptialmärkte anguckst, dann wirst du feststellen, dass Dividendenzahlungen rückläufig sind. Große Teile der Unternehmensgewinne wurden in den letzten Jahren vorallem wieder ins Geschäft investiert.

Die meisten Unternehmen haben Gewinnmargen um 5-10% gerechnet auf den Umsatz. Das ist der Betrag den sie dem Arbeiter deiner Meinung nach "wegnehmen". Das kommt zwar immer ein wenig auf die Branche an, aber der Median sollte so passen. Der Staat nimmt dem Arbeiter alleine 38,65% durch Sozialabgaben + Einkommensteuer + Zusatzbeitrag der Krankenkassen (dieser ist allerdings individuelle) ab. Ich komme da auf eine Abgabenbelastung von über 50%. Angeblich bekämpft der Staat damit Armut. Schafft dieser das deiner Meinung nach gut?

Nebenbei, du könntest genauso von diesen Kapitalgewinnen profitieren. So könntest du z.B. einen MSCI World ACWI jeden Monat besparen. Wenn du dies von 19 an tust, wirst du im Rentenalter (ich habe mit 70 gerechnet) zur reicheren hälfte der Gesellschaft gehören, solange dein monatlicher Betrag 75€ übersteigt.

wie sonst kam es Zustande, dass 10% der Bevölkerung 2/3 des Gesamtvermögens haben.

Das ist ein sehr umfassendes Thema. Wie gesagt ich habe unser Geldsystem/Vermögensverteilung bewusst außen vor gelassen, da ich hier sonst aus dem Schreiben nicht mehr raus komme. Kurz gesagt, die EZB druckt Geld, dieses fließt vorallem in die Vermögenswerte. Diese inflationieren. Der Anstieg der Börsen und Immobilienpreise, war kein Anstieg aufgrund von Produktivitätszuwachsen sondern eine Folge der Geldmengen Erhöhung. Am Ende beleihen Wirtschaftsteilnehmer zu Negativzinsen ihr Vermögen um noch mehr Vermögen zu kaufen. Das Resultat ist eine völlig ausufernde Kluft zwischen Vermögenden und Unvermögenden. Da wäre der Cantillon Effekt zunennen. Dieser beschreibt warum jene die dicht am Geldsystem sind, jene sind die am meisten davon profitieren. Du könntest dir auch den Blocktrainer auf YouTube angucken. Dieser redet zwar viel über Bitcoin, aber Bitcoin ist sowas wie die Antithese zu unserem jetzigen Geldsystem, weswegen er dir viel über das aktuelle Geldsystem beibringen kann. Du kannst dir auch das Streitgespräch zwischen ihm und Maurice Höpfgen anhören. Einer aus der Linkspartei der die Gegenposition einimmt. Entscheide selbst wer besser argumentiert.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 26.06.2022, 11:13
@Apoka392
Warum sollte ein Unternehmer einen Lehrling einstellen, wenn dieser am Ende nichts davon hat? Dieser kostet Zeit, macht Ärger und Dinge kaputt, warum sollte jemand all diese Rescourcen aufbringen?

Weil das die Verantwortung eines Ausbildungsbetriebes ist? Der Arbeitnehmer heute ist keiner mehr der einfach nur dumm am Fließband steht, beschäftige dich doch mal mit dem Lehrinhalt einer Elektroniker Ausbildung. Das ist ein enormes Fachwissen was sich die auszubildenden aneignen. Und wo gearbeitet wird geht auch mal was kaputt wer damit nicht umgehen kann hat es meiner Meinung nach einfach nicht verstanden. Klar gibt es Grenzen, wenn trotzdem das Ausbildungsziel nicht erreicht werden kann aber in den meisten Betrieben wird der auszubildende mehr ausgebeutet als das er irgend etwas lernt um später als vollwertiger Fachmann überhaupt arbeiten zu können. Wie entstehen denn Fachkräfte? Glaubst du die werden so geboren?

Wie wird heutzutage überhaupt Geld geschöpft? Die meisten glauben, dass die Zentralbank als einziger Geld in Umlauf bringen kann. Das stimmt aber nicht mehr. Banken schöpfen durch Kredit vergabe das Geld aus dem nichts.

Geld entsteht erst, wenn jemand einen Schuldvertrag unterschrieben hat. Das heißt, das Geld, welches mir die Bank leiht gibt es gar nicht wirklich es entsteht lediglich durch mein Versprechen, dass ich das Geld in dieser und jener Zeit herbeischaffe. Das Geld war vorher nicht da. Es ist nicht so, dass jemand vorher bei der Bank einzahlen muss, damit es funktioniert. Es handelt sich um einen verzinsten Schuldvertrag.

Dieser Schuldvertrag ist zudem auch noch teil des Bruttoinlandsprodukts. Das absurde dabei ist, dass dabei immer nur das Kreditkapital erzeugt wird und nie das Geld, welches man eigentlich benötigen würde um die Zinsen zu bezahlen.

Das ist auch der wahre Grund warum die Realwirtschaft immer im Wettbewerb stehen muss. Unternehmen der Realwirtschaft müssen stets um die Zinsen "kämpfen", die sie aus dem Kreditkapital anderer bezahlen müssen "gesunder Wettbewerb".

0
Apoka392  26.06.2022, 15:35
@DoctorBibber
Weil das die Verantwortung eines Ausbildungsbetriebes ist?

Und du glaubst, dass das die Motivation von Arbeitgebern ist? Wenn eine Ausbildung dem AG mehr Energie kostet als ihm bringt, wird er sie nicht anbieten. Das würdest du auch nicht machen wenn du irgendwann Mal deinen eigenen Betrieb hast. Du wirst feststellen, dass deine Lebenszeit wertvoll ist und du wirst sie nicht verschwenden, wenn du nichts adäquates im Austausch bekommst.

aber in den meisten Betrieben wird der auszubildende mehr ausgebeutet als das er irgend etwas lernt um später als vollwertiger Fachmann überhaupt arbeiten zu können.

Ich hab so das Gefühl dass die Zeit kommen wird wo du die Seiten wechseln wirst und ich werde dir versprechen, als Ausbilder wirst du die wahren Kosten einer Ausbildung anders einschätzen als als Auszubildender/Geselle.

Wie wird heutzutage überhaupt Geld geschöpft?

Ich weiß wie unser Geldsystem funktioniert. Die Zentralbank ist der erste Layer, die Geschäftsbanken der zweite Layer. Alle Banken haben bei der Zentralbank ein Konto und Geldbewegungen zwischen den Banken werden hier abgebildet. Geschäftsbanken müssen ihr geschaffenes Giralgeld durch Eigenkapital z.T. absichern. Sie können nicht beliebig viel Geld schaffen und die Zentralbank rechnet diesen Effekt als Multiplikator auf die eigene geldschöpfung mit ein.

Das macht das System nicht besser. Es soll nur deinem Verständnis dienen.

Dieser Schuldvertrag ist zudem auch noch teil des Bruttoinlandsprodukts.

Es wird erst Teil des BIPs wenn dieses Geld auf neue produzierte Produkte trifft. Wenn du dir z.B. ein Gebrauchtwagen auf Kredit kaufst, dann wird dieses Geld durch deine Transaktion nicht dem BIP zugerechnet. Die wurde erst passieren wenn der Verkäufer dieses Geld für neu produzierte Produkte verwenden würde.

Das ist auch der wahre Grund warum die Realwirtschaft immer im Wettbewerb stehen muss.

Diese Aussage stimmt so nicht. Wettbewerb wird benötigt, um eine effiziente Auslastung der Ressourcen zu gewährleisten. Wenn Unternehmen verschwenderisch oder obsolet werden, dann werden sie dank Wettbewerbsunfähigkeit aus dem Markt ausscheiden.

Ich verstehe deinen Gedabkengang, allerdings ist dieser nicht korrekt. Du glaubst das eine Bank 100€ als Kredit vergibt und beispielsweise 2% also 102€ zurück erhält und damit 2€ jetzt irgendwo im System fehlen müssen. Dieser Gedanke funktioniert solange, du annimmst, das die Bank keine Kosten hast. Geschäftsbanken haben aber Kosten und so wird ein Teil der Zinserträge als Personal- und anderen Kosten ausgegeben, der Rest wird langfristig als Dividende ausgeschüttet. Bei Zentralbanken gehen die Zinsgewinne an die Staaten. Mit anderen Worten das Geld findet seinen Weg zurück in den Kreislauf. Seit 2008 sind Banken auch kein wirklich lukratives Geschäft mehr, zumindest nicht die europäischen.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 27.06.2022, 00:32
@Apoka392
Und du glaubst, dass das die Motivation von Arbeitgebern ist? Wenn eine Ausbildung dem AG mehr Energie kostet als ihm bringt, wird er sie nicht anbieten.

Das ist klar. Ein Betrieb sollte ja nicht nur aus Auszubildenden bestehen. Aber eine Ausbildung ist zunächst eine Investition, wer diese Investition nicht tätigen kann der braucht auch keine Auszubildende. Aber Ausbeutung ist nicht die Lösung.

Es kann doch nicht sein, dass die Welt so aussehen muss, dass auszubildende aufgrund der Gier der anderen keine ordentliche Ausbildung erhalten können. Wo soll das auf Dauer hinführen?

Der Einfluss der Zentralbanken nimmt aber tendenziell ab. Immer weniger wollen Bargeld, die Mindestreserven spielen in der Praxis kaum eine Rolle und eine einzelne Bank kann die Reserven entweder von der Zentralbank beziehen oder sie bezieht sie einfach von einer anderen Bank.

Ich glaube nicht, dass ich die Seiten wechseln würde, weil ich immer noch keine Lösung sehe. Ich sehe immer noch nicht, wieso es sich hier um ein Ausgabenproblem handeln soll.

Also nur damit ich es verstanden habe. Geld entsteht hauptsächlich jetzt erstmal durch Kreditvergabe.

Das Problem welches ich jetzt sehe:

Wenn jemand nun 10000€ Schulden hat, dann hat jemand anderes 10000€ Guthaben. Wenn jemand jedes Jahr Zinsen zahlt, dann bekommt jemand anderes Zinsen gutgeschrieben.

Jetzt könnte man sagen: "Ja dann ist doch alles gut. Das gleicht sich doch aus." das Problem ist jetzt, dass sich jetzt eben aufgrund dieser Systematik das gesamte Geld nur noch bei ganz wenigen Menschen zusammenhäuft und die breite Masse hat davon gar nichts.

Aber die Bürger müssen diese Zinsen erwirtschaften. Die eigenen Zinsen für die eigenen Schulden, die Zahlt man eh ist klar aber die des Staates? Die hat doch in unseren Namen die Schulden aufgenommen, für das Geld bürgen wir, deshalb sind wir die Bürger.

Solange der Bürger weniger Geld für sein eigenes angelegtes bekommt als er auf der anderen Seite Zahlt, finanziert das System für die wenigen die schon Geld haben.

Das ist doch das eigentliche Problem weshalb ich mich so aufrege. Es scheint das reinste Ausbeutungssystem zu sein. Wie ist das zu erklären? Wo ist an der Stelle der Hacken?

Natürlich habe ich genauso wie die meisten anderen in diesem Land keine Lust damit zu leben ausgebeutet zu werden und das geht auch auf Kosten der Umwelt.

Wie soll Wachstum für alle funktionieren?

0
Apoka392  27.06.2022, 09:32
@DoctorBibber
Aber eine Ausbildung ist zunächst eine Investition, wer diese Investition nicht tätigen kann der braucht auch keine Auszubildende.

Was charakterisiert denn eine Investition? Der AG gibt mehr in den Auszubildenden als dieser leistet. Jede Stunde die sich ein Geselle mit ihm beschäftigt, ist eine Stunde die nicht gearbeitet sondern investiert wurde. Das zweite was eine Investition charakterisiert ist die Rendite. Investitionen können scheitern (der Auszubildene konnte z.B. gehen), Ressourcen verschwendet werden (Auszubildene macht z.B. auf Grund von fehlender Erfahrung etwas kaputt) und man braucht eine Grundmotivation und Aussicht auf Rendite um überhaupt erst aktiv zu werden. Mit anderen Worten ein Meister der mit Ach und Krach bei null mit seinem Ausbildungsvorhaben heraus kommt wird, aufhören auszubilden, wenn das nicht in irgendeiner Form sein Hobby ist.

Ich glaube nicht, dass ich die Seiten wechseln würde, weil ich immer noch keine Lösung sehe.

Ich meinte damit, dass du irgendwann einmal selber Mal ein Geschäft hast und Leute ausbildet und dann auch Mal die andere Seite kennenlernst

Immer weniger wollen Bargeld, die Mindestreserven spielen in der Praxis kaum eine Rolle und eine einzelne Bank kann die Reserven entweder von der Zentralbank beziehen oder sie bezieht sie einfach von einer anderen Bank.

Das allermeisten Geld, was die Zentralbank schafft ist Giralgeld. Bargeld mach noch ungefähr 2% von allem im Umlauf befindlichen Geld aus. Die ZB ist die Mutter aller Banken und ihre Aktivitäten nehmen eher zu als ab. So war eigentlich nur die Preisstabilität Ziel der EZB, mittlerweile ist es auch die Finanzierung von Staaten und der Kampf gegen den Klimawandel.

Geld welche Banken von anderen Banken beziehen, werden auf den Konten der Zentralbank verrechnet. Da fährt kein Geldlaster mehr hin und her. Neben den Mindestreservesätzen, gibt es auch gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapitalquoten, die Banken einhalten müssen. Soll heißen, dass jedem Kredit ein Teil des Eigenkapitals der Bank gegenüber stehen muss.

Wenn jemand nun 10000€ Schulden hat, dann hat jemand anderes 10000€ Guthaben.

Wir leben in deinem inflationären Geldregime. Soll heißen Schulden entwerten mit der Zeit. Der Realzins setzt sich aus Zins minus Inflation zusammen und ist seit 71' meist negativ. Nun wird es sicherlich auch Menschen geben, welche deutlich höhere Zinsen zahlen, hier darfst du das Risikoprofil nicht außeracht lassen. Nicht jeder Kredit wird vollständig zurück gezahlt. Teilweise gehen Kreditnehmer in Insolvenz und das Geld ist weg. Dieses Risiko wird über höhere Zinsen für alle, abgegolten. Am Ende ist die Bank wieder im Negativzinsbereich, denn der Marktzins für risikolose Kreditvergabe, ist der Ausgangszins und damit die Basis für alle Kredite höherer Risikoklassen.

Der einzige Grund warum dies für Geschäftsbanken funktioniert, ist da sie jeden eingelegten Euro mehrfach verleihen kann. In der niedrig Zinsphase der letzten Jahre hat dies trotzdem zur Folge, dass Banken kein gutes Geld verdienen. Du kannst du dir Jahresabschlüsse aber großen Banken ansehen, oder wenn das zu viel für dich ist, dann guck dir Mal die Aktienkurse der deutschen Banken seit 2000 an. Da sieht man auch, dass sie kein Geld verdienen.

Das ist doch das eigentliche Problem weshalb ich mich so aufrege. Es scheint das reinste Ausbeutungssystem zu sein. Wie ist das zu erklären? Wo ist an der Stelle der Hacken?

Reiche werden immer reicher, weil das Geld entwertet, aber Vermögen stabil bleiben. Wir haben in den letzten Jahren massive Vermögenspreisinfaltion beobachten können. Vielleicht ist dir ja Mal aufgefallen, dass über all gerade die Immobilienpreise steigen. Das gleiche kannst du bei Gold oder Aktien beobachten.

Dazu kommt, das Vermögende bzw. Unternehmen ihr Vermögen beleihen und damit neue Vermögenswerte kaufen, da die Zinsen der Art gering sind und Krisen von FED und EZB effektiv bekämpft werden. Soll heißen Krisen sind deutlich abgeschwächt worden, in welchen normalerweise gehebelte Investoren ihr Geld verloren haben, da sie ihre Vermögen für die Schulden liquidieren mussten. Diese Prozess funktioniert seit '71 nicht mehr.

Wir hatten schon mal so ein Niedrigzinsumfeld, das war und den golden 20igern. Genauso wie heute sind die Vermögen auseinander geklafft.

https://m.youtube.com/watch?v=PHe0bXAIuk0

Ray Dalio erklärt den zinsszklus sehr verständlich und warum wir gerade in so einer niedrigzinsphase sind.

Das was ich dir sagen möchte, ist das die Vermögensungleichheit aufgrund der massiven Geldmengenausweitung der Zentralbanken basiert.

Wie gesagt, Guck dir mal den paar Videos von Blocktrainer an. Er hat sogenannte "Pflichtvideos" (er Nenner diese so) in welchem er unser Geldsystem erklärt.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 28.06.2022, 21:34
@Apoka392
Was charakterisiert denn eine Investition? 

So definiert ihr also Inovation? Also liegt das Problem in der idiotischen Wertevorstellung des Systems.

der Auszubildene konnte z.B. gehen

Ein Fall für das Personalmanagement oder findest du nicht? Vielleicht sollten Personaler in der Lage sein das Potential und die Motivation des Auszubildenden schon im Vorhinein zu erkennen und so das Risiko dieser "Investition" zu verringern.

Facharbeiter werden darauf keine Lust haben. Es interessiert den Fachmann nicht wie viel investiert wird und wie viel nicht. Wenn die Arbeitsbedingungen schlecht ist, der Druck zu groß wird (sodass jeder Tag zum Dauersprint wird) und er keinen Sinn in seine Arbeit sieht, dann hat er kein Bock mehr auf die Arbeit. Wenn er noch im Betrieb bleibt dann nur noch mit maximal 60% wenn nicht sogar 40% der Arbeitsleistung bis er die Gelegenheit hat die Firma zu verlassen.

Und es herrscht Fachkräftemangel. Das heißt die Fachkraft ist heute nicht mehr vom Unternehmen abhängig. Wenn er ein Unternehmen findet die das besser kann, dann ist er weg und an dieser Stelle erlebe ich ganz oft wie viele Firmen hier manipulativ handeln was dem ganzen die Krone aufsetzt.

Ich weiß es ist auch als Chef nicht leicht aber trotzdem es ist Verantwortung und wer das nicht kann.... tut mir leid aber für den kann ich persönlich nicht arbeiten und Firmen brauchen nicht so zu tun als währe ihnen die Lage egal. Das trifft auch das Unternehmen gerade in dieser empfindlichen Zeit.

Ich sehe das Problem der Unternehmen ja auch aber das ist doch kein Grund sich gegenseitig dermaßen fertig zu machen.

Vertrauen in Mitarbeiter zu haben anstatt sie ständig zu kontrollieren ist auch eine Investition und ich behaupte diese Investition lohnt sich mehr als die Investition in Kontrollmaßnahmen etc.

Ich glaube, dass Mitarbeiter heute die Situation erkannt haben. Sie sehen denn Fachkräftemangel und schlagen zu. Ich glaube nicht, dass Unternehmen den Mitarbeiter nur etwas schlechtes wollen aber genauso wenig dürfen Unternehmen so dermaßen negativ über Mitarbeiter denken.

Ein Mitarbeiter der innerlich gekündigt hat verschwendet doch ebenfalls extrem viel an Potential, wodurch das Unternehmen hätte gewinnen können aber nein. Sie brauchen die Sicherheit weshalb sie "Kontrolle" brauchen. Das ist doch auch nicht förderlich.

Wie gesagt, Guck dir mal den paar Videos von Blocktrainer an. Er hat sogenannte "Pflichtvideos" (er Nenner diese so) in welchem er unser Geldsystem erklärt.

Ich werde mich definitiv weiter damit beschäftigen. Mir ist es wichtig, dass ich es bestmöglich vermeide aus einer sturköpfigen Haltung heraus zu handeln nur weil ich basierend auf einem Mangel an Wissen überzeugt bin. Ich bin also grundsätzlich Lernfähig.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 28.06.2022, 21:37
@DoctorBibber

Ich weiß aber nicht ob Wachstum wirklich IMMER sinn macht, schon gar nicht immer schneller.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 28.06.2022, 22:00
@Apoka392

Und eine Frage interessiert mich ebenfalls extrem und hat mit der Solidargemeinschaft zu tun. Unser Sozialsystem ist ja grundsätzlich ein sehr gutes System aber ist es nicht eher Kontraproduktiv, wenn man ab einem bestimmten Vermögen in Privatversicherungen wechselt? Ist das dann nicht so, das Reiche sich von der Solidargemeinschaft verabschieden?

In die Private Krankenversicherung wechseln: Auf den Punkt gebracht. In die Private Krankenversicherung wechseln dürfen Arbeitnehmer, wenn sie die Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) überschreiten. Diese liegt 2022 bei einem jährlichen Bruttogehalt von 64.350 Euro.
0
Apoka392  29.06.2022, 13:36
@DoctorBibber
So definiert ihr also Inovation? Also liegt das Problem in der idiotischen Wertevorstellung des Systems.

Also ich sehe das Problem nicht. Die eine Hand wächst die andere. Der Lehrling darf lernen der Alte hat die Kraft der Jungen. Für mich klingt das eher nach einem sinnvollen Austausch.

Ein Fall für das Personalmanagement oder findest du nicht?

Nein, es gibt tausend Gründe warum jemand die Firma verlässt. Vielleicht hat man sich unter der Ausbildung etwas anderes vorgestellt, neue Freundin in einer anderen Stadt gefunden, Allergien... ach die Möglichkeiten sind endlos. Es ist eben ein Risiko, das selbst der beste Arbeitgeber berücksichtigen muss.

Ich sehe das Problem der Unternehmen ja auch aber das ist doch kein Grund sich gegenseitig dermaßen fertig zu machen.

Richtig. Versuch das ganze sportlicher zu sehen. Dein Chef ist nicht dein Freind. Wenn dem doch so sein sollte, dann wäre ein Firmenwechsel angebracht. Es klingt allgemein so, dass du in der falschen Firma bist.

Du sollst nicht für dein Unternehmen leben, aber es macht Sinn zu verstehen warum dein Unternehmen handelt wie es handelt. Versuche für dich immer den besten Deal rauszuholen und wenn der Markt es gerade hergibt, dann darfst du auch mal wechseln, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Ich weiß aber nicht ob Wachstum wirklich IMMER sinn macht, schon gar nicht immer schneller.

Es steckt eben tief in unserer DNA. Niemand wurde die olympischen Spiele abschaffen, weil die Errungen Leistungen genug sind. Es wird Menschen geben die versuchen werden diese Leistungen von anderen Sportlern zu übertrumpfen. Die Menschheit wird immer nach den Sternen und dem unerreichten greifen. das kannst du nicht verbieten.

Wachstum heißt auch nicht zwingen, das dieser materieller Natur sein muss. Wachstum kann auch weniger Arbeitszeit bedeuten, da die Volkswirtschaft so viel effizienter wurde, Wachstum kann auch bedeuten dass Medikamente weniger Nebenwirkungen haben statt mehr, oder Wachstum kann sich auch komplett im virtuellen Raum abspielen z.B. Metavers. Was die politisch grüne gerne macht, ist Wachstumit mit mehr Konsum gleich zusetzen, was in den letzten 2 Jahrhunderten auch weitestgehend gestimmt hat, allerdings ist in den letzten 20 Jahren dieser Trend gebrochen worden. Menschen woll nicht mehr essen, sie wollen gesünderes Essen, Urlaub in der Ferne weicht qualitiv hochwertigeren Urlaub in der Heimat usw. Die Menschen leben nachhaltiger und achten mehr auf ihre Gesundheit. Auch dies ist ein Luxus den wir nur dank Wachstum haben.

aber ist es nicht eher Kontraproduktiv, wenn man ab einem bestimmten Vermögen in Privatversicherungen wechselt? Ist das dann nicht so, das Reiche sich von der Solidargemeinschaft verabschieden?

Wer in die private Krankenkasse wechselt um Geld zu sparen erhält auch zu meist weniger Leitungen. Diese Schicksal betrifft meist selbständige die sie nicht Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil leisten können und deswegen mit hohem Selbstbehalt nur den minimal Tarif nutzen. Wirklich Sinn ergibt das nicht. Meist wechseln Menschen in die private, um die ihnen zustehenden Leistungen zu erhöhen.

Die gesetzliche Krankenkasse hat eine Beitragsbemessungsgrenze und ab dieser darf man auch aus der staatlichen austreten. Soll heißen so viele mehr Einnahmen gehen dem Staat nicht verloren. Die private wird deswegen nicht abgeschafft, da sie die Ärzte deutlich besser bezahlt. Viele Ärzte können nur dank Privatpatienten ihre Kosten decken, da die Fallpauschalen der gesetzlichen oft zu niedrig sind oder zulangsam gestiegen sind.

Wenn du mich fragst würde ich die gesetzliche auf alle ausweiten aber eine einfach und steuerbegünstigte private Erweiterung ermöglichen. So würde jeder einzahlen und gleichzeitig könnte man Ärzte mit schlechten Finanzen halten.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 29.06.2022, 19:12
@Apoka392
Wenn du mich fragst würde ich die gesetzliche auf alle ausweiten

So viel ich weiß ist es auch in Dänemark der Fall und die Menschen scheinen Zufriedener damit zu sein.

Also ich sehe das Problem nicht. Die eine Hand wächst die andere. Der Lehrling darf lernen der Alte hat die Kraft der Jungen.

Ja aber so ist die Ausbildung nicht mehr gedacht, denn eigentlich ist es so gedacht, dass die Ausbildung zum lernen da ist. Auf der Arbeit lernt er aus der Praxis und in der Schule ist die Theorie, so ist die Duale Ausbildung ursprünglich gedacht nur die Umsetzung ist gar nicht gut und da frage ich mich schon woran das liegt.

Ich weiß also ich verstehe, das ganze kostet Geld aber es ist und bleibt nun einmal eine Investition und es gibt ja Unternehmen die es offenbar hinbekommen. Aber ich verstehe ja auch, dass es alles andere als leicht ist. Beschweren ist halt viel leichter, das scheine ich gerade auf beiden Seiten zu beobachten. Arbeitgeber beschweren sich über inkompetente Arbeitnehmer und Arbeitnehmer beschweren sich über inkompetente Arbeitgeber wer hat recht?

Der Arbeiter ist eben keiner mehr der am Fließband steht es steckt oft eine Menge Fachwissen dahinter. Bei der Elektrotechnik z.b. rechnet man in der komplexen Wechselstromrechnung mit der Gaußschen Zahlenebene und das habe ich so bei keinem Beruf gesehen zumindest fällt mir keiner ein und das ist schon ne Nummer. Es hat schon seinen Grund, warum viele die Ausbildung nicht schaffen.

Ich glaube, dass das aber auch mit dem Führungsstil zusammenhängt. Wenn ich den Führungsstill der meisten Firmen beurteilen müsste dann erkenne ich ganz häufig den folgenden:

Theorie X

Annahme:

  • Menschen sind von Natur aus faul, es gibt kaum Eigenantrieb zur Arbeit
  • Belohnung und Bestrafung von außen sind die wirkungsvollsten Instrumente, um zu motivieren.
  • Menschen müssen direktiv geführt werden, sie mögen keine Autonomie und Verantwortung.

Innere Haltung:

  • Misstrauen
  • Betonung von Individualismus
  • Verachtung und
  • emotionale Distanz

Klar mein Chef muss nicht mein bester Freund sein aber es heißt ja nicht, dass ich ausgeliefert bin wie eine Maschine. Deshalb gehört ein gewisses maß an Vertrauen in die eigen Verantwortlichkeit dazu und das erwarte ich als Arbeitnehmer dann auch.

Wenn man aber so als Chef denkt, dann investiert man ja viel mehr in Kontrollsysteme als in den Mitarbeiter was die Motivation locker um gut 40% absacken lässt und jede Menge Potential raubt. Ich meine ich spüre es doch am eigenen Leib :D man arbeitet halt nicht gerne wenn man sich "gefangen" fühlt :D

Ich will in einem Chef keinen besten Freund sehen aber trotzdem einen "Beziehungspartner" im Sinne von "Vollwertige Geschäftsbeziehung" weil genau das ist es doch. Von einem Menschen kann man nun einmal nicht erwarten, dass er eine emotionslose Arbeitsmaschine ist, sonst muss man sich eben genau diese Anschaffen anstatt auf Arbeitnehmer zu setzen und Arbeitnehmer dort einsetzen wo auch "Arbeitnehmer" gebraucht werden und eben keine Maschinen, die keine "emotionale Anteilnahme" brauchen :D

Ich finde als ausgebildete Fachkraft werde ich doch wohl ein Sinn in meiner Tätigkeit haben dürfen. Schließlich bin ich motiviert und möchte zumindest fachlich mitgestalten.

Ich glaube dieses Menschenbild ist veraltet und Firmen sollten lernen loszulassen und mal etwas neues probieren. Wie heißt es so schön? "Die größte Herausforderung unserer Zeit ist es kalkuliert Risiken einzugehen." zumindest scheint es ja offenbar Unternehmen zu geben, die es schon mehr oder weniger erfolgreich umgesetzt haben und es scheint sogar besser zu laufen.

0
Apoka392  30.06.2022, 14:16
@DoctorBibber
So viel ich weiß ist es auch in Dänemark der Fall und die Menschen scheinen Zufriedener damit zu sein.

Nach der Logik müsstest du auch gegen Mindestlöhne sein. 😂 Die Dänen machen schon so einiges richtig. Wenn ich mir ein Land aus den Fingern saugen müsste, in dem es dir besser geht als Deutschland, dann wäre auch meine Wahl Dänemark.

Klar mein Chef muss nicht mein bester Freund sein aber es heißt ja nicht, dass ich ausgeliefert bin wie eine Maschine. Deshalb gehört ein gewisses maß an Vertrauen in die eigen Verantwortlichkeit dazu und das erwarte ich als Arbeitnehmer dann auch.

Klar mag es Chefs geben, die noch so drauf sind, aber das ist doch eher alte Schule. Mittlerweile sind viele AGs bemüht ein konfliktfreies Verhältnis zum Arbeitnehmer zu haben. Dabkann der AN neben bei auch zu beisteuern.

Wenn du so in deinem Betrieb fühlst, dann such dir einen neuen AG. Das ist das einzige was du tun kannst.

1
DoctorBibber 
Fragesteller
 30.06.2022, 23:50
@Apoka392
Wenn du so in deinem Betrieb fühlst, dann such dir einen neuen AG. Das ist das einzige was du tun kannst.

Ja das will ich tun und werde es auch tun. Es ist nur schwierig den Glauben dabei an gute AGs nicht zu verlieren :D

Es war aber nicht alles schlecht. Ich finde, dass ich aber durch die Situation viel neues dazu gelernt habe und trotzdem auf meine Art gewachsen bin und das ist ja dann das einzige was zählt und darum geht es mir ja unterm Strich.

Es wurmt mich nur, dass ich diesen ganzen Stress neben dem Studium habe. Die Schule geht dadurch jetzt nur noch schleppend voran. Schwierig.

Ich danke dir für deine Geduld mit mir :D

1
Aber wir lassen uns ja auch wunderbar ablenken. Wie oft sind wir schon von einer Pandemie dahingerafft worden? (Ich betone ein "Corona Leugner" bin ich nicht. Ich glaube nur das wir ganz andere Probleme haben).

Dieser Absatz alleine zeigt bereits, wie oberflächlich du dich mit den realen Zusammenhängen beschäftigst: Eine solche Pandemie gab es in jüngerer Zeit bisher nur einmal - die sogenannte Spanische Grippe vor rund 100 Jahren. Und die Menschen, deren Angehörige in Folge einer Corona-Erkrankung gestorben sind, fanden den Verlust sicher eine wunderbare Ablenkung ...

Doch wenden wir uns den eigentlichen Inhalten zu:

Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel unendlicher Wirtschaftswachstum geht nicht. Die reichsten Menschen verdienen ihr Geld mit Geld. Stichwort: "Zinseszinseffekt" "Wir müssen das Geld für uns arbeiten lassen!" Überraschung! Geld kann gar nicht arbeiten!

Dies ist die typische Polemik der Ahnungslosen: Vermische ein paar Binsenwahrheiten mit etwas Halbwissen und oberflächlichem Nachplappern von Vorurteilen - und schon hat man ein "schlagendes" Argument. Dumm nur, dass es zu 90 % aus Blödsinn besteht:

  • Die ersten beiden Sätze sind richtig, tragen jedoch nichts zum Erkenntnisgewinn bei, was denn nun das Schlimme sei, das wir uns gefallen lassen.
  • Die reichsten Menschen verdienen ihr Geld in der Regel nicht mit Geld; das tun Banken und Investmentgesellschaften. Natürlich erzeugt der Zinseszinseffekt ebenfalls einen Zuwachs, aber auch nur dann, wenn tatsächlich Zinsen und Rendite erwirtschaftet werden. Vor allem aber sind die Dagobert-Duck-Typen eine absolute Minderheit. Die meisten wirklich reichen Menschen haben ihr Geld nicht im Keller gebunkert, sondern in Unternehmen investiert, die - sofern sie erfolgreich arbeiten - Arbeitsplätze schaffen, (hoffentlich) Steuern zahlen und Mehrwert erzeugen. Dividende sind kein Zinseszins, sondern erwirtschaftete Gewinne.
  • Besonders typisch ist, wie du dich an der Redensart vom arbeitenden Geld aufhängst. Dabei ist sie keineswegs völlig falsch: Wenn ich mein Geld heute in ein Unternehmen (= Aktien oder Anleihen) stecke oder ein konkretes Projekt damit vorfinanziere (= Crowdinvesting, alternative Anlagen), wird dieses Kapital sehr wohl in konkrete Arbeitsfähigkeit umgewandelt.

Eine grundsätzliche Kritik an unserem selbstzerstörerischen Wirtschaftssystem ist durchaus berechtigt. Doch um die tatsächlichen Ursachen zu erkennen und gar echte, realistische Lösungen vorzuschlagen, sollte man sich zunächst wirklich auskennen mit dem Thema und nicht irgendwelchen unberatetenen Parolen auf den Leim gehen.

DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 11:26

Ich hätte wissen müssen, dass wenn ich Corona auch nur erwähne die meisten direkt aufbrüllen. Dabei geht es mir da nicht um Corona oder gar die Verharmlosung.

Ja ich bin da ganz offen und ehrlich. Der Tiefgang fehlt mir noch. Die Faktoren sind noch unklar aber ich sehe das Produkt und darüber bin ich nicht zufrieden. Ich frage mich lediglich wie es sein kann, dass immer noch in so vielen Betrieben ein so hoher Druck ausgeübt wird, die Unzufriedenheit der Mitarbeiter weiter ansteigt und es einfach offenbar nie genug ist. Ich hatte geglaubt, dass es vielleicht "Experten" gibt die die "Expertise" besitzen mich an der Stelle aufzuklären nur deshalb stelle ich die Frage überhaupt. Was interessiert mich die Steigerung der Arbeitsplätze wenn gleichzeitig die Unzufriedenheit steigt?

Mit der Antwort "Blödsinn" lasse ich mich grundsätzlich nicht zufrieden geben. Wenn dann gehen wir Sachlich auf die Dinge ein ansonsten werde ich deine Antworten in Zukunft ignorieren egal ob du es besser weißt oder nicht.

Ich finde wir sollten uns immer noch auf einen Respektvollen Niveau begegnen. Ich bin nicht der einzige, der mit der Lage unzufrieden ist und ich interessiere mich für den Grund dahinter. Wenn es dir nicht passt, dann lass es einfach.

Ich habe mir nun den Teil heraus geschrieben der mir zumindest ansatzweise weiterhilft. Du kannst dir sicher sein, dass ich mir nun damit beschäftigen werde ;)

0
Traconias  22.06.2022, 12:44
@DoctorBibber

Es ist schon erstaunlich, wie laut die meisten Menschen aufheulen, wenn man ihnen ihre eigene Medizin zu kosten gibt.

Ich hatte geglaubt, dass es vielleicht "Experten" gibt die die "Expertise" besitzen mich an der Stelle aufzuklären nur deshalb stelle ich die Frage überhaupt.

Das hast du nämlich in keiner Weise zu verstehen gegeben. Statt dessen hast du eine sehr berechtigte Zielrichtung mit allerhand unreflektiert Aufgeschnapptem verbrämt. Da schien es mir durchaus gerechtfertigt, auch ein wenig würziger zu argumentieren.

Um nun aber auch auf deinen Kernpunkt einzugehen:

Wir lassen uns diese Art des Wirtschaftens gefallen, weil es dem menschlichen Naturell entspricht. Es geht nicht um das Geld an sich - das ist in einem absoluten Sinne viel zu abstrakt. Es geht um die - hemmungs- und grenzenlose - Absicherung der eigenen Existenz, der eigenen Familie, des Clans, der Nation. Es geht um Angst und Habgier. Die Sicherung von Ressourcen. Deute an, dass du Reichtümer verteilst, und alle werden loslaufen, um sich die besten Plätze zu sichern. Es ist wie beim Sport (wo man ja wirklich ohne Mühe menschlich und solidarisch sein könnte): Niemand bejubelt die Verlierer.

Ich behaupte ... oder besser gesagt: hoffe und bete ... dass dies nicht der einzige Antrieb menschlichen Handelns sein und bleiben muss. Doch schau dich um: Die Zahl der praktisch völlig aufgelösten Gesellschaften nimmt zu, die sogenannten "failed states". Sogar Russland wird in Kürze dazugehören, wenn der Wahnsinnige im Kreml es noch eine Weile weitertreibt. Und nirgends dort gelingt es den Menschen, die allesamt praktisch bei Null stehen und - mangels Vorhandensein - keine Geldwirtschaft oder Superreichen haben, sich zu einem solidarischen Handeln und einer nachhaltigen Volkswirtschaft zu bemüßigen. Nein, sie sind immer weiter damit beschäftigt, sich wahlweise abzuschlachten oder verhungern zu lassen (je nachdem).

Der Mensch ist an sich kein Erfolgskonzept.

0
DoctorBibber 
Fragesteller
 23.06.2022, 09:26
@Traconias
Es geht nicht um das Geld an sich - das ist in einem absoluten Sinne viel zu abstrakt.

Das sehe ich ebenfalls so und so langsam beginne ich auch zu begreifen was das heißt. Jedoch ist die Wertevorstellung in der Gesellschaft absolut einfach nur schlecht.

wir definieren uns über unser Kapital wer wenig hat, hat ein geringes Ansehen, das ist nicht erst seit heute so. Erst geht es dem Menschen schlecht, dann kehrt er zur Solidarität zurück und begreift: "Alleine ist es doch nicht so gut." je reicher jedoch einige werden desto arroganter werden sie. Es muss offenbar immer erstmal knallen bevor Menschen solidarisch mit dem Rest umgehen. Da frage ich mich schon wieso das so sein muss. Die Gier des Menschen ist unantastbar kann man schon sagen.

Dann gibt es auch noch diejenigen die schon viel haben die es dann auch noch nötig haben Steuern zu hinterziehen.

Genauso habe ich es nie verstanden wieso man Menschen in "Begabte" und "Unbegabte" unterteilt. Immer wieder wird behauptet, es währe genetisch veranlagt. IQ Tests waren mal sogar die Grundlage für Zwangsterilisation.

Dabei zeigt das Rosenthal Experiment sehr eindrucksvoll, dass es eben nicht so ist. Menschen die gefordert und gefördert werden bringen bessere Ergebnisse als jene bei denen dies nicht der Fall ist. Diese Menschen sind aber mehr oder weniger gleich.

Sobald man ein Kind als "begabt" bezeichnet hat es gleich eine völlig andere Aufmerksamkeit und siehe da. Tatsächlich bringt es dann auch bessere Ergebnisse und schneidet auch in IQ Tests deutlich besser ab.

Die Schulen schaffen es kein fähiges Personal hervorzubringen, immer mehr Menschen sind auf psychologische Hilfe angewiesen, in vielen Unternehmen herrschen geradezu Sklaven ähnliche Verhältnisse und die Menschlichkeit geht ebenfalls immer weiter verloren. Kaum einer glaubt noch an die Demokratie in diesem Land und die Schere zwischen Arm und Reich verstärkt diesen Effekt weiter.

In diesem Land arbeiten die Menschen zunehmend nicht mehr miteinander sondern gegeneinander. Die armen gegen die reichen, die geimpften gegen die ungeimpften, die Mitarbeiter gegen die Führungskräfte. Wohin soll das führen?

Jemand kann aus körperlichen Gründen nicht die gleiche Arbeit verrichten wie jemand der top Fit ist. Wieso hat er jetzt eine geringere Rente verdient? Die Logik ist in etwa so als würdest du das Essen je nach Schulnoten an deine Kinder verteilen.

Wohin soll das führen, wenn die Firmen jedes Jahr immer noch produktiver werden müssen um noch hinterher zu kommen? Wo in anderen Ländern mit weniger Arbeitszeit mehr erreicht wird als hier, sprechen wir hier sogar von noch längeren Arbeitszeiten.

Wir erleben hier eine unnötige Verdichtung des Kapitals, eine Verdichtung der Zeit und offenbar glauben die meisten immer noch, dass es ewig so weiter gehen kann. Der Planet gibt die Ressourcen nicht her.

0
Traconias  23.06.2022, 15:44
@DoctorBibber

Gewiss. Doch ich fürchte, dass Solidarität kein für eine nennenswerte Mehrheit der Menschheit erreichbares Lösungsmodell darstellt.

Es muss offenbar immer erstmal knallen bevor Menschen solidarisch mit dem Rest umgehen.

Der Grundirrtum der Geschichte: Jedesmal, wenn es in nennenswerter Weise "geknallt" hat, fanden sich die Sieger an den Fleischtöpfen ein und haben dafür gesorgt, dass nicht zu viele andere etwas abbekamen.

0
  1. Die Reallöhne sind in Deutschland in dem Zeitraum nicht gesunken. Lohnentwicklung in Deutschland und Europa | bpb.de
  2. Die Kapitalgesellschaften haben enorme Mengen an Steuern gezaht.
  3. Dir steht es jederzeit frei, dich an einer Kapitalgesellschaft zu beteiligen
DoctorBibber 
Fragesteller
 22.06.2022, 11:01
  1. Und wie sieht die Statistik aus wenn wir Banken und Versicherungen abziehen? Deutschland gehört mit zu den Ländern mit den größten Niedriglohnsektor mit 23,5% und man kann sagen, dass Deutschland sich in einer Gruppe von postsozialistischen Ländern befindet.
  2. Trotzdem hat sich ihr Gewinn verdreifacht. So schlecht kann es gar nicht sein, dass man nicht mehr Zahlen konnte.
  3. Vielleicht werde ich das dann auch tun. Ich will mir auch nicht zu viel anmaßen aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass wir hier hinters Licht geführt werden drum habe ich das Bedürfnis das Thema anzusprechen. Mit Politik habe ich normalerweise gar nichts am Hut. Ich übe meinen Beruf mit Leidenschaft aus, doch diese Motivation stirbt weil ich den Druck wie viele andere auch spüre und das will ich mir einfach nicht gefallen lassen.
1
AnglerAut  22.06.2022, 11:13
@DoctorBibber
  1. Deutlich höhere Lohnsteigerungen. In den Zeitraum fallen 2 große Bankenkriesen.
  2. Ist doch gut. Gesunde Firmen, die viel STeuern zahlen. WAs kann man sich mehr wünschen?
  3. Wenn du ordentlich verdiesnt, wo ist das Problem?
0