Wieso kommt in den USA bei Unis noch der überholte Begriff Rasse vor, leben die dort noch im Mittelalter?
David Signer, Chicago 02.03.2024 8 min
3 Antworten
Zunächst steht dieses Wort auch noch im Grundgesetz der Bundesrepublik. Daran ändert auch die Ampelregierung derzeit nichts.
Die Ampelkoalition gibt laut einem Bericht ihre Pläne auf, das Wort "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen. Man folge damit Bedenken des Zentralrats der Juden, hieß es. Auch sei es juristisch schwierig, den Begriff zu ersetzen. Quelle
In den USA wird seid jeher nach der Rasse differenziert, gerade wenn es um Statistiken geht. An jeder Stelle wird man nach der Race gefragt. Diese gibt man nach der eigenen Meinung an.
Man will diese Daten gerne erheben, aber weiß nicht so recht wie man sie abfragen soll.
Die Einteilung ist letztlich sowieso zu grob und führt nicht zu mehr Transparenz sondern zur Etablierung von Ressentiments.
Das wissen sie, aber die Professoren machen nicht die Gesetze. Auch in Deutschland nicht. Da bekommen wir den Begriff Rasse auch nicht aus dem Grundgesetz.
Für mich stellen sich da eher zwei Fragen:
Vielleicht meinen die damit ganz was anderes als wir darunter verstehen. Wir würden vielleicht eher Nationalität sagen.... Ev. hat das US Rasse eine andere Bedeutung als bei uns. Wäre ja nicht das erste mal das wir andere Bedeutungen haben.
Oder bei uns ist das nur ein böses Wort und jetzt müssen sich alle Anderen an uns halten, weil es halt etwas abwertendes Wort ist.
Is´ vielleicht nur eine Frage des Blickwinkels. :)
Wir sind bei sprachlicher Korrektheit zur Zeit schon ziemlich besonders.
Ja aber wir liegen wissenschaftlich richtig. Es gibt genetische Unterschiede,
aber doch keine Rassenunterschiede bei Menschen, eben wissenschaftlich gesehen.
Du darfst nicht vergessen, dass die Begriffe in der Wissenschaft nicht eindeutig und widerspruchslos sind
Weit komplizierter ist es dabei noch in unterschiedlichen Sprachen. Worte kann man nicht eins zu eins übersetzen, wie es die Apps vorgaukeln. Die Begriffe decken unterschiedliche Nuancenfelder ab.
Bei uns hat sich (besonders in der jungen Generation) eine allgemeine Haltung von "so ist das und nicht anders" breitgemacht, ein unguter und gefährlicher Rigorismus, ja im Sprachlichen geradezu ein Fanatismus. Das ist in anderen Ländern nicht so und wir sollten uns von solchem Moralisieren verabschieden, besonders wenn es um andere Länder geht.
Etwas mehr Gelassenheit - nicht zuletzt im Sprachlichen - täte uns gut. Wer eine von vorgestanzten Versatzstücken dominierte Sprache lesen möchte, sollte sich mal Texte im Völkischen Beobachter oder der DDR-Zeitung Neues Deutschland zu Gemüte führen
Wir wissen doch aber von der Wissenschaft, daß es rein wissenschaftlich gar keine Rassenunterschiede gibt. Die Definition Rasse bei Menschen ist doch vollkommen überholt. Das müßten doch auch die USA Uni Professoren wissen ?