Wieso kann es nicht auch ein autosomal-dominanter Erbgang sein. Wieso muss es ein rezessiver sein?


09.04.2025, 22:57

Hab es glaub ich verstanden. Bei autosomal-dominant wäre es nicht möglich, dass dein Großvater die Krankheit hat, seine Mutter nicht, aber er selbst schon.

Dass Krankheiten bei einer Generation NICHT auftauchen, aber dann wiederkommen, funktioniert nur bei rezessiven Allelen.


09.04.2025, 23:10

Aber warum kann es nicht autosomal-rezessiv sein? Geht schon oder? Ist nur einfach unwahrscheinlich, dass gleich beide Eltern des Vaters das autosomal-rezessive Allel tragen, Konduktoren sind? Und daher bleibt nur noch X-chromosomal-rezessiv übrig?

1 Antwort

Mindestens ein Elternteil muss ja den Gendefekt haben, um ihn überhaupt an einen Nachkommen weiterzugeben. Bei einem dominanten Erbgang heißt das aber, dass unabhängig davon, ob das betroffene Elternteil hetero- oder homozygot ist, das Elter auch betroffen sein muss, weil ja der Gendefekt dominant ist. Ist es homozygot, hat es die Krankheit sowieso, bei einem dominanten Erbgang als heterozygoter Träger aber eben auch.

Wenn ein Nachkomme krank, beide Eltern aber gesund sind, kann folglich nur ein rezessiver Erbgang vorliegen. Nur dann kann es sein, dass beide Eltern phänotypisch gesund sind, aber heterozygote Träger und somit die Krankheit vererben können. Wäre der Erbgang dominant, dann hätte das Elternteil, das Träger ist, automatisch auch die Krankheit. Dominante Erbkrankheiten können somit keine Generation "überspringen". Ausnahme: wenn es sich um eine spontane Neumutation handelt, kann es sein, dass die Eltern gesund sind und der Nachkomme eine dominante Erbkrankheit hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig