Wieso ist Jesus der Sohn Gottes? Dann müsste ja Gott ein Mensch sein, oder?

14 Antworten

Jesus ist Gottes Sohn, weil Er auf diese Weise in die Welt kam: Matthäus 1,18-25 | Bibleserver

Dass Jesus Gott ist, belegen z. B. die folgenden Bibelstellen:

- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war und dass alles durch ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]

- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."

Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."

2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."

- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).

- Kolosser 2,9-10 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."

- In Römer 9,5 steht: "Ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit."

- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".

- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).

- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 1,9-11 | Bibleserver und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver

- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.

- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).

- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung. 

An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.

Am Anfang des Christentums gab es bald viele neue Gemeinden.

Hier ein Brief des Ignatius von Antiochien (35-110) an die Epheser.

die Unwissenheit ward weggenommen, das alte Reich ward zerstört, da Gott in Menschengestalt sich offenbarte zur Neuschaffung ewigen Lebens;

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1025/versions/die-sieben-briefe-des-ignatius-von-antiochien-bkv/divisions/21

Aus der 1. Apologie von Justin der Märtyrer (100-165):

63. Nicht Gott der Vater, sondern der Sohn hat zu Moses im Dornbusch gesprochen.

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/64

66. Das Wesen der Eucharistie
... unter Danksagung geweihte Nahrung, mit der unser Fleisch und Blut durch Umwandlung genährt wird, Fleisch und Blut jenes fleischgewordenen Jesus sei.

https://bkv.unifr.ch/de/works/cpg-1073a/versions/erste-apologie-bkv/divisions/67

Ich versuche auch gern einen einfachen Ansatz:

Gott selbst ist so groß und mächtig, dass wir es nicht ertragen können ihn in seiner grenzenlosen Macht zu erblicken. Das Alte Testament macht es klar und deutlich. Wir würden es wohl nicht überleben. Durch die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus war es möglich, Gott als Menschenform sehen hören und anfassen zu können. Natürlich kam Jesus nicht nur deshalb zur Welt. Desweiteren bedeutet es nicht, dass Gott ein Mensch ist, denn seine allmächtige Herrlichkeit ist weiterhin in Form des "Vaters im Himmel" gegeben.

Gott ist Geist, wir können ihn mit unserem begrenzen Hirn nicht gänzlich erfassen. Aber er hat uns in Form Jesu Christi gezeigt wie wir leben sollten, während er gleichzeit das Ultimative Opfer für uns Menschen gebracht, damit, wir noch eine Chance auf Errettung haben 😊

Das ist jetzt sehr laienhaft beschrieben, daher bitte ich euch Brüder und Schwestern im Geiste, mich nicht direkt zu zerreißen 🤗

Allerliebste Grüße 🙏🏼

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Wir müssen werden, wie die Kinder!
berloff  03.01.2024, 22:26

Warum hast du Angst im Geiste zerrissen zu werden ? Jesus kämpft nicht gegen sich selbst. Wenn du dir die Waffenrüstung Gottes angelegt hast, brauchst du keinen Kampf zu fürchten, denn der Herr kämpft dann selbst wo es nötig ist. Um dazuzulernen ist aber nötig, sich auf den geistlichen Kampf einzulassen, der in der Regel immer vom Feind begonnen wird. Der Geist Gottes hilft uns diesen Feind zu erkennen. Auch hier auf GF. Also, wirf dich in die Schlacht, damit du lernst, das zweischneidige Schwert zu führen. LG

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Nein. Jesus ist die Inkarnation Gottes.

Im Mittelpunkt der christlichen Lehre steht der Glaube an den einen Gott, der die Welt und die Menschen erschaffen hat. Die Menschen aber entfernten sich von ihrem Schöpfer. Ein Abgrund tat sich auf. In der Tradition der Glaubenslehre (Dogmatik) entwickelte sich folgende Sichtweise: Durch den Opfertod Jesu kam es zur Versöhnung zwischen Mensch und Gott. Damit wurde der Tod an sich besiegt, auch die Sünde, jenes Tun, das einen Menschen von Gott entfernt und trennt. Der Keim zur Sünde aber vererbt sich durch die Generationen. Wie steht der Mensch vor Gott da? Wie kann er sich rechtfertigen? Muss er gute Taten vollbringen, um sich das Heil zu verdienen? Oder bekommt er es geschenkt aus Gnade? - Darüber stritten Generationen von Christen.
Christen glauben, dass Gott durch Jesus von Nazaret in einzigartiger Weise gesprochen und gehandelt hat, so dass die Menschen in ihm Gott begegnen können. Er ist der Sohn Gottes von Anbeginn der Welt an, war aber auf Erden trotz seiner Göttlichkeit ein Mensch wie alle anderen auch: geboren von einer Frau und sterblich. Allerdings mit einer Ausnahme: Jesus, so sagt die Theologie, war ohne Sünde. Zusammen mit Gott dem Vater und dem Heiligen Geist gehört er zur Dreifaltigkeit des Einen Gottes.

Quelle: Basiswissen Christentum von Dr. Georg Schwikart, S. 11

Jesus hat immer mal wieder von Gott als seinem Vater geredet. Das mag psychologisch daran liegen, dass Josef wohl nicht sein Vater war und dass er gerne einen Vater gehabt hätte. Aus Sicht der Religion ist es aber auch nichts Aussergewöhnliches. Viele Christen beten das Unser Vater und glauben deshalb noch lange nicht, sie seien im biologischen Sinn die Kinder Gottes. Bei Jesus wurde dies aber später so konstruiert. Jesus glaubte wohl nicht, er sei irgendwie heilig. Er sah sich wohl als Propheten und wollte damit Johannes dem Täufer nacheifern.