Wieso ist Gott unfair zu uns?

19 Antworten

Im Alten Testament steht nicht, dass Frauen alle Männer töten sollen...

Ein paar Gedanken zum Gesetz des Mose:

Kurze Antwort: Nein! Christen müssen nicht das Gesetz des Mose halten.

Ausführlichere Antwort:

Christen stehen nicht unter dem Gesetz des Mose, das allein dem Volk Israel gegeben wurde und dem das Volk am Berg Sinai auch ausdrücklich zustimmte.

Die 5 Bücher Mose enthalten insgesamt 613 Gebote und Verbote, die dem Volk Israel von Mose gegeben wurden. Wer eines dieser Gesetze bricht, bricht das gesamte Gesetz:

  • "Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden" (Jakobus 2,10).

Jesus hat das Gesetz erfüllt:

  • "Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!" (Matthäus 5,17).

Was erfüllt worden ist, müssen andere nicht mehr einhalten. Es ist erfüllt!

Jesus ist das Ende bzw. Endziel des Gesetzes des Mose:

  • "Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt" (Römer 10,4). 

Deshalb stehen Christen nicht mehr unter diesem "Lehrmeister":

  • "So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister" (Galater 3,24-25).

Darum ist es kein Widerspruch, wenn Paulus schreibt, dass der Sabbat nicht gehalten werden muss:

  • "So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate" (Kolosser 2,16).
  • "Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!" (Römer 14,5).

Oder Lukas schreibt, dass Christen alle möglichen Tiere essen dürfen, die nach dem Gesetz des Mose verboten waren. In Apostelgeschichte 10,9-15 steht:

  • "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein!"

Beim Aposteltreffen in Jerusalem wurde darüber diskutiert, welche Gesetze aus dem Gesetz des Mose für Christen aus den Nationen gelten sollen. Jakobus, der Halbbruder von Jesus, Autor des Jakobsbriefes und Leiter der Urgemeinde in Jerusalem fasste zusammen:

  • "Darum urteile ich, dass man denjenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten auflegen soll, sondern ihnen nur schreiben soll, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten" (Apostelgeschichte 15,19-20).

Dabei ist auch zu bedenken, dass das Gesetz des Mose nicht schon vor Mose galt. Also weder Henoch noch Noah, Hiob, Abraham, Jakob oder Josef haben sich an das Gesetz des Mose gehalten.


chrisbyrd  29.04.2025, 21:43

Und über die Hölle:

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

  • "Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

  • "Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen. Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?« – C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."
berloff  30.04.2025, 00:36
  • " "Am folgenden Tag aber, während jene reisten und sich der Stadt näherten, stieg Petrus um die sechste Stunde auf das Dach, um zu beten. Er wurde aber hungrig und verlangte zu essen. Während sie ihm aber zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn. Und er sieht den Himmel geöffnet und ein Gefäß, gleich einem großen, leinenen Tuch, herabkommen, an vier Zipfeln auf die Erde herabgelassen; darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. Und eine Stimme erging an ihn: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines oder Unreines gegessen. Und wieder erging eine Stimme zum zweiten Mal an ihn: Was Gott gereinigt hat, mach du nicht gemein! "

🙄 Wie schade das du diesen Textabschnitt immer noch nicht verstanden hast oder verstehen willst. Hier geht es nicht um ein Speisegebot sondern darum, das es um Menschen geht die keine Juden waren, sondern Heidenchristen aus aller Welt die Petrus anfangs abgelehnt hatte und den Kontakt zu ihnen vermeiden wollte weil er sie für unrein hielt.

Wann wirst du das je begreifen oder besser gesagt begreifen wollen 🤔? Der Kontext dazu ist eindeutig.

chrisbyrd  30.04.2025, 10:00
@berloff

Natürlich ist das der Kontext: Judenchristen sollten Gemeinschaft mit Heidenchristen haben, weil das Evangelium nicht nur für Juden war, sondern für alle Menschen.

Als Beispiel sollte Petrus aber von Tieren essen, die im Gesetz des Mose verboten waren.

Ich bin doch schon Vegetarier. Mich musst du nicht zum Vegetarismus bekehren...

Von den meisten christlichen Auslegern wird diese Stelle mit Petrus so erklärt, wie ich es getan habe (z. B. MacArthur-Studienbibel, Walvoord-Bibelkommentar, Ryrie-Studienbibel, MacDonald-Kommentar usw.).

Das Thema müsstest du aber eigentlich mit Fleischessern diskutieren. Davon gibt es - auch unter Christen - recht viele...

berloff  30.04.2025, 10:28
@chrisbyrd

Du als auch viele andere fügen diesen Vers u.a. an, damit Fleischesser kein schlechtes Gewissen haben wenn sie fragen ob der Fleischverzehr im Christentum erlaubt ist. Warum das also wenn der Kontext ein ganz anderer ist und daher keine Rechtfertigung sein kann, die es von der zwar im AT oberflächlich gibt, welche aber mit einer Warnung Gottes verbunden ist die Bibelleser allzu gern übersehen? Gott duldet den Fleischverzehr aber hat ihn mit Strafe belegt, erlaubt hat er ihn nie. LG

chrisbyrd  30.04.2025, 15:06
@berloff

Mir geht es nicht darum, dass jemand ein schlechtes Gewissen hat oder nicht. Ganz im Gegenteil könnten von mir aus alle Menschen sehr gerne Vegetarier werden.

Mir geht es aber um die Aussagen der Bibel und deshalb kann ich nicht fordern, dass alle anderen Christen jetzt auch Vegetarier werden (selbst wenn ich mir das wünschen würde).

Jesus hat auch Fleisch gegessen, z. B. Lamm beim Abendmahl.

Seit Noah ist Fleischverzehr nicht verboten, sondern sogar erlaubt:

  • "Furcht und Schrecken vor euch soll über alle Tiere der Erde kommen und über alle Vögel des Himmels, über alles, was sich regt auf dem Erdboden, und über alle Fische im Meer; in eure Hand sind sie gegeben! Alles, was sich regt und lebt, soll euch zur Nahrung dienen; wie das grüne Kraut habe ich es euch alles gegeben. Nur dürft ihr das Fleisch nicht essen, während sein Leben, sein Blut, noch in ihm ist!" (1. Mose 9,2-4).

Deshalb durfte Abraham auch ein Kalb zubereiten lassen:

  • "Abraham aber lief zu den Rindern und holte ein zartes und gutes Kalb und gab es dem Knecht; der eilte und bereitete es zu" (1. Mose 18,7).

Das Volk Israel sollte in Ägypten Lämmer zubereiten (was z. B. bei der Passahfeier, die Jesus auch mit den Jüngern hielt, weiterhin gemacht wurde als Erinnerung daran):

  • "Wenn aber das Haus zu klein ist für ein Lamm, so nehme er es gemeinsam mit seinem Nachbarn, der am nächsten bei seinem Haus wohnt, nach der Zahl der Seelen; dabei sollt ihr die Anzahl für das Lamm berechnen, je nachdem jeder zu essen vermag" (2. Mose 12,4).

Viele solcher Beispiele könnte man aufführen aus der Bibel...

Man muss aber bedenken, dass die Tierhaltung damals "Bio+" war. Es gab weder Massentierhaltung noch all die anderen damit einhergehenden negativen Folgen. Deshalb ergibt es viel Sinn, in der heutigen Zeit kein Fleisch zu essen!

Das ist auch viel nachhaltiger: Vegetarische Ernährung ist am nachhaltigsten

Rein objektiv betrachtet, ist Religion ein Gedankenkonstrukt. Ein Konstrukt aus Geschichten, Erzählungen und Überlieferten Texten. Oft sind das Geschichten die uns etwas erzählen wollen, damit wir ein glückliches Leben führen, weil nichts anderes ist Religion doch: Ein Wegweiser des Glücks. Vor vielen hunderten von Jahren war dieser Wegweiser für die Menschen sehr wichtig, sie konnten sich gut daran festhalten, da sie nicht rational die Dinge erklären konnten. Nach dem Motto: Wenn du Gutes tust wirst du in den Himmel kommen wenn nicht, musst du zum Teufel in die Hölle. Auch Gott soll uns den Weg zu einem „guten“ Menschen weisen, in dem er z.B bestraft. Und dieser Wegweiser wurde zu damaligen Zeit verfasst.
Doch einige Werte haben sich geändert, weshalb diese Schriften teils unlogisch klingen können.

Denk mal drüber nach und finde deine Werte an denen du festhältst;)

Das selbe, was Israel mit den Völkern tun sollte, die gräuliche Unsitten pflegten, das geschah auch mit der Menschheit in der Sintflut. Lies sorgfältig die Bibel ohne Eigensinn - und du wirst verstehen, dass SÜNDE TÖTET:

Gott sagt: "Die Seele, die sündigt, soll sterben!“

‭‭Hesekiel‬ ‭18‬:‭4‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/ezk.18.4.SCH2000

„Denn der Lohn den die Sünde zahlt, ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“

‭‭Römerbrief‬ ‭6‬:‭23‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/rom.6.23.SCH2000

„Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“

‭‭Johannes‬ ‭3‬:‭16‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/jhn.3.16.SCH2000

Es gibt im Alten Testament keinen solchen Befehl, wie in der Frage beschrieben.

Im Alten Testament findet sich zwar deutlich mehr Brutalität als im Neuen Testament, das liegt aber daran, dass die Menschen Gott noch nicht so lange und nicht so gut kannten. Gott offenbart sich über eine lange Zeit und diese Offenbarung ist erst in Jesus abgeschlossen. Die Gesetzte des AT sind oft Kompromisse zwischen Gott und den Menschen. Gott führt die Menschen in die richtige Richtung, aber noch nicht zu seinem vollkommen Willen.

Das Alte Testament war ein Bund den Gott mit Israel schloss, er galt nur für die Juden.

Die Hölle ist ein Ort den der Mensch wählt. Theoretisch hat jeder Mensch die Hölle verdient, aber durch Jesus Opfer am Kreuz befreit er uns davon. Nehme ich sein Opfer aber nicht an, bleibe ich weiterhin in meinen Sünden gefangen und bin nicht von der Hölle befreit.

Satan wird vernichtet werden und das ist auch gut so, weil er die Verkörperung alles Bösen in dem es kein Licht gibt. Der Grund für seine Bosheit liegt in Eifersucht auf Gott. Er selbst will Gott sein.

Wie weiß ich selber ob ich gut oder böse bin, wenn ich selbst entscheide was für oder böse ist. Es braucht ein universelles Recht, damit ich mich eindeutig darauf berufen kann. Ein solches Recht liefert Gott.

alten Testament steht noch drinn dass wir Frauen alle Männer töten sollen wieso ist töten nicht eine Sünde?
Wo steht das denn konkret im AT ??
wieso ist töten nicht eine Sünde?
Steht doch da im AT dass das Töten eine Sünde ist Ex 20,13 ebenso im Buch Deuteronomium
Du sollst nicht morden.
https://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/ex20.html
Und ich verstehe nicht diese Regeln im alten Testament nicht gelten das für Christen oder war das früher bei den Juden?

DIe Bibel ist ja auch nicht einfach zu verstehen...

➡️Das AT weiss ja noch nicht soviel über Gott.Was du dort liesst sind Menschengemachte Texte ...Bücher .Da wusste man noch nicht wie Gott ist und was er genau will .

Das zeigt(Offenbart ) uns erst Jesus Christus,wenn Gott selbst in die Welt kommt um uns den Richtigen Weg zeigen.

Warte mal !

Schau hier :

Da werden alle deine Fragen ganz genau beantwortet :

https://youtube.com/playlist?list=PLfHeNzT80bWq9quiz8a9UReB-mlxAzNLt&si=tfg6ZM53ii-RKBZb

Wenn es für Christen ist wieso so strenge? Ist das nicht bisschen übertrieben? Ich meine wieso sollte ein guter Gott mich in die Hölle schicken nur weil ich nicht an ihm glaube?
Sollte ein Guter Gott dich denn in den Himmel zwingen,obwohl du da gar nicht hin willst .❓
Ich meine jeder glaubt was anderes und ich finde es unfair und stimmt es dass Satan am Jüngsten Tag komplett vernichtet wird?
Wenn ja dann finde ich es auch unfair ich weiß er ist böse aber niemand hat es verdient vernichtet zu werden nur weil jemand böse ist. Ich würd einen anderen Weg finden.

Schau mal :

  • Gott zwingt niemanden ,wir alle haben eine Freie Wahl .Ob du letztlich in den Himmel oder in die ewige Gottferne gehst ...Weil du Gott nicht magst das Entscheidest doch du ganz alleine .
  • Gott gibt dir einfach am Ende das Faire Gericht zu deiner Wahl .
man weißt doch selber ob man gut oder böse ist. Oder?
  • DAs könnte man schon,wenn man sich selbst im Lichte Gottes anschauen würde ..Aberweil die meisten das nicht tun wollen,halten sie das Böse auch für Gut .Und wenn sie ihr Gewissen mahnt ...dann hören sie leider nicht drauf ...

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule