Wieso glauben so viele an den klimawandel?

13 Antworten

Für mich gibt es zu viele Unbekannte und zu viel Hysterie um das Thema.

Aber es könnte sein, dass der Klimawandel real ist. Wenn es sein könnte, dann sind die Folgen schlimm. Es wäre also allein schon logisch, diese möglichen schlimmen Folgen möglichst zu vermeiden. 

Es ist etwas wie es bei der Schädlichkeit des Rauchens war. Viele Studien bestätigten damals die Schädlichkeit, andere wiederum bestritten diese Schädlichkeit. Aber selbst wenn sich eine Unschädlichkeit des Rauschens herausgestellt hätte, wäre es logisch gewesen, das Rauchen einzustellen, allein schon wegen der Schadensminimierung im ungünstigen Fall. 

So auch mit dem Klimawandel - Schadensminimierung ist im Zweifelsfalle besser als sich zu irren und nix machen.

Sandlerkoenig07  21.03.2024, 19:13

Sicher ist Klimawandel real - und das schreibt ja auch der Fragesteller. Heutzutage ist es so, dass schlechte Nachrichten, Unglücke, Verbrechen u.ä. Medien und Menschen mehr interessieren als "heile Welt". Das verkauft sich besser, und die Fülle an Krimis im TV zeigen das ja auch. So nennen die Medien dann die Klimaveränderungen oft auch nicht mehr neutral "Klimawandel", sondern wertend, ja horrormäßig nun "Klimakrise" , "Klimakatastrophe" u.ä. Und dazu ist der Mensch beeinflussbar (man könnte sagen: manipulierbar) und er hält das dann für Realität.

Ich gebe -auch aufgrund meines abgeschlossenen geowissenschaftlichen Studiums, dabei mehrere Semester Klimatologie- dem Fragesteller in seiner Einschätzung völlig recht.

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Der Ölkonzern Total wusste seit 1971 von der Klimakrise
Shell, Exxon und BP wussten Bescheid. Nun zeigt eine Studie: Im französischen Konzern Total Energies wusste man ebenfalls seit Jahrzehnten von den Gefahren des Klimawandels – was zu unterschiedlichen Reaktionen führte.
Die Mineralölkonzerne ExxonMobilShell und BP haben von der Gefahr der Klimakrise gewusst, lange bevor dieses Thema Einzug in die breite Öffentlichkeit hielt. Das ist bekannt, ebenso wie die Tatsache , dass die 20 größten Unternehmen für fossile Brennstoffe für mehr als ein Drittel aller Treibhausgasemissionen seit 1965 verantwortlich sind.
Nun belegt eine Studie: Auch dem französischen Ölkonzern Total Energies SE waren die Risiken bekannt, bis ins Detail. Und auch Total hat sich demnach mit vollem Einsatz darum bemüht, Zweifel an der Echtheit des Klimawandels zu säen, politischen Maßnahmen entgegenzuwirken und aktiv »Unwissenheit zu erzeugen«.
Seit 1971 wussten Mitarbeiter von Total um die Gefahr
Zwei Historiker und ein Soziologe haben eine Studie in der Fachzeitschrift »Global Environmental Change«  veröffentlicht. Für diese Studie werteten sie nach eigenen Angaben Archivmaterial aus und führten Gespräche mit rund 30 Beteiligten. Ihre Kern-Erkenntnisse fassen die Forscher so zusammen:
Die Verantwortlichen bei Total waren sich der schädlichen Auswirkungen der globalen Erwärmung bewusst – und zwar mindestens seit 1971.
Und trotzdem leugnete Total bis in die Neunzigerjahre offen die Klimawissenschaft.
Auch darüber hinaus verfolgte Total verschiedene Strategien, um die Gefahr der Klimakrise – und den Beitrag der Mineralölunternehmen – zu verschleiern.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-der-oelkonzern-total-wusste-seit-1971-von-der-globalen-erwaermung-a-b31a50ef-1d28-4774-a0a3-ca70756c0b70

Der Klimawandel ist ein Fakt und keine Frage des Glaubens.

Klar ist auch, dass Mensch dafür mit verantwortlich für die rasante Entwicklung und die extremen Auswirkungen des Klimawandels - darüber sind die Klimawissenschaftler sich einig. Es gibt Studien dazu, die das nachweisen. Strittig ist lediglich, wie groß dieser Anteil ist und wie man ggf. gegensteuern kann.

Natürlich gibt es auch Wissenschaftler (überwiegend solche, deren Fachgebiet ein anderes ist), die das nicht wahrhaben wollen. Das ändert aber nichts an den Tatsachen und den Auswirkungen des Klimawandels, die wir täglich beobachten können.

Sandlerkoenig07  21.03.2024, 19:16

Der "Hauptvertreter" in Deutschland von "Klimahysterie" ist M. Latif - zwar auch ein Wissenschaftler, aber Ozeanograph, kein Klimatologe. Übrigens: "Klimaforscher" darf sich jeder nennen, ist keine geschützte Berufsbezeichnung.

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okieh56  23.03.2024, 09:14
@Sandlerkoenig07

„Übrigens: "Klimaforscher" darf sich jeder nennen, ist keine geschützte Berufsbezeichnung."

Das ist das Problem. Nicht jeder „Wissenschaftler“ hat Ahnung vom Klima.

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Der Klimawandel beschleunigt sich über die Prognosen hinaus. Nur "Wissenschaftler", die Studien im Auftrag der Mineralölindustrie betreiben relativieren den Klimawandel.

Natürliche Klimawandel ereignen sich im Verlauf von Jahrhunderten - niemals in 20, 30 Jahren.

Ich bin 1977, 1990, 2012 und 2020 durchs Höllental auf die Zugspitze. Mit jedem Aufstieg schrumpfte der Gletscher beträchtlich.

Unser Dorfbach trocknet seit 6 Jahren regelmäßig in den Sommermonaten komplett aus, bis dahin seit Menschen Gedenken nie.

Und die Wälder gleichen vielerorts Trümmerlandschaften mit reihenweise umgeknickten Bäumen, weil die Wurzeln wegen Wassermangel nicht mehr Halt bieten.

In meiner Jugend gabs in der Schule hitzefrei, wenn in irgendeinem Klassenzimmer die 27 Grad geknackt wurden. 30 Grad an 2 oder 3 Sommertagen waren rekordverdächtig. Inzwischen reden wir über die 40 Grad-Marke.

Wer nicht nur zuhause in klimatisierten Räumen vor sich hin daddelt, sondern sich viel im Freien mit offenen Augen aufhält, dem kann es schon mal mulmig werden.

Der wissenschaftliche Konsens in der Klimaforschung ist eben dass der anthropogene Klimawandel Fakt ist. Klima ist aber ein sehr komplexes Thema und lässt sich nicht so leicht voraussagen. Die Modelle werden auch ständig diskutiert und angepasst. Allerdings muss man doch sagen dass die Messungen der letzten Jahrzehnte einen eindeutigen Trend zeigen, das ist also schon mal ein gutes Indiz dafür, dass diese Theorie stimmt. Man muss nicht daran glauben wie eine Religion aber man sollte es schon berücksichtigen und lieber auf der Seite der Sicherheit irren.