Wieso fühle ich mich so eingeengt?
Ich bin seit ca. 4 Monaten Mutter und seit ca. einem halben Jahr verheiratet.
Seit ungefähr einem Jahr, also seitdem ich schwanger geworden war, gehe ich meinen Hobbies absolut gar nicht mehr nach. Davor war es zwar auch sehr wenig, aber immerhin alle zwei Wochen mal eine Stunde für mich.
Ich vermisse es irgendwie zu zeichnen und zu streamen. (Habe zuvor Kunststreams live gemacht und später kamen dann noch Streams zum Thema Psychologie hinzu)
Warum fühle ich mich plötzlich so eingeengt von allem? Was kann ich dagegen tun?
Ich meine mir war ja klar, dass ich meine Bedürfnisse in einer Familie hinten anstellen muss.
6 Antworten
Schwangerschaft & die Zeit danach ist anstregend. In der Schwangerschaft hatte ich einen extremem Streit mit meiner freundin, wegen eines Lichtschalters :D , hätten uns fast geprügelt. Heute lachen wir darüber.
Die Zeit danach habe ich kaum geschlafen, mein Sohn hatte Koliken (Frucht wasser bei der Geburt geschluckt) , der hat 6 Stunden am stück durchgeschrien.
Du hast tee gekocht, ihn durch die gegend getragen. Irgendwann hatte ich nen psychischen Zusammenbruch & bin komplett ausgetickt..... habe ihn hochgehoben & angeschrien, da war er 1 monat alt.
Ich denke das es normal ist, wenn man am Ende ist. Ich glaube aber das es sich bei dir wieder regelt.
Es kann auch sein das du Geburten-depression hast, also Wochenbett.
Bist du in psychologischer Behandlung? Hört sich nach depression an.
Schläft er denn noch so gut? Vielleicht bleibt dir da ja etwas Zeit übrig? Ansonsten so ab dem 6. Monat können die ja ganz gut auch mal die Flasche kriegen oder beim Papa sein… da kannst du natürlich besonders am Wochenende Zeit für dich finden.
Ja, er schläft noch gut. Aber die Zeit nutze ich dann für Haushalt und Steuererklärungen und Bürokram. Ich muss zur Zeit auch für unser Gewerbe zum Beispiel die Umsatzsteuer machen.
Der Papa arbeitet derzeit 80 h pro Woche, (60 h in der Arbeit obwohl er auf 90 % runtergegangen ist) und 20 h noch auf dem Hof, damit dieser läuft. Er ist im Moment der einzige gesunde Mitarbeiter in der Produktion der Firma und darf nicht ausfallen, sonst steht alles.
Er wurde sogar aus seinem Wochenbetturlaub gezogen, weil sie einfach nicht mehr genügend Arbeitnehmer haben.
Vom Papa ist leider derzeit fast nichts mehr übrig.
Dann - so bleibt der Eindruck - lassen die Rahmenbedingungen im Moment wenig private Zeit zu.
Das liegt ja eher an der fehlenden Lust dazu. Denn man kann sich auch mit einem kleinen Kind, mal eine Stunde Zeit für sich alleine nehmen.
Zum Beispiel beim Mittagsschlaf des Kindes oder sonst am Abend, wo dann der Papa auf das Kleine schaut. Oder er geht am Samstag mal alleine mit dem Kind spazieren, während du in Ruhe zeichnen kannst.
Der Papa arbeitet 6 Tage die Woche ungefähr 80 h. Am Sonntag muss er sich ausruhen um überhaupt durchzuhalten. Von ihm kann ich nicht verlangen, dass er auf das Kind aufpasst.
Während dem Mittagsschlaf mache ich Haushalt oder Bürokram fürs Gewerbe.
Du darfst nicht zu streng sein mit dir. Dann bleibt halt mal was liegen, es muss nicht immer alles ganz perfekt sein. Ich meine eine Stunde pro Woche oder gar zwei Wochen, da läuft der Haushalt schon nicht komplett aus dem Ruder.
Zumal man auch kleinere Hausarbeiten machen kann, während das Kleine wach ist. Man kann ja dazu Kinderlieder singen und immer wieder ein wenig kasperln, also sich trotzdem mit dem kleinen grossen Wunder beschäftigen.
Das mach ich schon so, dass ich nebenbei Haushalt mache, aber es gibt immer Arbeit. Am Haus, am Hof etc.
Und zur Zeit sieht es bei uns daheim sehr unordentlich aus. Bin da schon öfter angesprochen worden, was ich für eine Hausfrau bin. Hab die ganze Zeit frei und schaff keine Ordnung daheim...
Ich hab einfach das Gefühl, ich bin keine gute Ehefrau. Weil ich im Ordnung halten so schlecht bin, weil ich nicht mehr Leistung bringen kann, weil ich nicht zu 100 % funktioniere.
In vier Monaten muss ich wieder Vollzeit arbeiten, bis dahin muss alles daheim geregelt sein. Ich hab allerdings das Gefühl, ich schaff das nicht. Mit Job erst Recht nicht mehr...
Ich bin jetzt grad etwas kritisch, frech. Nur schreiben wir nun hier hin und her, so etwas lenkt ab.
Lege das Handy weg und gehe einfach nur deiner Arbeit nach, dann kriegst du locker jeden Tag eine Stunde für dein Hobby und der Haushalt ist auch im Nu gemacht.
Denn eigentlich sind es nur wenige, strukturierte Handgriffe....langweilige Routinearbeiten halt, nur du bist dein eigener Chef. Und in einer Firma, also externe Arbeit, da darf man auch nicht ständig am Handy sein. Dafür gibt es Pausen und dann geht es weiter.
Versuche mal das Handy weg zu legen, denn es ist ein Zeitfresser. Du wirst sehen, der Haushalt ist perfekt erledigt und dir bleibt auch noch Zeit zum zeichnen.
Nur während dem stillen bin ich am Handy. Da geht Haushalt eher schlecht.
Stillen und Handy? Das ist doch eine intimer, wunderschöner Moment. Tischmanieren kennst du wohl nicht. Bei Tisch kein Handy!
Ich habe drei Kinder, die kurz aufeinander kamen, also nur drei Jahre auseinander sind...also eigentlich alle Hände voll zu tun...nur wenn ich das Kleinste stillte, dann hatte ich die anderen bei mir und erzählte ihnen aus einem Bilderbuch.
Essen muss ruhe sein, wo man miteinander ist...ändere das dringend.
Dann habe ich allerdings gar keinen Kontakt mehr zur Außenwelt. Und dann funktioniere ich ganz schnell gar nicht mehr...
ging meiner Frau ähnlich die hat sich immer dick und unschön nach der SW gefühlt und hat quasi täglich vorher sport gemacht.. Auch spielt die Hormon Umstellung eine Große rolle.. das mit dem Himmelhoch jausend und von Tränen gerührt war sehr schlimm.
Die Prioräten mit Kind haben sich halt sehr verändert.
Bitte doch deinen Partner dir mehr zu helfen damit du auch mal an deine Bedürfnisse mit Hobby und vor allem Rausgehen Freunde treffen wieder machen kannst.
Das Kind sollte von Anfang an Beide Eltern gewöhnt werden bei uns würde ich heute einiges anders machen
Der Papa muss gerade sehr viel arbeiten, das ist leider nicht möglich.
Ich bin auch dafür, dass du dir tatkräftige Hilfe holst, vielleicht zweimal die Woche. Natürlich nicht, um das Kind abzugeben, sondern für Arbeiten im Haushalt.
Hol dir jemanden zum Fenster putzen, oder zum Bügeln, oder zum Putzen überhaupt. Oder ihr holt euch jemanden für bestimmte Arbeiten auf dem Hof.
Es hilft ja niemandem, wenn ihr euch kaputt macht. 💚
Ja, ich habe eine Wochenbettdepression. Mein Mann hat Burnout...
Ich begebe mich allerdings nicht in Behandlung, weil das beim letzten Mal Probleme im Berufsleben verursacht hat. Zudem wird mir dann wieder in die Krankenakte eingetragen, dass ich depressiv bin und dann nimmt mich kein Arzt mehr ernst.
Ich versuche seit fünf Jahren, die Diagnose Depression aus meiner Akte verschwinden zu lassen.