Wieso fahren DB Züge nicht computergesteuert?
Ich höre häufiger, dass die DB Personalmangel hat.
Aber wofür braucht es den Lockführer? Der befolgt doch auch nur Anweisungen.
6 Antworten
Vieles bei der DB läuft heute schon Computergestützt. Anzeigen, ganze Stellwerke, die modernen Triebfahrzeuge und Rangierbahnhöfe laufen teilautomatisiert. Die Idee, den gesamten Fahrbetrieb 100% aus der Hand zu geben, hegt die Bahn schon lange. Aber wie reagierst Du, wenn Du als Reisender feststellst, da ist kein Zugbegleiter, den Du mal was fragen kannst, in der Lok sitzt kein Lokführer mehr und die Stellwerke sind ebenfalls verwaist? Das könnte man ja noch weglächeln. Dann bemerkst Du aber, dem Fahrgast neben Dir geht es plötzlich schlecht und er erleidet einen Herzinfarkt. Und nun?? Oder es befindet sich ein Gegenstand im Gleis oder der Fahrstrom fällt aus. Dann bist Du mit den anderen Reisenden allein auf Dich gestellt. Mal weg von der Bahn, stell Dir einen Aufzug vor, Du steckst drinnen und das Teil bleibt stecken; selbst wenn Du tiefenentspannt bleibst, es gibt ja auch Leute, die da eine schwere Panikattacke erleiden.
Noch ein Beispiel. U-Bahn Berlin oder München: Die könnten schon vollautomatisch fahren. Der Lokführer macht eigentlich nichts mehr. Der ist einzig für einen Störfall anwesend, um eventuell einen U-Bahnzug zu evakuieren und die Passagiere aus dem Tunnel zu führen. Er kann auch als einziger erfahren, ob die Umgebung gesichert begangen werden darf.
Der Mensch kann sicher noch weitergehend ersetzt werden, aber ganz ohne wäre doch recht spooky.
Bremen: das Fahrdienstleiterstellwerk für den Hauptbhf. kommt schon ohne anwesenden FDL aus. Das Stellwerk wird von Hannover ferngefahren. Es gab dann mal eine Störung der Kabelverbindung zwischen Hannover und Bremen. Die Folge waren über 2 Stunden absoluter Stillstand in Bremen. Das finden die Reisenden dann echt uncool. Was also schließt Du nun daraus?
Zum einen weil die Triebfahrzeuge nicht autonom fahren können. Und eine Flotte von ein paar Tausend Fahrzeugen baut man nicht von heute auf morgen um. Zum anderen sind die automatischen Systeme noch nicht so weit dass sie bei jedem außergewöhnlichen Ereignis adäquat reagieren können.
Die machen nur "so ein paar Sachen":
Beruf Lokführer: Aufgaben, Ausbildung, Gehalt + Bewerbung (karrierebibel.de)
Weil die dafür nötige Infrastruktur sehr teuer und in der Dimension sehr schwierig zu warten wäre. Die Nürnberger U2 zB. fährt völlig fahrerlos, aber nicht vollständig computergesteuert. Das wäre aktuell noch eine viel zu große Herausforderung mit viel zu vielen Variablen.
Gibt es schon längst, auf Schnellfahrstrecken fahren die Züge schon längst computergesteuert dank ECTS.
Nur aus praktischen und Sicherheitsgründen möchte man doch einen echten Menschen in Zig haben, der bei Bedarf auch eingreifen kann.
ETCS Fährt den Zu g nicht sondern, steuert die infrastrucktur stellt als einfaches Bsp weichen. Meldet den Zug am Signal an.
Ohne Fahrer, macht der Zug keinen Motor an.