Wieso denke ich so oft über unnötiges Zeug nach?
Hey,
ich habe ein Problem. Und zwar denke ich fast den ganzen Tag wenn ich mit niemandem kommuniziere über irgendetwas nach was mich momentan beschäftigt. Ist es meine Zukunft. Was ich noch erledigen muss oder ganz banale Sachen wo ich weiß dass ich mir früher nie darüber Gedanken gemacht habe.
Früher habe ich es einfach gemacht und jetzt denke ich z.b immer darüber nach ob ich richtig Schlucke und seitdem ich darüber nachdenke fällt mir auf dass ich sehr oft Luft mitschlucke was früher nie passiert ist oder mir zumindest nicht aufgefallen ist. Das stört extrem.
Oder ein anderes Beispiel. In letzter Zeit bin ich immer extrem schläfrig und kann mich in der Schule nicht konzentrieren und mir fällt es extrem schwer Texte zu lesen und zu verstehen oder Logisch zu denken wie z.b in Mathe oder Chemie. Ich habe mit allem Probleme und frage mich ob sich das je bessern wird oder ob ich einfach nur dumm geworden bin. Bei den Texten z.b stört es mich immer extrem dass wenn ich dann etwas lese und mich eigentlich nur auf den Text konzentrieren möchte daran denken muss wieso ich nicht mehr so konzentriert lesen kann wie früher. Ich stelle mir dann die frage ob es vielleicht an Legasthenie liegt und versuche zu überlegen wie sich das lesen jetzt und damals angefühlt hat. Das nimmt mir halt viel Zeit und ist auf Dauer echt nervig und Anstrengend. Aber es ist schwer die Gedanken einfach so aus dem Kopf zu bekommen.
Andere Leute sehe ich auch immer als Direktvergleich. Weil ich mir denke ist das normal was ich momentan durchmache, kennen das andere Leute auch ? Und da hab ich irgendwie das Gefühl dass ich nicht mehr so im Leben drinnen bin wie früher sondern einfach nur noch so lebe wie ich lebe weil es jeder macht und ich das früher wahrscheinlich auch so gemacht hätte.
Ich habe momentan das Gefühl dass sich meine ganze Sichtweise auf die Welt geändert hat. Ich steigere mich in alles rein und denke oft einfach über richtig Tiefgründige Sachen nach wie z.b wieso ich eigentlich in diese Zeit geboren wurde ? Was passiert wenn man stirbt, kann man dann in einer anderen Zeitspanne wiedergeboren werden da man ja quasi einfach von der jetzigen Welt/Zeit/Universum abgesprungen ist und theoretisch alles möglich sein könnte als das Individuum was neu geboren wird. Und warum existieren wir, das Universum und alles drum herrum überhaupt, welchen Sinn hat das, es ergibt für mich keinen Sinn. Wieso gibt es das alles, das ist doch eigentlich hier alles komplett unbrauchbar. Wieso ist das Universum entstanden ?
Und jetzt sieht man wie krass ich von anfang bis hier hin abgedriftet bin. Ich will einfach wieder leben wie früher ohne diese komischen Zwangsgedanken und das dauernde Gefühl losgelöst vom Leben zu sein.
Ich will wieder Leben aber irgendwie macht mein Kopf da nicht mit. Ich hoffe ihr versteht halbwegs in welcher Lage ich mich befinde und habt vielleicht aus Eigenerfahrung oder sonstigen Quellen irgendwelche Tipps die mir helfen könnten oder eine direkt Meinung abgibt :)
6 Antworten
Wie alt bist du denn jetzt?
Hört sich schon sehr nach kreisenden Gedanken und Zwangsgedanken an. Sowas kommt natürlich verstärkt vor, wenn man viel Zeit hat zum Nachdenken.
Die Konzentrationsprobleme haben nichts damit zu tun, dass du dumm geworden bist. Früher hat es ja scheinbar auch geklappt. Man wird ja nicht einfach mal dümmer oder bekommt Legasthenie.
Da dich das alles sehr belastet, rate ich dir unbedingt dazu, das mal beim Arzt abchecken zu lassen. Zunächst am besten beim Hausarzt, wenn da körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden, dann beim Psychiater und beim Psychologen.
Entspannungstechniken können dir da auch Linderung verschaffen, damit du mal abschalten kannst von den Gedanken.
Hier ein paar Tipps zum besseren Umgang mit den Problemen und um mal abschalten zu können:
Du kannst versuchen deine Muskeln ganz bewusst zu entspannen. Wenn man nervös ist bzw. innerlich unruhig, verkrampft man sich in der Regel auch. Das ganz bewusste Entspannen der Muskeln, kann daher auch psychisch entspannend sein.
Dann kannst du noch versuchen, langsam tief ein- und auszuatmen. Stelle dir dabei vor, du atmest Ruhe ein und Unruhe wieder aus.
Zudem kannst du positive Suggestionen anwenden, dabei sagst du dir selbst immer wieder etwas positives. Z.B. "Ich schaffe das", oder "Ich bin entspannt". Das ist aber eine Frage der Übung, man muss das immer wieder machen, dann funktioniert das auch immer besser und man muss die Suggestionen finden, die bei einem selbst auch Wirkung zeigen.
Außerdem gibt es noch das autogene Training. Da gibt es verschiedene Übungen. Eine davon ist die Ruhe-Übung. Dabei setzt oder legst du dich hin, schließt die Augen und sagst du dir immer wieder selbst "Ich bin vollkommen ruhig". Auch das muss man immer wieder machen und ist eine Frage der Übung.
Dann gibt es eine Technik, die nennt sich den sicheren Ort. Dabei denkst du dir einen Ort aus, an dem du vollkommen glücklich und zufrieden bist. Schließe dabei die Augen und schaffe dir den Ort so wie du ihn haben willst. z.B. einen Strand mit einem Strandhaus. Stell dir dann z.B. das Rauschen der Wellen vor, oder den salzigen Geruch in der Luft. Das Denken an schöne Sachen kann entspannend sein und schüttet Glückshormone aus. Am besten hörst du dabei noch entspannende Musik.
Vielleicht hilft dir das ein oder andere davon ja weiter.
Das Problem habe ich auch, allerdings nur, wenn ich keine andere Beschäftigung habe. Ich persönliche genieße das sehr, dadurch ist mit nie langweilig.
Vlt. hilft dir das, magst es ja, Texte zu lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Nihilismus
Hallo!
Bei mir ist es auch so, aber mit dem Alter vergeht das langsam. Keine Sorge, aber wenn es doch nicht vergeht erzähl es deinen Eltern, die wissen was zu tun ist ;)
LG Julian :>
*Und ich möchte hinzufügen dass es ich auch oft darüber nachdenke wenn es um Kommunikation mit anderen Menschen geht. Über alles was ich sage mache ich mir Gedanken und weiß selber nicht mehr was richtig und was falsch ist.
Früher z.b habe ich mir darüber nie Gedanken gemacht und habe glaube ich auch gut mit anderen Leuten geredet doch momentan habe ich damit echte Probleme und jedes Gespräch ist für mich eine große Herausforderung aus Unsicherheit und Überforderung
"Zwangsgedanken", das kann auch Depression sein.
Für Depressionen ist es typisch das man anfängt zu grübeln und das ganze verbunden mit Schuldgefühlen ist eigentlich ein sehr sicheres Indiz.