Wie wird meine Tochter eine bessere Gastgeberin?


18.03.2022, 14:11

Ihre Freunde kommen auch mit ihren niedrigen Sofas und Sitzkissen klar. Aber die Generation 40+, vorallem 60+ eben nicht unbedingt


18.03.2022, 14:13

Gesprochen habe ich bereits ein paar mal mit ihr darüber. Aber dann wurde das Thema abgelenkt, oder sie meinte einfach sie will nicht extra ihre Wohnung ändern für andere

23 Antworten

Wie kann ich ihr vermitteln, dass sie auch an ihre Gäste denken muss?

Am besten gar nicht, denn sie hat ja komplett recht.

Das ist IHRE Wohnung, in der sie wohnt, dementsprechend sollte sie die auch so einrichten dürfen wie SIE es für richtig hält. Und das beinhaltet auch, dass sie ein Hobbyzimmer hat, wenn sie das haben will und kein Wohnzimmer und kein Esszimmer, wenn sie das nicht haben will.

Und dass sie keinen Kaffee da hat ist in meinen Augen nichts verwerfliches. Ich kaufe mir auch keine Kaffeemaschine, wenn ich keinen Kaffee trinke, ebenso wie ich mir keine Skier kaufe, wenn ich weiß, dass ich nicht Skifahren gehen möchte. Oder keinen Taucheranzug, wenn ich Angst vor Wasser habe.

Ihre Freunde stören sich ja auch nicht daran und für einmal im Jahr, wenn die Familie zum gratulieren vorbeikommt, extra eine Kaffeemaschine anzuschaffen halte ich auch für Platz- und Geldverschwendung.

Kurz gesagt... ich finde es okay. Das alles ist ihre Sache. Mit den Tanten und Omas kann man auch gut und gerne ins Cafe gehen und dort feiern oder sie kommen wirklich nur kurz zum gratulieren vorbei.

Zahlst Du ihr eine größere Wohnung mit einem zusätzlichen Zimmer, damit sie sich ein Esszimmer einrichten kann, was sie sonst nicht braucht?

Findest Du Dein Ansinnen nicht etwas merkwürdig, dass sie für Verwandschaftsbesuch ein extra Zimmer vorhalten soll, was sie sonst nicht braucht?

Ihren sonstigen Besuch von Freunden wird sie ja wohl in den bestehenden Räumlichkeiten empfangen.

Ich kenne auch einige Menschen, die nur eine Ein-Zimmer-Wohnung haben. Da ist es völlig normal, dass da auch das Bett gleichen Raum steht. Das ist insbesondere bei jüngeren Leuten nun einmal so.

Und wenn Du oder die Tanten das nicht akzeptieren können, dann tut mir das leid.

Und warum soll sie nur für Besuch eine Kaffeemaschine kaufen, die sie selber nicht braucht? Ich habe selber Bekannte, die nur Tee trinken. Da gibt es dann nun mal keinen Kaffee.

Und wenn ich nicht gerade mit Besuch rechne, bzw. Besuch eingeladen habe, von dem ich weis, dass er gerne etwas anderes trinken will, dann gibt es bei mir nur Wasser oder Kaffee, denn mehr habe ich üblicherweise nicht im Haus. So ist es nun

Gastfreundlich zu sein bedeutet für mich nicht, dass man ein extra Zimmer für den empfang von Gästen hat oder seine Wohnung nach den Gästen ausrichtet. Es bedeutet für mich, dass sie eine nette Gastgeberin ist, Getränke anbietet etc.

Du hast in meinen Augen ganz schön komische oder sehr altertümliche Vorstellungen. Bei meiner Großmutter war es noch so, dass es die gute Stube gab, die nur Sonntags oder mit Gästen genutzt wurde. Ansonsten saß man in der großen Wohnküche. Die hatten aber auch damals deutlich mehr Platz, als man ihn heute üblicherweise in einer Wohnung hat.

Sag ihr, dass Du Dich wirklich über Kaffee freuen würdest. Eine Kaffeemaschine gibt es unter 20,-€ und sie kann sie viele Jahre benutzen. Oder kommt ihr als Eltern nur 1x im Jahr vorbei? Selbst ich habe eine Kaffemaschine, obwohl ich gar keinen Kaffee mag. Aber meine Gäste mögen welchen und kommen öfter, als 1x pro Jahr.

Die Einrichtung allerdings würde ich nicht bemängeln. Da soll sie sich wohlfühlen und 1/2 Stühle sind doch da für ihre Eltern.

Die ganze andere Verwandschaft, die eh nur ihren Pflichtbesuch 1x pro Jahr macht, braucht sie nicht beachten und sich danach einrichten. Wohin sollte sie auch mit den Möbeln die restlichen 364 Tage im Jahr?

Nutpen  18.03.2022, 14:35

Dann sollte er/sie ihr eine Kaffeemaschine kaufen. Sie muss gar nichts. Sie muss nicht mal jemanden etwas anbieten, wenn er zu besuch kommt. Es ist ihre Wohnung, dort gilt ihr Hausrecht.

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verreisterNutzer  18.03.2022, 15:48
@Nutpen

Ich habe "sollte" geschrieben, nicht muss. Und ich brauche wohl nicht betonen, dass meine Antwort MEINE PERSÖNLICHE Ansicht ausdrückt, oder? Wessen Antwort hier drückt nicht seine persönliche Ansicht aus?

Es geht hier nicht um Recht oder Unrecht und auch nicht um Gesetze, bloß um Meinungen zum Anstand. Ich habe geantwortet, weil sich hier sehr viele empört äußern, wegen dem Kaffee. Da ist es doch schön, dass das auch mal jemand anders sieht. Ich mag meine Eltern und sie sind es mir wert, dass sie auch bei mir ihren Kaffee bekommen. Andersrum bekomme ich auch bei ihnen meinen Tee.

Meine Eltern helfen mir, wo sie können und ich ihnen auch. Deshalb möchte ich, dass sie sich bei mir wohlfühlen.

Und nun lehn Dich zurück und genieße die Show.

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verreisterNutzer  18.03.2022, 16:00
@verreisterNutzer

Upps, ich habe noch nicht einmal "sollte" geschrieben!

Ich hatte geschrieben, dass die Eltern ihr sagen sollten, dass sie sich über Kaffee freuen würden. Das ist tatsächlich mein Rat: Sagen, worüber man selbst sich freuen würde, mehr nicht. Tanten u.a. Verwandschaft außen vor lassen.

Ob die Tochter dann handelt, bleibt ihr überlassen.

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Caila  10.05.2022, 15:30
@verreisterNutzer

Und wenn die Tochter sich keine Kaffemaschine zulegen möchte, dann sollte das auch respektiert werden, und ihr nicht zum Vorwurf gemacht werden.

Zumal es auch ein Unterschied ist ob da eine Kaffemaschine unnütz herum steht, oder man eine Packung des Lieblingstees der Tochter im Schrank hat.

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Sie ist erst 20 und nicht 30, mit 20 will sie jetzt leben wie es ihr gefällt. Andere in dem Alter sind in einer WG, da ist auch kein Platz für eine Feier mit Oma und Tante. Den Geburtstag könnt ihr bei dir feiern oder in einem Restaurant. Anstelle von Kaffee geht auch Cappuccino und Kuchen bringst du mit.

Hallo!

Deine Tochter ist nicht dein Eigentum. Gastfreundschaft ist für mich ganz etwas anderes als du darunter verstehst. Ich habe auch keine bequemen Stühle für meine Gäste, kann auch für niemanden Kaffee kochen, weil ich keinen im Haus habe. Gäste, die zu mir kommen, weil ich bin, wie ich bin, genießen es, dass ich Zeit für sie habe und sie sein können, wie sie sind. Mich auf meinen Besuch, der mich besucht und nicht meine Wohnung kontrolliert, ob sie so ist, wie er meint, dass sie aussehen müsste, einlassen, das ist für mich Gastfreundschaft.