Wie wird Makarios in Matthäus 5, 3-12 gedeutet?

4 Antworten

Glück ist ein Zustand des Wohlbefindens, der sich durch verhältnismäßig lange Dauer auszeichnet und durch ein Gefühl, das von bloßer Zufriedenheit bis zu einer tiefempfundenen Freude am Leben reicht, sowie durch den natürlichen Wunsch, daß er nie enden möge. Glück unterscheidet sich somit von Vergnügen, das durch eine rein zufällige Begegnung oder einen anderen äußeren Anreiz entstehen kann.

Das hebräische Wort für „glücklich“ ist ʼéscher (Ps 40:4), wogegen das verwandte Verb ʼaschár „glücklich preisen“ bedeutet (1Mo 30:13). Diese hebräischen Ausdrücke werden auf Menschen angewandt. Sie bezeichnen oft das Ergebnis positiven Handelns, z. B. Rücksicht zu nehmen auf den Geringen oder Jehova zu fürchten (Ps 41:1; 112:1). Das griechische Wort für „glücklich“ ist makários.

Die in den Psalmen und den Sprüchen enthaltenen Glücklichpreisungen und besonders die, die Jesus Christus in der Bergpredigt äußerte, werden oft „Seligpreisungen“ genannt. Der Ausdruck „Glücklichpreisungen“ ist jedoch eindeutiger, denn das Wort „selig“ kann außer „überglücklich, beglückt“ auch „nach dem Tod der himmlischen Freude teilhaftig; eine begrenzte Verehrung genießend; verklärt; verstorben“ bedeuten. Deshalb geben einige Bibelübersetzungen ʼaschár mit ‘glücklich preisen’ wieder und makários mit „glücklich“ (Br; NT 68). In der Einheitsübersetzung ist makários in Apostelgeschichte 26:2 mit „glücklich“ übersetzt worden.


Quelle:

it-1 S. 972-974, auf jw.org

Makarios waren in griechischer Literatur nur Götter, später auch reiche Menschen denen es so gut ging wie Göttern. [2]

Christine Gerber schreibt: „Die mit makarios beginnenden Sätze haben eine den damaligen Hörern und Leserinnen vertraute Form. Solche so genannten Makarismen folgten derselben Struktur: Am Anfang steht pointiert das Wort „glückselig“, dann eine Beschreibung der Menschen, die so sind, dann oft eine Begründung.“ [3] So werden Menschen gepriesen, denen es überdurchschnittlich gut geht – bei Homer etwa auch ein Mann, der eine gute Frau hat (Odyssee 24,192f.). Oder Psalm 1: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen … der ist wie ein Baum gepflanzt an den Wasserbächen … und was er macht gerät wohl.“

http://www.ekd.de/predigten/kaessmann/77034.html

"Wie wird gedeutet"? Von wem und warum? Jeder kann doch deuten, was er glaubt, was ihm grade in den Kram passt.