Wie viel kWh benötigt man um 1 cbm auf 60° zu erhitzen - Nebenkostenabrechnung falsch?

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Hinsichtlich des Gesamtwärmebedarfs kann die Schwankungsbreite durchaus sein, da 2014 ein äußerst mildes Wärmejahr gewesen ist.

Beim Anteil der GWWB muss ich erst einmal hinterfragen, wie in den 3 Jahren die kWh für die GWWB ermittelt wurden.

Messung mit physikalischer Wärmemessung oder Berechnung oder mal so und mal so?

Ist die WW-Bereitung zentral oder dezentral? Der Bezug kWh/m³ für das gesamte Objekt oder nur dem Wohnbereich?

Bei Berechnung bringen die theoretischen Werte nichts, da es in der Heizkostenverordnung eine anzuwendende Formel gibt.

Gibte es Unterschiede in den Abrechnungsjahren bei der Einstellung der GWWB im Hinblick der Legionellenproblematik?

Günter

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruflich tätig bei einem Messgerätebereiber
hundeliebhaber5 
Fragesteller
 01.01.2016, 22:55

Die Wärme die in den Boiler (und in die einzelnen Wohnungen) geht wird seit jeher mit einem Wärmemengen Zähler erfasst.


Zentrale Warmwasserbereitung ohne Zirkulation. Der Bezug kWh/m3 ist bezogen auf die ganze Liegenschaft.


Der Boiler wird 24/365 mit 70° Vorlauftemperatur beheizt. (+/- 5° Brennerhyhsterese)


was heißt GWWB?

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GuenterLeipzig  02.01.2016, 09:11
@hundeliebhaber5

GWWB = Gebrauchswarmwasserbereitung.

Dass die Leute das Nichtvorhandensin einer Zirkulation akzeptieren, ist verwunderlich.

Hm - wie wurden die m³ Warmwsser gesamt meßtechnisch ermittelt?

Es ist ungewöhnlich, dass das Volumen den Trinkwassers zentral erfaßt wird.

Wo genau ist der oder sind diese zusätzlichen Zähler im Trinkwasserkreislauf eingebaut?

Oder ist das die Anzeige in m³ am Wärmezähler für die GWWB?

Günter

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hundeliebhaber5 
Fragesteller
 02.01.2016, 13:01
@GuenterLeipzig

Die m3 Warmwasser kann ich aus der Nebenkosten Abrechnung entnehmen. Da steht Gesamt Kosten/ Einheiten und dann meine Kosten/ Einheiten am gesamten Verbrauch. Jede Wohnung hat einen Warm und Kalt Wasser Zähler.

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GuenterLeipzig  02.01.2016, 14:22
@hundeliebhaber5

Also wenn ich das richtig verstehe, ist das die Summe aller Warmwasserzähler in den Wohnbereichen.

Es sollte geprüft werden, ob evtl. ein oder mehrere WW-Zähler defekt sind. Das muss nicht Deiner sein!

Dabei setze ich voraus, dass weder Anfang noch Ende 2014 Daten diesen Zählern fehlerhaft ermittelt wurden (auch eine beliebte Fehlerquelle, die dann bei der Abrechnung zu Verwerfunegn führen kann).

Günter

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hundeliebhaber5 
Fragesteller
 02.01.2016, 16:51
@GuenterLeipzig

Die Zähler werden alle 4 Jahre (warm) und alle 5 Jahre (kalt) getauscht. Da kommt die Messfirma und macht das, da brauchen wir uns nicht kümmern, irgendwann melden die sich und tauschen die Zähler aus. Die sind sehr zuverlässig. Ich gehe davon aus, dass die Wärmezähler falsch abgelesen wurden, denn die wurden in Sommer 2014 gewechselt... Den vom Boiler (und noch 4 haben se vergessen) das habe ich reklamiert und dann 4 Wochen später wurden auch diese 5 WMZ´s erneuert. Ich weiß auch nicht warum die nicht alle 15 WMZ`s im Haus auf einmal erneuert haben...

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GuenterLeipzig  02.01.2016, 17:37
@hundeliebhaber5

Ob der Ablesefehler des Wärmezählers zum Jahresende 2014 evtl. stattfand, kannst Du unter Umständen noch an der evtl. vorhandenen Stichtagsfunktion checken.

Dazu müßte man den Wärmezählertyp wissen (Foto tut es auch), um checken zu können, ob Gerät Stichtagsfunktion hat.

Ältere Werte sind im Regelfall nicht abrufbar.

Günter

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hundeliebhaber5 
Fragesteller
 03.01.2016, 12:55
@GuenterLeipzig

Die Zähler haben diese Funktion. Nur was bringt es, wenn der alte Zähler des Boiler falsch abgelesen wurde. Jetzt ist es rum mit der Abrechnung von 2014. War gestern im Keller und habe mir alle Verbräuche aufgeschrieben. Wenn jetzt im Sommer die Abrechnung kommt, kann ich nachprüfen. Die Zähler speichern nur die letzten 13 Monatswerte.

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GuenterLeipzig  03.01.2016, 13:06
@hundeliebhaber5

Alles klar, wenn der Fehler beim alten Zähler passierte, sind die Eulen verflogen, das stimmt.

Ja den Zähler kenne ich auch recht gut, ist an und für sich recht zuverlässig und hat geringe Ausfallrate.

Lediglich die Messgenauigkeit, hat im letzten AGFW-Test noch leichte Defizite.

Dieses Produkt wird allerdings zwischenzeitlich nicht mehr produziert. Alternativ hat Itron = Allmess ein Ultraschall-Nachfolgezähler auf den Markt gebracht.

Alles Gute im Neuen Jahr.

Günter

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rechnet man die speicherverluste und alles mit ein, sind knapp 70 kWh relaistisch. 75 kWh können auch sein, wenns dumm gelaufen ist z.b. wenn es kälter war und viel wärme durch die zirkulation entwichen ist.
aber 130 kWh, das ist eindeutig zu viel...

lg, Anna

hundeliebhaber5 
Fragesteller
 01.01.2016, 18:19

Kannst du was dazu sagen, das die kWh für heizen mittlerweile so gesunken sind? Habe grade die WMZ im Heizraum abgelesen (bin Hausmeister im Haus). wir kommen 2015 auf 59000 kWh für Heizung und 21000 kWh Boiler. Wie viel Wasser durch den Boiler ist kann ich erst sagen, wenn die Verwaltung die Abrechnung schickt.

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atoemlein  01.01.2016, 20:10
@hundeliebhaber5

Die Unterschiede im Energiebedarf für die Heizung können plausibel werden, wenn man die Heizgradtage des Jahres auswertet. Die bekommt man oft über Meteodienste oder auch Hausverwaltungen.

Oder wenn jemand die Wohnung plötzlich auf 24 Grad heizt und ganztags das Fenster offen lässt, während der Vormieter mit 19 oder 20 Grad zufrieden war.

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Die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist c=4,19 KJ /Kg (Kilojoule pro kilogramm)

Man benötigt eine Energie von 4,19 KJ um 1 Kg Wasser um 1° Celsius zu erwärmen.

Beispiel : 100 Kg Wasser sollen von 10° Celsius auf 40° Celsius erwärmt werden.Wieviel Energie wird auf jeden Fall benötigt (Verluste werden vernachlässigt)

Q= m * c * (t2 -t1) = 100 Kg * 4,19 KJ/Kg * (40° - 10°)=12570 KJ

Bei einen Energiepreis von 10 Cent pro KWh wären das 

1 KWh =3600 KJ siehe Physik-Formelbuch,kann man privat im Buchladen bekommen

12570 KJ/3600 KJ =3,49 ergibt Kosten von 3,49 * 10 Cent =34,9 Cent

HINWEIS : Bei der Angabe 73 KWh /m^3 fehlt die Gradzahl ,um wieviel das Wasser nun erwärmt wurde !!

1m^3 Wasser sind 1000 Kg

Q=m *c *(t2-t1)=1000 Kg * 4,19 KJ/kg * (40°-10°)=125700 KJ

125700 KJ/3600 KJ=34,9 KW

FAZIT : Wenn es sich hier um Duschwasser handelt,dass nur um 30° von 10° auf 40° erwärmt wurde,dann ist das sehr viel !!.

Berücksichtigt man noch 10 % für die Verluste der Heizungsanlage,dann wären das immer noch unter 40 KWh/m^3

Forsch doch mal nach,um wieviel das Wasser eigentlich erwärmt wird,wofür ihr eigentlich zahlt !!   

Um 1000 Liter Wasser um 50°C (z.B. von 10° auf 60°) zu erhitzen, werden 58,14 kWh aufgebracht. Bei 55°C Temperaturerhöhung (z.B. 5° auf 60°) sind das knapp 64 kWh. Je nach technischem Verfahren ist dabei ggfs. noch der Aufwand für Verlustwärme an der Warmwasser-Aufbereitungsanlage einzukalkulieren. Der Anteil dürfte bei Gasbetrieb erheblich sein. 

hundeliebhaber5 
Fragesteller
 01.01.2016, 18:44

danke für deinen Beitrag. es ist kein direkt beheizter Speicher. Der Speicher wird vom Gasheizkessel, der für Heizung, mit versorgt.

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Erwärmung ab 15 Grad auf 60 Grad für 1000 Liter Wasser benötigt:

52.3 kWh

Da ist wohl was faul. Selbst beim kleinsten Wert von 69 kWh würde mit einem Delta-T von genau 60 Grad gerechnet, was bei Trinkwasser aus dem Netz unrealistisch ist.

hundeliebhaber5 
Fragesteller
 01.01.2016, 17:02

Ja gut ein paar Verluste muss man da ja auch dazurechnen. Die Heizanlage ist immer hin knapp 25 Jahre alt.

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verreisterNutzer  02.01.2016, 09:01
@hundeliebhaber5

Ein paar Verluste sind das gerade bei MFH nicht.
Gar nicht selten, dass die Anlagenaufwandszahlen > 2 liegen.
Bedeutet, es wird 2x soviel Energie verbraucht, als eigentlich notwendig ist. Ein Mieter hat jedoch kaum M;öglichkeiten hierauf Einfluß zu nehmen.
Die Gaspreise erscheinen mir deutlich zu hoch.

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hundeliebhaber5 
Fragesteller
 02.01.2016, 12:59
@verreisterNutzer

Das sind nich die Gaspreise, das sind die Preise pro kWh ab Wärmezähler. Darin ist Wartung, Strom, Schorni, etc enthalten. Wir kaufen Gas für 6,5 Cent.

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