Wie überwinde ich das Gefühl von Orientierungslosigkeit und innerer Blockade?
Ich habe das Gefühl dass ich komplett die Richtung in meinem Leben verloren habe. Mir fehlen klare Interessen, Hobbys oder irgendetwas, wofür ich wirklich brenne. Dazu kommt dass ich mich oft nicht richtig ausdrücken kann. Die richtigen Worte fehlen mir ständig und mein Kopf fühlt sich oft wie vernebelt an. Alles was ich denke kommt einfach nicht klar rüber und manchmal fühle ich mich dabei echt überfordert.
Auch wenn’s ums Allgemeinwissen geht habe ich das Gefühl ich hinke total hinterher. Gespräche sind oft eine Herausforderung weil ich nie weiß was ich sagen soll oder wie ich mich einbringen kann. Mit Freundschaften läuft es ähnlich. Ich habe das Gefühl dass ich einfach nicht die sozialen oder persönlichen Skills habe um wirklich Beziehungen aufzubauen.
Ich weiß nicht mal genau warum das alles so ist. In der Schule war ich ständig mit meinen Gedanken woanders und habe vieles nicht richtig mitbekommen oder gelernt. Es fühlt sich an als würde ich auf der Stelle treten während alle anderen um mich herum vorankommen. Und wenn ich versuche einfach mal klar nachzudenken oder etwas zu lernen fühlt sich das an als würde ich gegen einen riesigen Strom schwimmen. Es ist so anstrengend dass ich oft daran zweifle überhaupt etwas hinzubekommen.
Ich hab schon so oft versucht etwas zu finden das mich interessiert oder begeistert aber was ich mache fühlt sich immer gezwungen an. Ich muss mich regelrecht dazuzwingen überhaupt irgendwas zu tun und das macht mich nur noch frustrierter.
Das alles bereitet mir echt Sorgen. Ich bin jetzt 19 und stehe kurz davor ins Berufsleben einzusteigen aber ich frage mich wie sich diese Orientierungslosigkeit und die ganzen Blockaden auf meine Zukunft auswirken werden. Es nagt an meinem Selbstvertrauen und manchmal habe ich so eine innere Abneigung gegen mich selbst weil ich das Gefühl habe einfach nicht genug zu sein.
3 Antworten
Hast du dich schon medizinisch durchchecken lassen? Vielleicht hast du einen Mangel an verschiedenen Mineralien oder Spurenelementen oder wie das alles heisst! Da gibt es Dinge - wenn die fehlen, fühlst du dich müde und schlapp oder orientierungslos und hast keinen Plan wieso! Vielleicht gibt es auch ein mentales Problem!
Nicht daß du einen an der Klatsche hast - das meine ich absolut nicht! Es gibt aber Dinge auf die man selbst nicht kommt, und jemand mit dem Blick von aussen gibt dir einen Denkanstoß der dich wieder ein Stück weiter bringt! Bei vielem hilft ein Gespräch mit guten Freunden; Bei manchen Dingen "braucht" es aber vielleicht jemand der sich auf andere Weise mit der Gedankenwelt und der Psyche der Menschen auskennt!
Beste Freunde kennen dich sehr gut und geben sich Mühe dir zu helfen! Ein Psychologe, Lifecoach oder wie die sich alle schimpfen, hat ähnliches aber schon von 20 oder 50 Leuten erfahren und kann dir gezielter aufs Pferd helfen...!
Sprich mal mit deinem Hausarzt! Wenn er weiss wonach er suchen soll findet er vielleicht etwas - oder er überweisst dich tatsächlich zu einem Neurologen oder Psychologen.
Alles Gute für dich!
Du kannst ja beides angehen. Dein Hausarzt soll nach körperlichen Problemen suchen, und dich gleichzeitig zu einem Psychologen überweisen!
Keiner ist immer mit sich zufrieden; jeder hat mal Zweifel.
Schau mal nicht, was Du nicht hast, sondern, was Du hast und kannst. Es geht nämlich immer auch schlechter.
Du könntest 11 Jahre alt sein, weiblich und in Pakistan leben.
Nächste Woche wirst Du wieder verheiratet, weil Dein erster Ehemann zusammen mit Deinem Kind bei einem Terrorangriff ums Leben kam. Den neuen Ehemann kennst Du noch nicht. Du hast sogar noch Glück, dass Dich jemand nimmt, weil Du nur mehr eine Hand und ein Bein hast. Die beiden Fehlteile liegen irgendwo im Minenfeld und Du hast ständig Schmerzen, weil die Amputation nicht unter der nötigen Sauberkeit stattgefunden hat. Eine Schule zu besuchen ist nicht erlaubt.
Du könntest es immer viel übler treffen; also arbeite daran, wenigstens Deinen aktuellen Status zu erhalten.
Ich verstehe Deine Argumentation Als es mir so schlecht ging, sagte man mir ähnliches und mir ging's dadurch noch schlechter. Natürlich lassen mich Hunger und Elend nicht kalt, dennoch geht es mir viel besser damit, kleine Ziele zu setzen und zu versuchen diese zu erreichen. Ich schaue lieber nach vorn als nach unten. LG🍀
Es hört sich so an, als würde Dir Sicherheit fehlen.
Wenn Du ein Hobby anfängst, mache es trotzdem weiter, auch wenn es Dir vielleicht zwischendurch nicht so gefällt. Es ist gut möglich, dass Du Dich daran gewöhnst und es Dir dann eines Tages richtig Spaß macht.
Schreibe Dir Sprüche auf, die Du vielleicht sagen möchtest. Und was Du auch tun könntest, ist Dich schriftlich auszudrücken, vielleicht gewinnst Du darin dann etwas mehr Sicherheit, wenn es darum geht, verbal etwas rüberzubringen.
Alles Gute für Dich!🍀
Danke dir für deine ausführliche Nachricht und die Gedanken, die du dir gemacht hast, das weiß ich wirklich zu schätzen!
Ehrlich gesagt geht das Ganze bei mir schon seit Jahren so, vermutlich sogar seit meiner Kindheit und ich habe es bisher nie medizinisch abklären lassen. Deswegen frage ich mich ob es nicht tiefergehende Ursachen hat die über einen einfachen Mangel hinausgehen könnten.