Wie teuer ist einmal Laptop Akku aufladen?

1 Antwort

Kommt natürlich auf die Akkugröße an. Angenommen der Akku hat 7.200 mAh bei 12V, so hat er eine Kapazität von rund 86 Wh.

Bei 30 Cent/kWh sind das dann rund 3-4 Cent (inkl. Verluste beim laden).

fiabaka876 
Fragesteller
 27.11.2023, 11:59

Wenn die Grünen das wüssten, würden die den Strompreis verhundertfachen...

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SetsunaKyoura  27.11.2023, 12:22
@fiabaka876

Der Strompreis ist mittlerweile ein reines Spekulationsgeschäft und richtet sich (solange es keine Strommangellage ist) nur noch sehr entfernt an Produktionskosten und Angebot/Verbrauch...

Ein Notebook ist eines der kleinsten Stromverbraucher in einem Haushalt und hat neben Heizen und Kochen eigentlich nahezu keinen Einfluss auf die Stromkosten. Zum Vergleich, eine Tiefkühlpizza 10 Minuten backen verbraucht etwa 700Wh, mit der Energie kannst du dein Notebook über 7 Mal aufladen.

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Callidus89  27.11.2023, 12:57
@fiabaka876

Erstens denke ich, wissen das sehr viele Leute in der Regierung oder vermögen es zumindest es richtig einzuschätzen.

Zweitens erschließt es sich mir nicht, warum die grünen den Strompreis erhöhen sollten, nur weil eine gewisse Gerätegruppe kaum Strom verbraucht.

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Callidus89  27.11.2023, 14:13
@SetsunaKyoura

Strom kann meiner Ansicht nach naturgemäß nur ein Spekulationsobjekt sein. Früher, wie heute, wie zukünftig. Dennoch spielen die Produktionskosten natürlich eine wesentliche Rolle.

Man weiß, dass Strom in jeder Millisekunde gebraucht wird. Nachfrage ist also immer da. Man weiß aber nur grob wieviel. Und zudem ändert sich die Nachfrage in jeder Millisekunde.

Auf der anderen Seite gibt es viele verschiedene Erzeuger, die zu unterschiedlichsten Preisen und schwankenden Kapazitäten anbieten können. Das Angebot ist also auch alles andere als konstant.

Folglich entsteht eine große Dynamik in der Spekulation unvermeidlich ist, da die Zukunft eben nie genau bekannt ist.

Der Markt teilt sich vor diesem Hintergrund in zwei Teile auf: Dem Direktmarkt und der Spotmarkt (Strombörse).

Im Direktmarkt werden große Stromkontingente in längerfristigen Verträge vereinbart. Preis wird dabei frei verhandelt und richtet sich natürlich auch nach seinen Produktionskosten. Vorteil für den Käufer: Günstiger Preis, Vorteil für den Verkäufer Planungssicherheit. Hier wird am meisten spekuliert. Für den Käufer ist nicht sicher, dass er den Strom tatsächlich abnehmen kann oder sogar mehr hätte brauchen können. Für den Verkäufer ist nicht sicher, ob sich seine Produktionskosten in Zukunft so entwickeln, wie er es sich vorgestellt hat.

An der Börse wird dann der ganze Rest gehandelt, also Stromkontingente vor allem für den nächsten Tag. Hier herrscht vorwiegend das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Der Preis ist aber nicht gänzlich frei verhandelbar. Denn oben drüber steht das Marit-Order-Prinzip: Der teuerste Anbieter, der noch Strom verkaufen konnte, bestimmt den Preis für alle anderen. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage ist aber nicht ausgehebelt. Denn wer teurer als die Konkurrenz anbietet, bekommt unter Umständen keinen Zuschlag, also spielen auch hier die Produktionskosten ein Rolle, wenn auch eher für die hochpreisigen Anbieter.

Das Prinzip ist auch ein Grund, dass trotz der Tatsache, dass erneuerbare Energien sehr günstig in der Erzeugung sind, der Strompreis mit zunehmenden Anteil von Erneuerbaren nicht einfach sinkt. Denn die Erneuerbaren können die Nachfrage noch selten so stark decken, dass Kohle und Gaskraftwerke, nicht auch noch zum Zuge kommen können.

Das Marit-Order-Prinzip hat dennoch seine Berechtigung. So fördert es doch die Investition in günstigere Arten der Stromerzeugung, da sich dort am meisten Geld am Spotmarkt verdienen lässt.

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