Wie steht ihr zur Reaktivierung der Wehrpflicht?
Ich bin relativ neutral. Auf der einen Seite würde die Reaktivierung der Bundeswehr mal ganz gut tuen. Auf der anderen sehe ich in der weltpolitischen Lage keinen Grund ein starkes Militär zu haben. Dazu muss ich sagen, dass sie mich sehr wahrscheinlich dann auch noch betreffen würde.
Aber vor allem: Findet ihr es würde gegen rechtsextreme Tendenzen in der Bundeswehr helfen? Das ist ja der Grund warum unsere Wehrbeauftragte Högl die Debatte angestoßen hat.
46 Stimmen
8 Antworten
Ich bin gegen die Reaktivierung, weil die rechtsextremen Umtriebe in der Bundeswehr deshalb nicht unterbleiben würden.
Schon alleine die Tatsachen, das Linke tendenziell sich für Sozialdienst anstatt Bundeswehr entschieden und Rechte tendenziell in die Laufbahnen der Zeit- und Berufssoldaten drängten, zeigt, dass die Bundeswehr niemals ein Querschnitt der Gesellschaft sein könnte. Aufgaben und Struktur der Bundeswehr sorgte schon von ganz allein für eine Selektion des Personals.
Außerdem fängt der Fisch am Kopf an zu stinken. Und genau da hilft keine Wehrpflicht.
Ich halte da nichts davon. Die Tendenzen gab es schon immer und eine Wehrpflicht ändert da auch nichts dran. Ein WDL hat sowieso nichts zu sagen, was soll der denn da bewirken? Denke eher das Gegenteil ist der Fall und die WDL übernehmen dann evtl. sogar eher das Gedankengut. Wer streng pazifistisch und/oder eher links eingestellt der ist ja auch nicht zur BW gegangen.
Das Geld kann man sich also sparen und lieber dafür sorgen das die Truppe nicht mehr so Stiefmütterlich behandelt wird und tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft ankommt. Dann wird das mit irgendwelchen Tendenzen auch automatisch weniger.
ich bin dagegen, weil ich bisher noch genau NIEMAND getroffen habe, der von seinem Wehrdienst (ich spreche nur von Wehrpflichtigen, nicht Zeitsoldaten) profitiert hätte.
Weder haben diese "Ordnung" gelernt - sondern nur, diese Zwangsordnung zu hassen, noch Respekt - eher Arschkriechen und zusätzlich haben einige dort saufen "gelernt"
Tolle Wurst!
Wenn die Bundeswehr nicht imstande ist, bei ihren wenigen Soldaten die Spreu vom Weizen zu trennen, sollte man nicht deswegen zigtausende Bürger ihrer Freiheit berauben. Nichts anderes ist die Wehrpflicht. Die Qualität der Bundeswehr würde sich dadurch nicht steigern. Högls Theorie ist völlig absurd.
Schulische Bildung betrifft Minderjährige und ist unbestreitbar zu deren Vorteil.
Die als Wehr"pflicht" und Zivil"dienst" verharmloste Zwangsarbeit ist nichts anderes als Ausbeutung und Lebenszeitdiebstahl. Selbstständig lernt man im ersten Beruf oder im Studium...nicht durch Schikanen von beliebigen Zivilversagern in der BW oder beim RK.
Schulische Bildung ist essentiell für ein funktionierendes System, die kann man nicht abschaffen. Die Wehrpflicht wurde abgeschafft und soll nun aus mehr als fragwürdigen Gründen wieder eingeführt werden. Davon abgesehen wird keine Selbstständigkeit vermitteln, wenn Dir permanent jemand vorblökt, wie du was zu machen hast. Im Grunde genommen ist das das genaue Gegenteil.
Wehr/Zivildienst ist verharmloste Zwangsarbeit? :D
Mal ein kurzes Statement dazu: Wenn du wirklich wüsstest, was Zwangsarbeit ist, dann würdest du nicht so einen lächerlichen Vergleich ziehen. Damit fällst du nicht nur auf eine lächerlich kindliche Ebene ab, sondern relativierst auch sämtliche vergangene und bestehende Zwangsarbeit, wie sie bei der Judenvernichtung, in den russischen Gulags oder den chinesischen Arbeitslagern vorkommt.
Da werden Millionen von Menschen systematisch vernichtet und du siehst anscheinend keinen Unterschied zu einer Wehrpflicht in Deutschland.
Ja. Ist sie.
Und mit dieser selten dummen Aussage bist du es, der die genannten Ereignisse verharmlost.
Menschen unter Androhung von Freiheitsentzug zu Arbeit zu zwingen IST Zwangsarbeit. Das ist ein Fakt, keine Meinung. Und genau dies geschieht bei Wehr- und Zivilzwangsarbeit. Was nicht bedeutet dass diese Form der Zwangsarbeit mit dem Holocaust auf gleicher Stufe steht. Zwangsarbeit im Gefängnis, wie in vielen Staaten üblich, ist ebenso Zwangsarbeit. Sie ist aber nicht der Holocaust.
Bleibt zu hoffen dass du künftig derart lächerliche Aussagen unterlässt. Selbst für einen Zwangsarbeitsbefürworter war das nämlich gerade schockierend ignorant.
Geht ja nicht nur um den Wehrdienst, sondern auch um den Zivildienst. Es ist sicherlich kein Fehler, wenn man sich als junger Mensch mal eine Zeit lang in den Dienst der Allgemeinheit stellt. Dem einen oder anderen tut das sicherlich gut.
Die Argumentation mit den rechtsextremen Tendenzen halte ich aber für Schwachsinn.
Sowohl Wehr"pflicht" als auch Zivil"dienst" sind Zwangsarbeit, Ausbeutung und Lebenszeitdiebstahl.
Wenn dir solche Ausbeutung "gut tut" ist dies dein Problem, du solltest aber davon absehen andere Menschen damit zwangsbeglücken zu wollen.
Es ist Ausbeutung und Lebenszeitdiebstahl du Zwangsarbeitsbefürworter.
PS: Ich habe den Schwachsinn schon hinter mir. Aber ich Kämpfe dafür, dass andere nicht auf diese Art und Weise ihrer kostbaren Lebenszeit beraubt werden. Das Gegenteil von egoistischen Zwangsarbeitsbefürwortern wie dir.
Inwiefern ist ein verpflichtendes Jahr Wehr/Zivildienst etwas anderes als die Schulische Bildung?
Mit dem Unterschied, dass dort eine Einführung in Selbstständigkeit etc. gegeben wird -also genau jener Punkt, der in der Schule laut vielen zu kurz kommt.