Wie soll Rentner überleben?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Grunde genommen hast Du Recht, ABER:

Weder:
Wärmepumpe,
Solaranlage,
E-Auto
SIND BISHER PFLICHT !! Diese Aussage ist einfach falsch!

Und da der Rentner im Pflegeheim lebt, muss er seine Unterkunft selber aus seinem Ersparten bezahlen, und auch das Haus wird dabei für die Pflege draufgehen.

Warum ? Weil er sein Vermögen nicht mindestens 10 Jahre vorher nicht auf jemand Anderen überschrieben hat!! Also: Vorsorge ist extremst wichtig.

Und wenn der Rentner dann all sein Vermögen aufgebraucht hat, dann springt halt das Sozialamt ein und stockt die Pflegekosten auf, fertig, so überlebt Rentner.

Mein Vater war genauso oberschlau und hat sich um nichts gekümmert, somit ist sein gesamtes Vermögen in seine und Mutters Pflege gewandert, Ade liebes Erspartes!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Deine Erzählung ist an vielen Stellen nicht schlüssig. Aber fangen wir einfach mal vorne an:

  • Der künftige Rentner aus deiner Erzählung war also vermutlich als Angestellter Berufstätig, ob er Alleinstehend war, oder Verheiratet, ob er ein Kind oder sogar mehrere hatte geht nicht aus der Schilderung hervor. Auch die künftige Rente ist mit 1.000 - 2.000 € sehr ungenau angegeben. Ich gehe deshalb mal von 1.500,- € aus. Und dass er Brutto um diese Rente zu erreichen ca. 3.600,- € Verdient. Er muss also auch jetzt schon mit ca. 2.500,- € Netto auskommen. Damit ein Haus abzubezahlen und auch noch ein Auto zu unterhalten ist also definitiv eine ziemliche Leistung. Es muss sich also um ein sehr kleines Häuschen und ein sehr einfaches Auto handeln.
  • Die Politik fordert von ihm tatsächlich weder dass er als Rentner eine neue Heizung in sein Haus einbaut, noch das er auf seine "alten Tage" noch in eine Solaranlage investieren muss, noch ist es vorgeschrieben sich ein neues Auto zu kaufen.
  • Wir hoffen das der künftige Rentner, wie übrigens sehr viele 70, 80 und sogar 90 jährige, nicht in ein Pflegeheim muss, sondern in seinem sauer verdienten Häuschen leben kann und sich seinen Hobbies widmen. Das wäre nämlich der Normalfall. Sollte er Pflegebedürftig werden, dann hat er das Glück, das in Deutschland 1995 eine soziale Pflegeversicherung eingeführt wurde. Auch wenn er noch in seinem Haus wohnen kann und zu Hause gepflegt wird, dann gehört das Haus zum "Schonvermögen" und er muss es nicht verkaufen. Kann er nicht mehr in seinem Haus wohnen, dann wird er es zur Deckung der Kosten seiner Heimunterbringung verkaufen (oder vermieten) müssen. Erst wenn dieses Geld aufgebraucht ist, dann wird die Pflegeversicherung eingreifen. Auch wenn ihm das nicht zu wünschen ist, wird der Verlust des Hauses in so einem Fall hauptsächlich diejenigen ärgern, die auf ein Erbe gehofft hatten.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe den PKW Fuhrpark meiner Firma auf BEV umgestellt.

Aegroti 
Fragesteller
 24.05.2024, 12:52

Der Rentner bekommt, weil er sein ganzes Leben als Boomer 60 bis 100 Stunden pro Woche gearbeitet hat, sogar 2100 Euro Rente abzüglich Steuern und ist verheiratet. Damit ist er privilegiert gegenüber dem Umfeld im gleichen Ort, die wesentlich weniger Rente bekommen, obwohl sie im Leben auch nicht faul waren. Und um die geht es mir eigentlich mehr als um mich. Das Heizungsgesetz und das Auslaufen der Verbrenner, die Inflation und die jährlich zunehmende CO2-Steuer haben extreme Ängste unter der Bevölkerung erzeugt, auch in anderen Alterskategorien.

Der Normalfall ist, zumindest in meiner Region, viele Rentner noch arbeiten, um den Fachkräftemangel zu kompensieren und natürlich auch, um die Rente aufzubessern.

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mloeffler  24.05.2024, 13:00
@Aegroti
Das Heizungs-Gesetz und das Auslaufen der Verbrenner, die Inflation und die jährlich zunehmende CO2-Steuer haben extreme Ängste unter der Bevölkerung erzeugt, auch in anderen Alterskategorien.

Diese "Ängste" Werden ja auch durch Postings wie Deines kaum genommen, sondern eher noch geschürt. Obwohl die von Dir aufgeführten Gesetze ja schon jetzt bis zur Unkenntlichkeit ausgehöhlt sind, und das wichtigste Ziel, letztlich auch zugunsten künftiger Rentner, damit kaum noch erreicht werden können.

Wenn wir es nicht schaffen unseren Lebensraum in einem ähnlich lebensfreundlichen Zustand zu erhalten, wie wir ihn kennen, dann werden die Kosten das zu kompensieren für den einzelnen in den kommenden 2-3 Jahrzehnten ins Uferlose wachsen.

Wir können also nur hoffen das wir in Deutschland und in möglichst vielen weiteren Staaten dieses Planeten endlich die Erkenntnis reift, dass jedes Jahr "weiter so" die künftigen Maßnahmen umso härter macht.

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Aegroti 
Fragesteller
 24.05.2024, 13:23
@mloeffler

Es wäre schon viel geholfen, wenn technische Produkte, die ja unheimlich in der Herstellung Energie und Ressourcen verbrauchen, so produziert werden, dass sie lange halten. Warum hat der Staubsauger meiner Mutter 80 Jahre funktioniert und ein heutiger nur etwas über 2 Jahre (bis die Garantie abgelaufen ist)? Warum sind viele Handys nach 2 Jahren am Ende? Warum hält eine Gasheizung oder auch eine Wärmepumpe nur 25 Jahre (wenn überhaupt)? Warum gehen Kühlschränke, Waschmaschinen, Herde und ähnliches schon nach 5 bis 10 Jahren kaputt? Weil die Firmen natürlich Umsatz und Profit machen wollen. Aber da könnte mehr für die Umwelt getan werden als mit einem Zwangsumbau auf Wärmepumpen..

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mloeffler  24.05.2024, 16:13
@Aegroti

Nun, ich möchte Dir absolut beipflichten das es da zumindest in den letzten 20-30 Jahren einen unseligen Wegwerf Trend gegeben hat, und auch da muss, so meine ich der Gesetzgeber gegensteuern, denn die Wirtschaft hat unter den heutigen Bedingungen natürlich ein Interesse daran das Produkte nicht "zu lange" halten. Allerdings denke ich das Dein Gedankengang da 2 Fehler enthält. 1.) Wir reden hier um ein Problem, was bereits in der Welt ist, das lässt sich nur für die Zukunft lösen und nicht mehr für die Vergangenheit. 2.) Der Gebäudesektor ist in einem so hohen Maß für CO2 verantwortlich, dass es nicht reicht keine neuen Heizungen einzubauen. - Wie schon gesagt, gezwungen wird ja niemand, nur möglichst viele Menschen müssen sich entscheiden an Ihren Gebäuden etwas zu tun. Diese Entscheidung lässt sich halt nur mit Staatlicher Steuerung erreichen, sonst will keiner bei sich selbst anfangen. Eigentlich gab es ein hervorragendes Konzept der Grünen, was aber leider komplett in der Versenkung verschwunden sind. Auch weil eine gelbe Kleinpartei ständig quer schießt. Es gab nämlich das Konzept CO2 erheblich zu verteuern, die zusätzlichen Einnahmen des Staates daraus aber direkt wieder an die Bürger auszuschütten. Davon hätte dein sprichwörtlicher "kleiner Rentner" deutlich profitiert, weil er im Schnitt aufgrund seines geringen Einkommens gar nicht die Chance hat so viel CO2 auszustoßen. Belastet hätte das aber vor allem die Gelbe Porschefahrer-Fraktion für die das muntere verschmutzen des Heimatplaneten deutlich teurer geworden wäre. Dreimal darfst Du raten warum die das nicht wollten. .... Hoffen wir also auf eine grüne Bundeskanzlerin nach der Wahl, die ohne Gelb regieren kann... ok in dem Punkt sind wir vermutlich nicht einer Meinung, aber vielleicht denkst Du mal drüber nach.

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Für manche kann das wirklich bitter sein.

Das die Pflegekosten so steigen ist auch ein Problem der Privatisierung der Versorgung und da könnte ich mich seitenlang darüber auslassen.

Was die Wärmepumpe, die Solaranlage und das E-Auto angeht so klingt das so, als würde da morgen jemand vor der Tür stehen und das sofort einfordern.

Verbrenner dürfen noch 11 Jahre lang neu gebaut und verkauft werden. Danach darf man die Dinger noch weiter fahren und gebraucht verkaufen, vermutlich bis der letzte endgültig den Geist aufgegeben hat.

Eine Solaranlage ist nur für Neubauten verpflichtend und das auch nicht überall. Bei uns in Bayern gilt das nur für gewerblich-industrielle Neubauten. Das abbezahlte Häuschen des Rentners ist nicht betroffen.

Eine Wärmepumpe wird Pflicht, wenn die alte Heizung irreparabel defekt ist, sprich wenn man sowieso eine neue Heizung braucht. Akut wird die Wärmepumpe noch bezuschusst mit bis zu 70% (mindestens 30%). Im günstigsten Fall zahlt der Staat 70% der neuen Heizung, die man sowieso gebraucht hätte.

Es gibt bei Renten z.T. erhebliche Unterschiede.

Schließlich gibt es auch Menschen ,die überdurchschnittlich gut verdient und /oder noch eine Betriebsrente erhalten.

,,Die Politik fordert vom Rentner aber Wärmepumpe, Solaranlage und E-Auto statt Gasheizung und Verbrenner. "

Stimmt so nicht.

,,Er muss also für jedes Jahr Pflegeheim etwa 50 Tausend Euro gespart haben und zusätzlich bezahlen"

Stimmt ebenfalls nicht.

Wenn die Rente nicht reicht, übernimmt den Rest die Pflegeversicherung und das Sozialamt.

Das Haus muss er aber verkaufen, wenn er es nicht rechtzeitig als Schenkung an einen Angehörigen vermacht hat.

Mein Plan: Arbeiten bis ich umfalle. Joa, mit 67 (vermutlich eher 70 bis dahin) werde ich wohl in Rente gehen. Aber von der Rente leben? So naiv bin ich nicht.

Ich plane einfach solange und so viel zu arbeien wie es irgendwie geht. Im Alter natürlich nicht leicht, aber irgendwelche leichten Tätigkeiten werden schon noch gehen. Schuften bis ins Grab. Das ist mein Plan.

Machen übrigens viele Rentner die ich so kenne auch.


Aegroti 
Fragesteller
 24.05.2024, 11:53

Den Plan habe ich allerdings auch, aber man weiß ja nie...

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LuezPB  24.05.2024, 12:32

Ihr wisst schon, dass es neben der gesetzlichen Rente auch Betriebliche und Private gibt, und dass die Armut hauptsächlich die betrifft, die sich nicht darum kümmern?

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MertIs  24.05.2024, 13:24
@LuezPB

Jep weiß ich, und jep, hab ich. Nur ist das die Situation heute. Heute kann man von gesetzlicher + betrieblicher/privater Rente ganz gut leben. So wie man frühers nur von gesetzlicher Rente ganz gut leben konnte, aber heute eben nicht mehr - so befürchte ich dass man heute von gestzliche + betrieblicher/privater ganz gut leben kann, morgen aber nicht mehr...

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LuezPB  24.05.2024, 13:39
@MertIs

Naja die gesetzliche Rente hat ja nur versagt, weil sie aus einer Zeit stammt, in der es mehr Junge Leute gab als Ältere, so dass diese dann die ältere Generation finanzieren konnten. Heute ist das Verhältnis genau andersrum, und man hat es versäumt das Rentensystem rechtzeitig zu reformieren. Betriebliche und Private Vorsorgen sind aber unabhängig von diesem System. Das ist das selbe wie wenn man das Geld mit Zinsen anlegen würde, nur dass der Staat das noch zusätzlich fördert, um eben das Problem zu korrigieren. Wenn man darauf nicht vertrauen möchte, vertraut man im Grunde generell keiner Anlage.

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MertIs  24.05.2024, 13:48
@LuezPB
Heute ist das Verhältnis genau andersrum, und man hat es versäumt das Rentensystem rechtzeitig zu reformieren.

Genau - aber dieses Verhältnis wird sich weiterhin verschlechtern in Zukunft so dass die geseztlichen Rente, wenn nichts grundsäztlihc geändert wird, immer miserabler werden wird. Vielleicht bis zu einem Niveau dass diese selbst zusammen mit betrieblicher/privater Vorsorge nicht mehr reicht. Das ist eher meine Sorge, nicht dass die private/betriebliche Probleme macht.

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LuezPB  24.05.2024, 14:11
@MertIs

Das Durchschnittsalter der Deutschen liegt bereits bei 44, viel mehr kann es nicht mehr steigen, außer man würde komplett aufhören Kinder zu kriegen. Falls die gesetzliche Rente aus irgendeinem Grund dennoch abgeschafft werden muss, wird es dafür was neues geben müssen, schließlich verschwinden die Rentenbeiträge nicht einfach so.

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