Wie sind die Deutschen so geworden?

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Wegen dem Geld.

Die meisten Kirchen-Austritte sind darauf zurückzuführen. Das bedeutet nicht, dass die Personen nicht mehr an Gott glauben. Ob der Alltag in Deutschland in Bezug auf Treue und Menschenliebe gottloser geworden ist, wage ich zu bezweifeln. Siehe auch die Hilfsbereitschaft gegenüber den Ukraine-Flüchtlingen.

Halbleere Kirchen ist auch ein Beleg für ein gottloseres Leben. Vor allem die jungen Leute sind zu youtube gegangen und leben dort ihre Religiosität.

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Worship-Kanal mit 60.000 Abonnenten

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Predigt in deutscher Sprache - 42.000 Aufrufe in sechs Monaten

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SturerEsel  04.06.2022, 20:31

Geld mag ein Grund sein, aber bestimmt nicht der ausschlaggebendste.

Das ist meiner Ansicht nach die zunehmende Realitätsferne der Kirchen. Wasser predigen und Wein saufen.

In der katholischen Kirche sind es wohl die Skandale um sexuellen Missbrauch, die Verschwendungssucht, die stockkonservative Haltung ggü Homosexualität, Zölibat oder Verhütung, etc pp.

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Ist das so, dass "die Deutschen" so gottlos sind? Ich denke, dass das nur ein persönlicher Eindruck ist, der aber mit der Realität nicht wirklich was zu tun hat.

Zum Beispiel gibt es jede Menge Christen in Deutschland. Klar, viele davon sind es nur auf dem Papier und manche nehmen das Christsein gerade ernst genug, immerhin einmal im Jahr eine Kirche zu besuchen und wieder andere, die vielleicht sogar häufiger in einer Kirche sind, meinen, dass der Glaube allein schon genügen würde, aber wenn man schon nicht willens ist, so zu leben, wie Jesus der Bibel nach lehrte, dass man leben soll, ist dies immer noch besser, als wenn man über andere urteilt oder sogar andere verletzt oder umbringt, nur weil man meint, dass diese ungläubig wären, um es mal so auszudrücken.

Wenn jemand gottlos ist, dann jemand, der meint, dass man wegen eines Glaubens jemand anderen verletzen oder gar umbringen dürfte.

okieh56  04.06.2022, 20:45

„Wenn jemand gottlos ist, dann jemand, der meint, dass man wegen eines Glaubens jemand anderen verletzen oder gar umbringen dürfte."

Ein schöner Satz!

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Nun ja, Deutschland war schon immer das Land der Dichter und Denker und wer (selbständig) denkt, bekommt ohne Zweifel Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Bibel, die ja die Grundlage des ganzen Gottesglauben ist. Auch die kirchlichen Verkünder des Wort Gottes sowie dessen Stellvertreter auf Erden tun sich ja auch nicht gerade durch eine besondere Glaubwürdigkeit hervor.

Da alles in unserer Wohlstandsgesellschaft selbstverständlich ist aus der Sicht der Deutschen (dabei ist absolut gar nichts selbstverständlich).

In Anlehnung darauf möchte keiner akzeptieren, dass der Mensch niemals dem Intellekt Gottes gewachsen ist.

Dass verletzt nämlich sonst ihr Ego und dass kann doch nich sein, dass es jemand mächtigeren als mich gibt

Dankbarkeit, ist definitiv keine Stärke der Menschen hier bei uns.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
kiniro  03.06.2022, 09:05

Es gibt kein Recht auf Dankbarkeit.

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Pervicacia  03.06.2022, 14:42

Das ist schon eine ziemlich vereinfachte Meinung 😂

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Wir sind einfach zur Vernunft gekommen, dank der Aufklärung. Kann es allen religiösen Leuten nur empfehlen. Es lebe der Atheismus. Übrigens - jeder ist "gottlos", denn Götter gibt es nicht. Das haben sich die Menschen ausgedacht, denn es taugte auch als probates Mittel zum Machterhalt.

Lass die Leute denken, dass ihr Schicksal vom großen Zampano vorbestimmt ist, verspricht ihnen das Tollste im Jenseits, und so mucken sie nicht auf und ergeben sich ihrem vermeintlichen "Schicksal", was im Prinzip nur perfide Ausbeutung war.

Tolles Geschäftsmodell. Fürwahr.

https://youtu.be/Y201QzDdzbg