Wie sicher seit/wart ihr euch eurer sexuellen Orientierung?
Hattet ihr Phasen, wo ihr da im Zweifel wart oder noch seid? Ich bin der Meinung, dass der Übergang hetero-bi-gay ein fließender ist. In der Skala würd ich sagen 90-95% hetero.
14 Antworten
Ist eine interessante Sache. Ich habe schon mehrmals gelesen, dass es zu 100% hetero nicht gibt. Jede(r) hat einen gewissen Bi-Faktor. Dieser ist bei einem Menschen kleiner und bei anderen größer. Auf diese Aussage haben schon manche protestiert. Das kommt dann wohl daher, dass viele diesen Bi-Faktor nicht merken, weil er eben sehr klein ist. Die sind dann quasi "hetero" und merken das geringe Bi nicht.
Ich war mir ab 11 sicher, dass ich auf Mädchen stehe. War dann gleich in eines aus meiner Klasse verliebt und stellte mir nach und nach Sex mit Mädchen vor.
Also ich würde mich als ziemlich oder ganz hetero bezeichnen. Berücksichtigt das, was ich vorher geschrieben habe
Zu deiner Frage mit den Phasen: Mit 12 gab es einen Jungen in meiner Klasse, der war eine Zeit lang mein bester Freund. Auf den standen auch viele Mädchen. Er war eher klein und hatte ein feines Gesicht. Und man hatte Spaß mit ihm. Ihm schlug ich mal vor, gemeinsam SB zu machen. Er wollte es aber nicht und betonte , "dass er ja nicht schwul sei." Nur bei ihm hätte ich das interessant gefunden, mal zu vergleichen. Ich spürte auch irgendwie eine gewisse Zuneigung zu ihm. Später, als ich 15 war, gab es einen Jungen in unserer Klasse, der war 14 und schlug mir von sich aus mal vor, gemeinsam SB zu machen. Das passierte so spontan, dass wir es tatsächlich taten. Für ihn hatte ich aber nur freundschaftliche Gefühle. Die SB fand ich aber gerade noch spannend. Mehr wollte ich nicht. Mit vielen anderen wollte ich das nie tun.
Mein sexuelles Interesse galt und gilt fast ausschließlich nur Mädchen und Frauen (bin nun 24). Selten finde ich auch Jungs oder Männer attraktiv. Sex mit einem Mann könnte ich mir nicht vorstellen, außer es wäre evtl ein 3er mmf und es wäre eben ein männliches Wesen nur beteiligt. Diesen müsste ich aber auch attraktiv finden und eine direkte sexuelle Handlung mit ihm wäre eher nicht mein Wunsch.
Ja, das finde ich auch so. Wenn man aber in der Pubertät ist, so wie wir es damals waren, macht man sich ja noch verstärkt Gedanken darüber, ob es vielleicht schwule Ansätze gewesen sein könnten. Aber im Nachhinein ist es für mich auch nur Neugier gewesen.
Hey :)
Ich (W13) habe sehr lange an meiner sexuellen Orientierung gezweifelt und mir selbst gesagt: ,, Ja aber ich MUSS hetero sein" doch mittlerweile kann ich sagen, Nein ich muss nicht hetero sein um irgendwelchen anderen zu gefallen :) (war zu der Zeit, und bin auch immernoch mit Recht Homophoben in der Klasse daher kamen diese Gedanken).
Mittlerweile stehe ich ganz offen dazu das ich bisexuell bin und alle Geschlechter Attraktiv finde, und bin in einer Glücklichen Beziehung mit meiner Freundin :)
PS' Es ist vollkommen okay nicht genau zu wissen welche Sexualität man jetzt genau hat, Man muss sich auch nicht festlegen. Einfach so seine Sexualität leben wie man es gerne möchte, da gibt es keine Grenzen im dem Sinne, einfach ausprobieren.
Liebe Grüße, Amy :)
Als ich ungefähr 13 war hatte ich diesen einen Jungen in meiner Klasse und ich fand ihn wirklich so toll allerdings wusste ich damals noch nicht was dieses Gefühl war da ich keine wirkliche Ahnung von homosexualität hatte und es noch nicht wirklich realisiert hatte. Allerdings so richtig gemerkt dann mit 17, wollte es mir aber nicht einstehen.. Dann mit 23 war es total sicher.
Ich habe mir mein Schwulsein (90%) erst mit 22 eingestanden und dann noch bis 28 gebraucht für mein Comig Out. In dieser Zeit habe ich viel verpasst, das unmöglich ist nachzuholen. Wenigstens lebe ich heute in einer stabilen, glücklichen Beziehung. Wenn mein Partner von seinen Jugenderlebnissen erzählt, werde ich schon ein wenig neidisch. Ich könnte mir Sex mit einer Frau durchaus vorstellen. Es gibt viele, die ich hübsch und anziehend finde. Nur fehlt mir dazu die heisse Begierde, die ich für meinen Freund empfinde.
Was ich nicht verstehen kann: Dass hier Männer schreiben, es gäbe für sie "kaum etwas unattraktiveres als den männlichen Körper" oder dass sie "die Vorstellung irgendeines sexuellen Kontakts mit einem Mann widerlich finden". Das muss ja ein schreckliches Leben sein, wenn man sich ob des eigenen Spiegelbildes übergeben muss.
Zum Glück sind nicht alle Heteros so. Ich glaube, man tut gut daran das nicht zu eng zu sehen. Sich selbst attraktiv zu finden gehört für mich ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung dazu. Den Mann möchte ich sehen, der mit einem attraktiven jungen Mann für den Rest seines Lebens auf eine einsame Insel verbannt wird und nie Sex mit diesem haben will.
So ab 12 hab ich mir Gedanken gemacht das ich möglicherweise auf Mädchen stehe, war in eine aus meiner Klasse verliebt. Dann hab ich mir eingeredet das ich hetero in und hab beschlossen, dass ich mich in einen random jungen aus meiner Klasse verliebe, hat natürlich nicht geklappt. Dann hab ich mir gesagt „okay dann bin ich bi, das ist einfacher zu sagen, schließlich besteht so noch die Chance das ich später mit einem Mann zusammen bin“, da war ich ebenfalls noch 12 oder Anfang 13. Ich hab mich aber immer nur in Mädchen verliebt, und fand allein den Gedanken an Jungs schon grauenhaft. Ich hab irgendwie nach allen möglichen Sexualitäten recherchiert, um ja etwas anderes zu finden, was auf mich zutrifft, als Lesbisch zu sein. Aber seit ich ca. 14 war, weiß ich das ich wirklich lesbisch bin, ab 15 hab ich es dann richtig akzeptiert und bin sehr glücklich damit.
Wenn 2 Jungs zusammen SB machen ist das erstmal ja nur Neugierde , das ist dann noch nicht schwul . Erst wenn sie es ganz oft zusammen machen und auch gegenseitig und kein interesse an Mädchen da ist , könnte es gay sein.