Wie schwer ist der Wiedereinstieg ins Reiten?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Kann man so nicht sagen. Kenne Leute, die sind nach 2 J. Kinderpause wieder aufs Pferd u. brauchten durchaus, um wieder rein zu kommen. Andere saßen 5 J.+ nicht auf dem Pferd u. waren nach ein paar Wochen direkt wieder drin. Körperlich ist es idR eher weniger schwierig, bei vielen ist der Kopf ein Thema. Der/die "Alte" werden die wenigsten, ist für die meisten durchaus anders als vorher. Was nicht negativ behaftet sein muss.

Longe ist ein guter Plan, wie gut es dir dann auf dem Pferd geht u. wie schnell du wieder rein kommst, wird sich zeigen.

Nur als Tipp, melde dich rechtzeitig an, die meisten guten Reitschulen haben lange Wartelisten. Und gerade zum Frühjahr steigt erfahrungsgemäß die Nachfrage.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Wichtig ist, sich vorab nicht zu viel Erfolgsdruck zu machen. Keiner kann dir sagen wie lange es dauert bis du wieder „am alten stand“ bist. Such dir eine gute Reitschule mit einem vernünftigen Reitlehrer und lass es einfach mal auf dich zu kommen. Das Wichtigste sollte doch sein die Zeit mit dem Pferd zu genießen - alles andere kommt dann schon von allein im Laufe der Zeit ;-)

Ich fand es nach über 20 Jahren nicht einfach, und habe mich davon verabschiedet, zu denken, ich könne früher erworbene Kompetenzen wieder aufgreifen. Aber was soll es da zu „bereuen“ geben? Wenn man ein Hobby ausüben möchte, kann man das doch einfach machen, völlig ungeachtet irgendwelcher früherer Erfahrungen.

In Deinem Fall mußt du dich allerdings darauf gefasst machen, dass du ganz von vorne beginnst. Was immer du unter einem „sehr guten Sitz“ verstehst, den du mal gehabt zu haben meinst: Vergiß es! Wenn du mit solchen Eitelkeiten herangehst, wirst du es wohl tatsächlich bereuen. Kinder werden oft übermäßig gelobt. „Sehr gut“ sitzen die Oberbereiter der Wiener Hofreitschule, und so sitzt kein Kind auf seinem Ponylein. Du bist inzwischen erwachsen, hast ein anderes Lernverhalten, andere Proportionen, ein anderes Körpergefühl. Du hast damals
Ponys geritten, und willst vom zum Großpferd wechseln, was sogar für Jugendliche, die dazwischen keine Pause gemacht haben, eine nicht zu verachtende Herausforderung darstellt.

Dich über den Winter mit entsprechender Gymnastik und auch Fachliteratur/Lehrvideos zu befassen, ist sicher hilfreich.

Stelle dich dennoch darauf ein, dass es kaum Unterschied macht, ob du früher schon mal geritten bist oder nicht. Betrachte dich als ganz normalen Anfänger, und freu dich, dass dir manches schon vertraut ist.

Inheaven749 
Fragesteller
 10.12.2022, 13:26

Och liebes "Eitelkeit" ist doch ein wenig zu hoch geriffen. Nur weil ich gesagt habe, dass ich vor 4 Jahren einen sehr guten Sitz hatte, heißt das nicht, dass ich auch damals meinen Schwächen nicht bewusst war.

Ich habe mich ein wenig umgehört und mir wurde gesagt, dass ein jahrelanger Reiter auch nach einer Pause besser wieder reinkommt, als ein blutiger Reitanfänger,weil das motorische Gedächtnis nicht so schnell vergisst und man die Regeln und Hilfen kennt.

Zudem ist 20 Jahre reiten und 3-4 Jahre auch ein großer Unterschied, insbesondere wenn man schon als Kleinkind auf das Pferd gesetzt wurde.

Ich habe auch nie gesagt, dass ich niemals ein Großpferd geritten bin. Das habe ich durchaus, allerdings gelegenheitsmäßig, insbesondere weil die Reitschule und der Hof überwiegend Ponys hatten

Auf jeden Fall freue ich mich darauf und erwarte auch nicht, dass ich auf das Pferd steige und alles ist wie im Sommer 2019.

1
Urlewas  10.12.2022, 14:00
@Inheaven749

Dann weiß ich ja nicht, warum ich mir die Zeit und Mühe einer Antwort gegeben habe. Tut mir leid. 😠

Ein einfaches Danke wäre nett gewesen.

1
Inheaven749 
Fragesteller
 10.12.2022, 14:19
@Urlewas

Ich wollte dir meine Geschichte und Meinungen anderer genauer erklären, aber wenn du dich angegriffen fühlst, seis drum, es war jedenfalls nicht meine Absicht .

Eitelkeit, Ponylein, was auch immer du darunter verstehst ect. sind nicht gerade wertschätzende Worte und ein wenig von oben herab für jemanden den man a) nicht kennt b) Tunierreiter war.

Dein Kommentar besteht quasi nur daraus mir zu sagen, mein altes Ich bloß nicht zu loben und mit möglichst wenig Vertrauen in die Sache zu gehen, aber das gibt uns die Gesellschaft ja auch teilweise vor. Vielleicht hast du es auch gar nicht germerkt

0

Hey, mir ging es damals genauso. Vier Jahre sind schon lange. Bei mir waren es drei. Es lief bei mir eigentlich ziemlich gut, aber am Anfang ist das Gefühl wieder etwas ungewohnt. An der Longe anfangen ist deshalb nicht schlecht. Wenn es am Anfang nicht so gut funktioniert, sei nicht enttäuscht. Man braucht eine gewisse Zeit, gerade vor Sprüngen hatte ich am Anfang richtig Angst. Aber das wird wieder. Ein bisschen Training ist jedenfalls gut. Ich hab das damals nicht gemacht und hatte erstmal wochenlang starken Muskelkater... :(

Den Wiedereinstieg habe ich nie bereut. Vielmehr war es eher wieder ein nostalgisches Gefühl von Freiheit (klingt etwas kitschig, aber ist so).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi, also ich finde es toll, dass Sie wieder anfangen möchtest. An Ihrer Stelle würde ich anfangen mit Bodenarbeit. Das Pferd braucht erst Vertrauen zu dir. Da Pferde Herdentiere sind, ist es bei Pferd und Reiter ähnlich, also was ich meine , ist, dass Sie ihm die Sicherheit geben musst. Du / Sie sind der Anführer und leiten Ihr Pferd durch jede Gefahrensituation. Sollte es umgedreht sein, und ihr Pferd ist der Meinung er ist der Anführer, werden Sie schnell Probleme beim reiten sowie in der Bodenarbeit bekommen, da er ja „ der Boss“ ist, und wenn da plötzlich „ Gefahr droht“ weil ein Eimer umgefallen ist, beschließt er wegzurennen , da er ja der Anführer ist und seine Herde schützen möchte. Schließlich sind Pferde Fluchttiere. Also wird das Pferd dann seine eigenen Entscheidungen treffen um Sie „ zu schützen“. Das sollte besser nicht passieren…
Also, zeigen sie keine Angst, denn die spürt das Pferd, und zeigen Sie ihrem Pferd, dass sie wissen was sie tuen, und damit keine Gefahr in Verzug ist. Sobald ihr Pferd ihnen Vertraut, können sie mit ihr alles machen!
Achso, und wegen dem Reiten, ich bin mir sicher, dass sie sich da schnell wieder einfinden. So etwas verlernt man nicht!
Ich hoffe ich konnte Ihnen behilflich sein!