Wie rechtfertigt ihr Fleischkonsum?

pony  06.02.2023, 23:47

was hast du dagegen, dass geringqualifizierte personen arbeiten gehen?

Lesgetitbaby 
Fragesteller
 06.02.2023, 23:48

Alter. Die werden ausgebeutet

14 Antworten

Von Experte Pomophilus bestätigt

Albert Schweitzer sagte: "Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will."

Natürlich wollte er damit sicher keine Intensivtierhaltung rechtfertigen, im Gegenteil, er war wohl für mehr Achtsamkeit, aber im Grunde drückt der Satz die Realität aus. Jedes Lebewesen verfolgt das Ziel sich und seine Gene auszubreiten und dabei behindert es unweigerlich andere Lebewesen, eben weil unsere Erde endlich ist.

Keine Wurzel will aus der Erde gerissen, kein Rind will geschlachtet werden und genauso würden sich auch Bakterien oder Schimmelpilze in deinem Körper unbegrenzt ausbreiten und dich zwangsläufig umbringen, hätten wir nicht ein Immunsystem, welches sie stattdessen tötet.

Mit jedem Atemzug filtert und tötet man unzählige Mikroorganismen aus der Luft. Und das sind genauso Lebewesen. Die Moral, dass ein niedliches Kalb jetzt schützenswerter sein soll, als z. B. eine Amöbe ist absolut willkürlich und sie liegt wohl evolutionär bedingt in unserer menschlichen Natur begründet, insofern wir solches Leben als schützenswerter ansehen, dass uns tendenziell ähnlicher ist. Wir stellen ein Kalb über eine Amöbe, einen Mensch über ein Kalb und einen Freund über einen Fremden, so funktionieren wir.

Ich esse z. B. kein Fleisch, aber ich finde es trotzdem wichtig sich stets vor Augen zu führen, dass es Dinge wie eine absolute Moral eben einfach nicht gibt.

Lesgetitbaby 
Fragesteller
 06.02.2023, 23:28

Bitte, ich habe mir diesen Aufsatz nicht durchgelesen.

Natürlich gibt es eine absolute, gottgegebene Moral.

Zum Beispiel ist es absolut unmoralisch, jemandem aus trivialen Gründen Leid zuzufügen.

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alchymist  06.02.2023, 23:29
@Lesgetitbaby
Natürlich gibt es eine absolute, gottgegebene Moral.

Die gibt es eben nicht. Es gibt nicht die eine gottgegebene Moral, es gibt verschiedene Moralen und keine ist richtiger oder falscher als eine andere.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 00:01
@alchymist

Ich hoffe dir ist bewusst, dass man mit dieser Logik alles rechtfertigen kann?!

Extrembeispiel: Jemand schändet ein Kind. Dann kommt der vor Gericht und sagt: Es gibt keine absolute Moral. Für mich persönlich ist meine Tat moralisch in Ordnung.

Soll der Richter dann sagen: ''Ok, passt, du bist freigesprochen. Solange es für dich persönlich ok ist, ist es ok.'‘

Bitte hinterfrage das mal.

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alchymist  07.02.2023, 08:41
@Lesgetitbaby

Natürlich müssen wir uns auf eine Moral einigen, wenn wir friedvoll zusammenleben wollen und diese steckt hinter unserer Gesetzgebung. Es kann für einen absolut OK sein ein Kind zu schänden, aber die eigene Einstellung ist natürlich kein valider Grund die Gesetze zu brechen. Wer das tut, hat zurecht mit Strafverfolgung zu rechnen.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 16:19
@alchymist

Es geht nicht um Gesetzesbruch, sondern darum, dass jemand eine objektiv unmoralische Tat beging, wenn er ein Kind schändet - weil - seine Tat ein direktes Opfer hat.

Und genauso hat Fleischkonsum gleich mehrere Tausend direkte Opfer.

Es ist ganz einfach. Man muss nicht alles überanalysieren.

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alchymist  07.02.2023, 16:43
@Lesgetitbaby

Wie gesagt, es gibt keine objektive Moral. Dem Universum ist es herzlich egal, ob man ein Kind schändet. Nur eben nicht unserem Rechtsstaat.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 18:41
@alchymist

Wieso gibt es sowas wie Empathie?

Weil wir in uns etwas haben, dass richtig von falsch unterscheiden kann.

Ob das jetzt Gott ist, oder einfach nur die Natur, ist doch irrelevant.

Fakt ist, wir Menschen haben ein Bauchgefühl, das uns zeigt, wenn etwas unmoralisch ist

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alchymist  07.02.2023, 18:54
@Lesgetitbaby

Wir drehen uns im Kreis, ja, das ist evolutionär bedingt. Menschen haben mehr Empathie mit Lebewesen, die ihnen ähnlich sind und danach richten sich viele Moralvorstellungen.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 18:56
@alchymist

Das ist halt totaler Quatsch.

Ob etwas moralisch oder unmoralisch ist, erkennt man ganz einfach, indem man es aus der Perspektive des Opfers betrachtet. Punkt. Da gibt’s nichts zu diskutieren.

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alchymist  07.02.2023, 19:01
@Lesgetitbaby

Die Moral ist doch schon dann subjektiv, wenn man den Begriff "Opfer" wählt. Wer entscheidet denn wer das Opfer ist?

Ist der Grashalm, auf den man tritt, das Opfer?

Ist das indische Kind, dass die Jeanshose näht, das Opfer?

Ist die Fliege, die gegen die Autoscheibe fliegt, das Opfer?

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 21:14
@alchymist

Willst du mich veräppeln?

Es geht hier um Fleischessen.

Also wer ist da wohl das Opfer?

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alchymist  07.02.2023, 21:41
@Lesgetitbaby

Opfer ist in diesem Fall das geschlachtete Tier. Aber es ging ja darum, wie man seinen Fleischkonsum rechtfertigen kann.

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Ida122333  06.02.2023, 23:34

Toller Text, vor allem aus heutiger Sicht. Früher hat man oft angenommen, Tiere hätte keine/wenig Gefühle, heute weiß man es besser und wer weiß was man in 100 Jahren über Pflanzen sagt…

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QuickCube  07.02.2023, 02:11
@Ida122333

Tiere haben Gefühle aufgrund ihrer Neuronenkollektionen, Pflanzen meines Wissens nach nicht und deswegen können sie auch nicht empfinden und auch nicht fühlen, es sind biologische und seelenlose Roboter, die mit normalen Computern zu vergleichen sind.

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QuickCube  07.02.2023, 02:07

Alter was zum Teufel???

Also als erstes ist eine Wurzel und auch ein Mikroorganismus nur ein durch die Kausalität angetrieben sich selbst organisierender Biologischer Roboter ohne Willen und dementsprechend ohne Ziel, was der biologische Roboter macht passiert einfach. Der Wurzel ist es egal ob sie aus der Erde gerissen wird, als auch dem Mikroorganismus ob es zerstört wird, diese Biologischen Roboter und Teil Lebewesen unterscheiden sich in dem Punkt nicht von einem klassischen mithilfe in Transistoren betriebener Computer, sie sind nicht mehr als seelenlose Hüllen.

Während ein echtes und vollkommenes Lebewesen wie eine Kuh, ein Bewusstsein hat und sich bewusst zu Aktionen entscheidet und dementsprechend auch ein Ziel verfolgt und deswegen kein biologischer Roboter ist sondern ein mit einer Seele gefühltes etwas mit Bewusstsein ist.

Eine Wurzel und ein Mikroorganismus sind einem Stein ähnlicher als einer Kuh.

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alchymist  07.02.2023, 08:43
@QuickCube

Jedes Leben ob Mikroorganismus oder Mensch ist "durch Kausalität angetrieben". Der einzige Unterschied besteht darin, dass manches Leben komplexer als anderes ist, aber letzten Endes sind wir alle biologische Roboter.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 16:22
@QuickCube

Du hast natürlich komplett recht. NIEMAND würde jemals behaupten, dass eine Kuh oder ein Mensch mit einem Mikroorganismus vergleichbar ist - es sei denn, es geht um Veganismus.

Da haben sie gleich eine schöne - wenn auch unfassbar dumme - Ausrede.

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QuickCube  14.02.2023, 19:25
@alchymist

Falsch, wer durch die Kausalität angetrieben wird und ein Bewusstsein besitzt ist automatisch kein Biologischer Roboter den um als Roboter oder Maschiene zu gelten darf man kein Bewusstsein haben.

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alchymist  14.02.2023, 19:41
@QuickCube

Warum soll ein Roboter oder eine Maschine kein Bewusstsein haben? Jedes Lebewesen ist schließlich eine biochemische Maschine.

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QuickCube  14.02.2023, 21:20
@alchymist

Bewusstsein gleich ausreichend großer komplex an funktionierenden Neuronen. Und nein wenn ein Lebewesen ein Bewusstsein hat dann ist es auch keine biochemische Maschine egal ob es nach ähnlichen Vorgängen funktioniert, den das Bewusstsein macht aus toter Materie die durch die Kausalität angetrieben wird ein Gebilde mit etwas was viele als Seele bezeichnen.
Die Maschine fühlt nichts, sie urteilt nicht, sie ist vergleichbar mit einem Fluss der ebenfalls durch die Kausalität angetrieben wird. Während das Bewusstsein fühlt, urteilt und denkt und deswegen auch keine Maschine ist, sondern etwas vollkommen anderes ist, und zwar etwas was wirklich lebt also wirklich wirklich lebt.

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Ich nehme einmal an, du hast keine Quellen für deine haltlosen Behauptungen.

Wie rechtfertigt ihr Fleischkonsum?

Gar nicht. Ich sehe mich dazu auch nicht verpflichtet. Beim Kauf von Fleisch achte ich auf eine regionale Herkunft, vorzugsweise aus biologischer Haltung in der Schweiz, wo ich auch herkomme.

Das wird meistens den Flüchtlingen oder armen Menschen überlassen, die einfach Geld brauchen.

Einmal davon abgesehen, dass es meiner Meinung nach weit schlimmere Berufe gibt, als die Bevölkerung mit Nahrung zu versorgen, und schlussendlich wohl jeder Geld braucht, bezweifle ich sehr stark, dass deiner Aussage in irgendeiner Form Glaube beigemessen werden sollte.

Im Gegenteil, für Schlachthöfe werden ausgebildete Fachkräfte genutzt. Der Schlachthof selber unterliegt auch zahlreichen Richtlinien.

Freundliche Grüsse

Wirklich rechtfertigen kann man das nur mit Unwissenheit, Lust auf Fleisch oder Bequemlichkeit. Die meisten Menschen verdrängen diese Fakten. Das ist eine normale psychologische Reaktion, da es sehr anstrengend ist, das eigene Weltbild zu hinterfragen und die eigene Lebensrealität, mit der man Jahre lang gelebt hat, umzukrempeln. Für einige wenige ist das auch schlicht nicht möglich.

Das Ding ist, genau diese Probleme hast du auch beim Konsum von Milchprodukten und Eiern etc. Eine vegane Ernährungsweise schließen die meisten aber aus, was viele unterschiedliche Gründe hat. Also gewöhnt man sich gewissermaßen an diese Fakten und zieht sich selbst aus der Verantwortung.

Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 01:42

Ich werde das allerdings nie verstehen. Warum den Menschen Empathie fehlt.

Wenn ich sehe, wie ein Schwein gequält oder ermordet wird, kann ich nächtelang nicht schlafen.

Das war schon als Kind so. In der Schule sahen wir uns einen Film an, wo man die Tiere auf engem Raum eingesperrt sah. Da war ich 12. Über Nacht wurde ich Vegetarier.

Wieso sind Menschen so? Und warum muss man darüber diskutieren?

Ein Tier wird, meistens gequält, und dann getötet. Punkt. Das ist barbarisch und grausam. Da gibt’s doch nix zu diskutieren??

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Venus345  07.02.2023, 06:03
@Lesgetitbaby

ein Schwein zu Quälen hat Folgen auf die Haltbarkeit der Wurst, Ausschüttung von Stresshormonen ist total schlecht

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LillySommer340  07.02.2023, 16:14
@Lesgetitbaby

Die Menschen haben Empathie und genau deshalb wird das verdrängt. Das ist eine normale psychologische Reaktion, mit Stress und Überforderung umzugehen. Du wurdest über Nacht Vegetarier, nicht Veganer, also hast auch du weiter verdrängt dass der Konsum von Milchprodukten mindestens genauso schlimm ist. Die Menschen sehen ja eben nicht wie ihre Wurst hergestellt wird. Sie sehen eben nicht, wie das Tier gequält wurde. Die wenigsten befürworten Massentierhaltung und die wenigsten würden Tiere so grausam behandeln aber das ist eben im Alltag nicht präsent. Sie müssen keine Tiere quälen um Fleisch zu essen, sie greifen einfach ins Kühlregal. Um auf Fleisch zu verzichten, muss man sich erst mal mit dem Thema auseinander setzen und das hat bei den meisten menschen eben nicht oberste Priorität, also wird einfach so weiter gelebt wie man es kennt.

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Lesgetitbaby 
Fragesteller
 07.02.2023, 16:17
@LillySommer340

Naja ich war 12, da hat mir halt niemand erklärt, dass Kühe usw auch für Milch leiden.

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Hallo das schlachten wird nicht den armen Leuten überlassen, das ist ein beruf wo man erlernen muss, mit dem Töten alleine ist es nicht getan, es muss auch verarbeitet werden, die Metzger verdienen eine ganze menge, das Fleisch ist teuer zu kaufen und die bauern bekommen nur ein kleinen Teil davon nicht mal die hälfte was man früher bekommen hat

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gar nicht, ich esse fast zu 100% vegetarisch (Ausnahme z.b Lab oder Gelantine in Produkten sie schon da sind und sonst nicht gegessen werden).
Ich habe immer weniger Fleisch gegessen, da wir eigentlich nie welches im Haus hatten (zwei Familienmitglieder waren Vegetarier, alle anderen haben ab und an Fleisch gegessen).
Irgendwann konnte ich es einfach nicht mehr essen, es hat mir immer gut geschmeckt, aber der Gedanken bei einer Bratwurst z.b Darm zu essen oder bei McDonald’s jeglichen Fleischabfälle hat mich so angeekelt, dass ich aufgehört habe.

Ich habe früher gesagt, ich könnte das nie und bin dann einfach „reingerutscht“ und mittlerweile habe ich seit bestimmt fast fünf Jahren kein Fleisch mehr gegessen.