Wie reagieren Christen, wenn wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass es keinen Garten Eden gab?
Die Geologie kann beweisen, wann es Naturkatastrophen, wie z.B. Vulkanausbrüche, Erdbeben usw. gab. Nach Berechnungen von Jehovas Zeugen wurde Adam vor 6050 Jahren von Jehova erschaffen. Wenn Geologen nachweisen, dass es zurzeit des Garten Eden Naturkatastrophen auf der Erde gab, ist es unwahrscheinlich, dass es zu dieser Zeit einen Garten Eden gab.
Können die auch sagen warum die ältesten Funde des Homosapiens 300k Jahre alt sind.
Hat nichts mit der Frage zu tun aber wenn du schon die Wissenschaft ins Spel bringst. Fakten🤷
Auch das spricht gegen einen Garten Eden.
14 Antworten
dass es zurzeit des Garten Eden Naturkatastrophen auf der Erde gab, ist es unwahrscheinlich, dass es zu dieser Zeit einen Garten Eden gab
Wieso sollte es? Naturkatastrophen gab es immer Mal wieder, die biblische Sintflut gehört auch dazu. Sie schuf den Persischen Golf und verschlang den Landstrich, auf dem sich der Garten Eden befand. Dies geschah allerdings ca. 1000 Jahre nach den Ereignissen der Paradiesgeschichte.
Christen nützt die Entdeckung des Garten Eden sowieso nichts. Allein schon die wörtliche Bedeutung des schönen Begriffs Paradies (=schützende Einfriedung) widerlegt alle frommen Heile-Welt-Fantasien. Und es legt das Geschehen auf einen konkreten, besonderen Ort fest, der als Wiege der menschlichen Kultur in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Adam und Eva gehören nicht an den Anfang der Welt, sondern mitten in die Jungsteinzeit. Der Persische Golf war einer der wichtigsten Neolithisierungsherde der Welt und ein bedeutendes Siedlungsgebiet. Die Protagonisten kamen in eine seit Ende der sechsten Schöpfungsperiode bevölkerte Welt (Gen. 1.26-31). Die Bibel lässt das Alter der Menschheit genauso offen wie das der Erde.
Kurz vor Adams Erscheinen hatte die bis heute andauernde siebte Schöpfungsperiode begonnen (Gen. 1.31- 2.3). Die vorigen sechs Schöpfungsperioden entziehen sich hingegen jeder zeitlichen Beschränkung. All das wiederum kostet weitere zentrale religiöse Glaubenssätze wie die nachträgliche Änderung fundamentaler Naturgesetze (Einführung des biologischen Todes sowie Fleischverzehr) in der jüngeren Vergangenheit das letzte Fünkchen Glaubwürdigkeit, falls sie sowas jemals hatten.
Buchtipp: ,, Klima und Kulturen - Die Geschichte von Paradies und Sintflut" von Elmar Buchner
Lang, lang ist's her... Da war ich liberale Christin, wie die meisten. Das realitätsfremde Weltbild der Auslegungstradition mit Erbsünde und junger Erde hat mich noch nie überzeugt, nicht mal ansatzweise. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass das so aalglatt in der Bibel stehen soll, das schien mir arg oberflächlich. Und wie ich in den letzten Jahren festgestellt hab, ist dem zum Glück nicht so.
Aber um mich geht's auch gar nicht. Sondern darum, dass die ganze angeblich bibeltreue Glaubenslehre schon exegetisch nicht haltbar ist.
Als die Bücher der Bibel geschrieben wurden, da wurde als "Garten Eden" im Vorderen Orient ein (heute ganz normaler) Garten mit künstlicher Bewässerung bezeichnet - so wie heute noch im Iran als "Paradiesgarten". Mit Überraschung hat das nichts zu tun.
Und die berühmten "Gärten der Semiramis" waren eben stufenförmig angelegte Hanggärten in halbwüstenartiger Umgebung mit künstlicher Bewässerung. Den armen Wüstenbewohnern kam das damals eben wir ein "Paradies" vor.
Ich bin weder Kleriker noch sehr bibelfest, aber Christen (mit wenigen Ausnahmen) nehmen die Bibel nicht wortwörtlich. Der "Garten Eden" könnte schlichtweg auch ein Symbol, zB für eine harmonische Gesellschaft, sein.
Wie reagieren Christen, wenn wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass es keinen Garten Eden gab?
Wäre nicht überraschend.
Ich betrachte Genesis 2 und 3 als symbolisch, ein Gleichnis das aber nicht wirklich in dieser Form stattgefunden hat. Wenn das Ereignis wirklich stattgefunden hätte, würde das an meinem Glauben aber auch nichts ändern. Daher ist es mir recht egal ob ein Garten Eden nachgewiesen werden kann oder nicht.
Dann ist Dein Glaube allerdings noch unrealistischer.
Dann fehlt jeder reale Gottesbeweis. Dann kannst Du genausogut irgendwas und irgendwen anbeten. Aber kann ja jeder machen, wie er will.
Naja, der Garten Eden wäre wahrscheinlich schon weggeschwemmt worden durch die Sintflut. Beweise für die Sintflut gibt es, beispielsweise Fossilien und Gesteinsschichten, außerdem geht die aufgezeichnete Geschichte und Bevölkerungswachstum etwa 4500 Jahre in die Vergangenheit zurück, und laut Genetik stammen wir alle vom selben männlichen Vorfahren ab (Y Chromosom Adam), was laut Bibel Noah sein müsste.
Beweise für die Sintflut gibt es, beispielsweise Fossilien und Gesteinsschichten...
Nein, Fossilienfunde und Gesteinsschichten belegen, dass es eine weltumspannende Flut nicht gegeben haben kann.
Bist Du Christin? Es geht aus Deiner Antwort nicht eindeutig hervor.