Wie nennt man die Bewohner eines Landes oder einer Stadt?

5 Antworten

Ich denke, das ist historisch bedingt oder aus anderen Sprachen übersetzt und folgt keinen logischen Regeln, wie die Einwohner heißen. Warum z.B. die Einwohner Irlands Iren und nicht Irländer sind und die Einwohner Islands Isländer und nicht Isen heißen, scheint keinen logischen Regeln zu folgen...

Im Deutschen gibt es dafür keine einheitliche Regel; siehe die Antwort von zehnvorzwei. Ich habe mal über die deutsche Sprache die Aussage gehört, sie sei unaufgeräumt. Dem kann man zustimmen. Das System, dem unsere Sprache zugrunde liegt, kann man nur sehr schwer durchschauen.

Nimm zum Beispiel die verschiedenen Pausenarten. Eine Essens- und eine Atempause sind zum essen und zum atmen da. Eine Arbeitspause ist aber nicht dazu da, um zu arbeiten.

Gruß Matti

Hei, chan799, im Sauerland liegt die Kreisstadt Olpe. Die echten Bürger dieser Stadt (die Eingeborenen) sind Ölper, die anderen Olper.  In Köln gibt´s aber die Olpener Straße, jene, die als B 55 nach Olpe führt. Die Bürger von Halle sind Hallenser bzw. - je nach "Echtheit" - Halloren.

Die Einwohner von Malta sind Malta(-)er,  keine Malteser (das ist der Ritterorden); in Monaco leben Monegassen; Usbeken, Kirgisen, Turkmenen, Afghanen leben in Ländern mit -tan, in Oakistan hingegen Pakistani; Ghana-er sind keine Ghanesen, Chinesen aber keine China-er; Kanada hat Kanadier, Franzosen sind in Frankreich und Portugiesen in Portugal ~~~ nun mach dir einen Reim drauf. Grüße!

Warum machen die Deutschländer alles so kompliziert?

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@ralphdieter

Bei Deutschland ist es leicht, da es nicht immer "Deutschland" hieß. Also hier eindeutig historisch bedingt.

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Es gibt einige Regeln und diverse Ausnahmen:

was auf -land endet, hat -länder zu Einwohnern: Engländer, Holländer, Isländer, -
stimmt aber auch nicht immer: die Deutschen.

Die sonstigen Ausnahmen leiten sich meist von eingedeutschten Eigenheiten der Selbstbezeichnung ab: Norweger, Dänen, Portugiesen, Franzosen, ...

Wo man nicht so recht zuordnen kann, gibt es noch -aner: Amerikaner, Angolaner, Puertorikaner, Afrikaner, -
aber dann wieder: Asiaten

Das muss man sich von Fall zu Fall einprägen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

Bei Städten hat man gewöhnlich das -er: Lübecker, Hamburger, Berliner. -
wobei gelegentlich das -en nur in -er getauscht wird: Bremer, Celler, ...

Aber dann wieder: Hagener, Essener, ...

Und ganz selten möchten einige Städte ganz besondere Bezeichnungen für (zumindest einige) ihrer Bürger haben, die dann historisch gewachsen sind: Halloren (Halle), die aber auch sonst ungewöhnlich heißen: Hallenser.
Hannoveraner (Hannover)

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Berechtigte Frage: Heißen die Einwohner von Bremen nun Bremener oder Bremer? Gut, das ist geklärt. Schwierig ist es bei Emden. Emdener oder Emder? Und vor x Jahren lernte ich einen liebenswerten jungen Freund aus Turkmenistan kennen. Ich weiß bis jetzt nicht, ob das ein Turkmenistaner oder ein Turkmene ist.

Mit den Länderbezeichnungen ist das eben auch so eine Sache:
vor ein paar Jahren wurde viel über Kirgisen berichtet,
die laut ARD in Kirgistan und
laut ZDF in Kirgisistan wohnten.

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