Wie löse ich mein toxisches Beziehungsmuster?
reflektierte daddy issues
ich habe nun insgesamt 11 Jahre Beziehungserfahrung mit 3 Beziehungen hinter mir. Folgende Dynamik ist immer wieder aufgetreten, unabhängig vom Partner:
Ich suche mir Männer, die häufig misstrauisch und kontrollierend sind. Ich bin eigentlich ein sehr freiheitsliebender Mensch, habe studiert, arbeite selbstständig und kreativ. Doch ich binde mir immer wieder (absichtlich?) einen Mann ans Bein, der in mein Leben derart eingreift, dass ich die Verantwortung abgebe und mich massiv abhängig mache, entwickle dann meistens auch wieder Depressionen und Ängste. Aber fühle mich innerhalb der Beziehung auf eine krude art und weise sicher und vertraut, obwohl vieles faktisch (gemessen an privatem und beruflichen erfolg) dann bröckelt. Sprich; mich in meinem selbstwert komplett aus der bahn wirft.
background: mein vater hat die familie verlassen, als ich 11 jahre alt war. Er kam nie zurück, jahre später war er ein völlig veränderter mensch. Ich habe nach einigen Anläufen keinen kontakt mehr zu meinem vater.
in meiner Kindheit war mein Vater die kontrollierende instanz in meiner Erziehung. Als er ging, fiel ein riesiges gefühl von kontrolle aber auch von Sichherheit weg. Meine jugend verlief dementsprechend sehr extrem und instabil. Ich habe mittlerweile mit 27, 2 Jahre Therapie hinter mir und verstehe mich immer besser und bin wohlwollender zu mir. Doch der Hang zu Männern, die mich kontrollieren, ist tief in meiner Sexualität verankert. Es schadet mir. Was kann ich tun/ wie kann ich dies auflösen?
2 Antworten
Naja, Du bist ja in Therapie. Und Erkenntnis ist immer der erste Schritt zur Besserung. Du weißt es ja besser. Insofern - bin kein Profi! - könntest Du dagegen ansteuern. Bewusst! Auch, wenn's schwer fällt. Du hast ja nichts davon, immer dasselbe Muster zu leben. Und nach 3 gleichen Beziehungen solltest Du das reichlich gelernt haben, die Anzeichen zu erkennen und dann Dich um 180 Grad drehen, um zu laufen. Depressionen sollten dazu ausreichen.
Du tust Dir keinen Gefallen, immer dasselbe zu erleben. Aber das weißt Du selbst.
oh - bitte. Gern geschehen.
Du musst ja nichts ändern! Bist nicht verpflichtet dazu! Aber dann musst Du Dich auch nicht wundern, dass sich nichts verändert. Und dann frag hier auch nicht noch einmal nach: Du könntest hilfreiche Antworten bekommen, die Dir nicht schmecken.
Ich sehe trotzdem keinen konkreten Lösungsansatz in deiner Antwort ausser dass ich „bewusst dagegen steuern soll“
wie datet man Männer, denen das gewisse etwas fehlt? bin ja jetzt single.
wie steuert man bewusst dagegen? Erfahrungen?
ist wirklich nicht dispektierlich gemeint, bin gerne offen für Vorschläge!
Menschen kennen lernen. So viele wie nur möglich. Egal, wen. So bekommst Du Menschenkenntnis. Und da kann einer bei sein, der mal anders ist. Mit dem Du aber trotzdem auf derselben Wellenlänge bist - der Dich jedoch weder benutzt noch ausnutzt..
Das Buch "Warum wir uns immer in den Falschen verlieben" von Amir und Rachel lesen, verinnerlichen und anwenden.
Das könnte dein Game-Changer werden.
Du wiederholst einfach das, was ich schreibe, trotzdem danke für deine Mühe und Zeit