Wie lernt man Sport zu mögen?
Hey.
Ich war mein ganzes Leben lang ein Sportmuffel. Ich wünschte meine Eltern hätten mich als Kind einfach zu irgendeinem Sport geschickt, vielleicht wäre es dann nicht so gewesen aber whatever.
Vor allem seit ich studiere, und nicht mehr einmal pro Woche zum Schulsport muss, fällt es mir extrem schwer damit. Ich hab es immer wieder probiert und nach spätestens 2 Wochen aufgehört. Nun hab ich mir ein vorgefertigtes Sportprogramm gekauft und bin in Woche 7. Am Anfang war es ja noch ganz lustig und es war cool zu spüren, dass man etwas stärker wird. Aber mittlerweile macht es schon keinen Spaß mehr. Die ersten Muskeln sind zwar da, aber ich spüre immer noch, dass ich nur wenig Muskeln habe und sich jetzt zu steigern wird immer schwieriger. Und die Motivation ist weg.
Ich mache gerne alleine Sport, weil ich mich dann so ausrichten kann wie ich Lust habe. Manchmal morgens, manchmal Abends um 11... ganz egal. Und ich muss nicht aus dem Haus. Aber ich wollte trotzdem mal nächstes Semester probieren am Unisport teilzunehmen, vielleicht motiviert mich da ja wieder mehr.
Aber für den Moment...keine Ahnung...dass man sich nach 6 Wochen an etwas gewöhnt hat, halte ich für eine Lüge. 1 Jahr fänd ich realistischer aber ich weiss nicht wie ich solange durchhalten soll. Ich habe noch nie einen Sport gefunden, den ich monatelang machen könnte ohne mich irgendwann zu langweilen. Ich hasse es. Ich will doch einfach nur einen gesunden, starken und als Nebeneffekt, schlanken Körper. Aber momentan deprimiert mich das eher. Ich spüre keine Endorphine nach, vor oder während dem Sport. Ich bin nach dem Sport nicht glücklicher oder sonst was. Ich bin nur glücklich, wenn ich merke, dass ich etwas stärker geworden bin.
Jeder der mich beraten will ist sooo motiviert und mag Sport...aber das macht es nur noch schwerer.
8 Antworten
Ich habe auch 18 Jahre lang keinen Sport gemacht, außer dem Schulsport. Mit 18 mit ich dann mit einem Kollegen just for fun in ein Fitnessstudio gegangen. Wir waren beide Lappen, wollten stärker werden und haben zu viel Kollegah gehört xD. Jedenfalls macht es mit ihm heute noch (fast ein Jahr später) Spaß, immer mal wieder dort hin zu gehen. Regelmäßig machen wir das nicht, aber es hilft auf jeden Fall sehr. Alleine macht das nicht viel Spaß, da stimme ich dir zu. Ich persönlich schaffe es aber ganz gut, mich zu motivieren.
Was mir dagegen sehr viel Spaß macht ist Kampfsport, mit dem ich vor ca. zwei Monaten angefangen habe. Ich wollte mich verteidigen können und lerne jetzt mit ner Menge anderer Leute Kung Fu. Das macht mir persönlich extrem viel Spaß, ist nützlich und stärkt das Selbstvertrauen.
Also meine Antwort ist: Suche dir etwas, bei dem du denkst, dass es dir Spaß machen könnte, und melde dich in nem Verein an. Es sind die anderen Menschen, die Sport zum Spaß machen :).
Man lernt es nie.
Mir geht es genau so wie Dir. Allerdings habe ich beschlossen, meine kostbare Lebenszeit lieber auf die Dinge zu verwenden, die mir Spaß machen. Sport kommt da nur in der Form von Wandern und Standarttanzen vor. Und ich fahre nicht jeden Meter mit dem Auto.
Sport ist ja so eine Art Ersatzreligion geworden. Ich würde mir allerdings wünschen, dass diese ganzen Sportskanonen auch mal ihre Hirnmuskeln trainieren würden.
Lass Dich einfach nicht verrückt machen und genieße Dein Leben.
Danke <3 Das ist auch einer der Gründe weshalb ich demotiviert bin. Wenn es mich nicht absolut mit Freude erfüllt, wieso sollte ich es dann tun? Aber ich merke halt, dass es einem gesundheitlich hilft und das würde ich gerne beibehalten. Aber das muss ich vermutlich anders tun.
Du kannst auch mehr Strecken mit dem Fahrrad fahren oder eine Haltestelle früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen. Treppen statt Aufzug. Dann bewegst Du Dich auch.
Was nutzt Dir der muskulöseste Körper, wenn in der Birne nur Matsch ist und in Deinem Inneren nur schlechte Laune?
Einen starken Körper bekommst du nur durch regelmäßiges Training.
Entweder du ziehst es durch oder du lässt es, aber dann jammere nicht rum wenn du nicht den Biss hast einfach weiter zu machen...
Noch was: wieso sind deine Eltern schuld? Du hättest selbst irgendeinen Sport machen können.
Bei mir war es Badminton, Fußball, Leichtathletik, Kampfsport in der Jugend
Und wer hat dir deinen Sport bitte bezahlt? :D Glaubst du deine vier Sportarten waren gratis? :D und ich hab halt lange Musik gespielt und wir waren keine Familie bei der man hundert Dinge tun darf. Oder eins anfangen und dann wieder aufhören wie es bei vielen meiner Freunde üblich war.
Sowas kann nur von jemandem kommen, der schon immer Sport gemacht hat oder den "Durchbruch" schon geschafft hat. Oder Spaß an dem hat was er tut.
Siehst du! Ich hatte Recht. Das hat nichts mit "Biss" zu tun. Du bist dran gewöhnt, du tust es dein ganzes Leben lang und hast als Kind angefangen. Deine Muckies hast du bereits als Kind aufgebaut. Wer als Kind anfängt hat es meist leichter. Deswegen wünschte ich, ich hätte als Kind mehr Sport gemacht.
Ich kann dich nur zu gut verstehen.
Mir half es letztendlich nur mit anderen Sport zu machen. Es fing damit an, dass ich mit meiner Mutter einfach nur spazieren ging um etwas fitter zu werden (wobei man es eher wandern nennen kann xD). Oder ich fuhr mit dem Rad. Eben das was einem Spaß macht. Später werde ich auch schwimmen wenn es warm genug bleibt.
Nach einiger Zeit meldete ich mich dann mit meinem Partner im Fitnessstudio an. Schon da merkte ich wie mir die Bewegung davor half. Ich hatte mich schon vorher mal im Fitnessstudio angemeldet, doch dann war die Motivation schnell weg. Zum einen weil ich mich davor nie bewegt hatte und dadurch alles anstrengender war und zum anderen weil ich dort alleine war. Mit meinem Partner macht es viel mehr Spaß und wir motivieren uns gegenseitig.
Da ist aber jeder verschieden. Andere schaffen es sich alleine zu motivieren indem sie einfach durchhalten. Die vom Fitnessstudio meinte zb das man sich nicht überanstrengen soll, sondern langsam steigern. Da man ansonsten schnell die Motivation verliert. Außerdem sollte man zb beim Einkaufen weiter weg vom Eingang parken oder Treppe anstatt Aufzug benutzen. Solche Kleinigkeiten. Und zuletzt muss man eben Geduld haben.
Danke auch dir. Das kenne ich tatsächlich auch. Ich habe jetzt auch weniger "Angst" andere Sportarten auszuprobieren, weil ich eine kleine Basis habe und nicht mehr null Muskeln habe.
ich finde deine frage super, da es glaub ziemlich viele leute gibt, denen es so geht wie dir. ich glaube, es gibt nur 2 tipps, die dir vielleicht helfen könnten:
- mach den sport nicht allein. such dir einen guten freund oder falls du eine(n) feste(n) freund(in) hast, dann schnapp dir den/sie. zu zweit macht sport doppelt so viel spaß wie alleine. man kann sich gegenseitig motivieren, miteinander die ziele abstecken, die man erreichen will und wenn du mal an einem tag keinen bock auf sport hast, dann ist es gut, wenn da jemand ist mit dem du verabredet bist und den du nicht hängen lassen magst. so kommst du dann doch noch zu deinem sport und du kannst sicher sein, dass es nicht so schlimm ist, wie befürchtet.
- such dir eine sportart die dir spaß macht. viele sportarten sind tatsächlich sehr auf gewinnen ausgerichtet (z.b. fußball, basketball, leichtathletik, etc.). dabei bleibt manchmal der spaß leider ein bisschen zu sehr auf der strecke. aber wenn man es mit den richtigen leuten macht, denen es allen auch so ähnlich geht wie dir und die das auch nur zum spaß spielen wollen, kann es auch genau das richtige sein. probier es einfach aus. eine tolle sportart für 2 ist z.b. auch squash. wenn dein partner dabei die gleiche motiviation hat wie du macht das richtig spaß. oder ihr beiden geht einfach miteinander ins fitnessstudio. ist auf jeden fall immer noch besser als allein hinzugehen. probier einfach so lange alle möglichen sportarten aus, bis du die gefunden hast, die wirklich zu dir passt. oder du wechselst eben alle paar monate und machst immer mal wieder was anderes, wenn es an der abwechslung liegt. macht doch nichts. wenn das dir so am besten passt schadet es nichts.
es kommt nicht darauf an welche sportart du machst, hauptsache du kommst ein bisschen raus und bewegst dich. und wie gesagt, mit jemandem, der das gleiche problem hat wie du, das zusammen zu machen bringt euch dann gleich beide weiter.
Danke! Das war eine schöne Antwort und man merkt auch, dass du da mitfühlen kannst :D ich glaube, das alleine Sport machen wollen ist auch wieder eine Art der Gemütlichkeit. Vermutlich hast du Recht und ich sollte mir auch einen Gemeinschaftssport aussuchen. Daran hatte ich eigentlich oft viel Spaß in der Schulzeit