Wie lebt man von 1500€ netto / Single?


08.07.2025, 16:39

Zoobesuche, Freizeitpark muss man auch rechnen - Ich will ja was machen Urlaub und Wochenende und nicht jeden Cent zweimal umdrehen und mir was gönnen.

15 Antworten

a).Du gibst viel zu viel Geld für Essen aus.

b)Neuwagen sind absolut nicht lohnend, schon wegen dem Wertverlust, wie Du ja schon selber gesehen hast. Vielleicht wäre es trotzdem besser, den zu verkaufen und Dir dafür ein Altauto zuzulegen. Wenn dieses Auto schon nach 2 Jahren und 25000 km einen SO hohen Wertverlust (50% ist schon viel) , wird das vermutlich kein gutes Auto sein und bald könnten die Probleme losgehen.

c)Die Sachen, die Du noch für Deine Wohnung brauchst, gebraucht oder geschenkt, außer die Waschmaschine, die würde ich neu kaufen -hatte da mit Gebrauchtgeräten aus unsicherer Quelle echt oft Probleme- und da die Leute meistens die Verankerung der Trommel verlegt haben, kann es auch zu Transportschäden kommen- meine jetzigen Maschinen habe ich aber auch von anderen- sogar geschenkt (Erbfälle)- sie haben den Transport zum Glück überstanden-neu rate ich zur Marke Privileg- ziemlich ordentliches vergleichsweise billig- zwar auch schwer reparierbar, aber die halten schon was aus ,bis die kaputt gehen.

d) Urlaub geht günstiger und damit meine ich NICHT Campingplatz (wäre für mich das letzte!) oder Hostels (ist echt nicht jedermanns Sache- ich ging viel in Hostels, aber nicht nur wegen der günstigeren Preise, sondern auch wegen des Feelings da- man lernt Leute kennen.....

Eine kleine nette Ferienwohnung, eine nette Pension (hier am Ort : Einzelzimmer 40€ , Doppelzimmer 68€ mit Frühstück/Nacht - nur als Beispiel- kommen natürlich auch noch Fahrtkosten und weiteres Essen dazu. Vielleicht auch mal wo Eintritte. Aber einiges günstiger, als das von Dir angegebene.

Eventuelle Fernreisen- da mußt Du natürlich den Flug einrechnen, dafür teils Unterkünfte günstiger- machte ich nur sehr selten und wenn dann aber längstmöglich, soll den Flug ja lohnen. Und ja viele potentielle Reiseziele entfallen mit so einem Einkommen. Aber es gibt so viele Reiseziele, auch superinteressante und man schafft in der kurzen Lebensspanne eh nur einen kleinen Bruchteil möglicher Reiseziele.

Ich selbst habe noch NIE in meinem Leben ein höheres Nettoeinkommen als 1500€ gehabt, teils extrem viel geringer (besonders durch Krankheit). Ich zahle zwar keine Miete, aber mein "Anwesen" auf welchem ich jetzt wohne (mein persönlicher Luxus!) kostet pro Monat auch nicht weniger (schon alleine für die Wohngebäudeversicherung könnte ich mir hier! eine kleine Mietwohnung leisten!). Dazu kommen immer wieder notwendige Reparaturen(nicht nur für mein eigentliches Wohnhaus, sondern auch an den Nebengebäuden, die ich unbedingt erhalten will( ein historisches Ensemble unter Denkmalschutz) , der Rest ist nicht mehr so viel.

Aber der Weg dahin war echt hart. Ich habe mit einem kleinen Einfamilienhaus gestartet und habe jeden verfügbaren Raum an Feriengäste untervermietet, um das finanzieren zu können, habe das sogar mit Einkommen weit unter Sozialhilfesatz fortgeführt, aber es war teils hammerhart!!!! Anders läßt es sich nicht beschreiben.

Ich hatte bei dem Kauf (damals RELATIV gesund (eine Einkommenssteigerung warscheinlich) sogar Katastrophen eingerechnet , unter normalen Umständen wäre es immer machbar gewesen. Miethöhenähnliche Eigenbelastung bei Vermietung eines Teiles, eine Größe, die sogar sozialhilfegeschützt war (Schonvermögen).

Ich war immer auf Sicherheit aus, katastrophenerprobt(wollte aber natürlich keine weiteren), besonders bei den Mietwohnungen vorher (-; und ich hatte auch schon da gewisse gesundheitliche Probleme, die ich aber VOLL im Griff hatte. Arbeitete zu dem Zeitpunkt sogar in mehreren Jobs gleichzeitig, bekam das koordiniert. (ein Teil mehr zur zusätzlichen Qualifikation, ein Teil einfach fürs Geld....) Der Wegfall eines der Jobs wäre ohne weiteres ausgleichbar gewesen. Ich war superflexibel.

Hätte ich, als ich echt schwer krank wurde, ergänzende Sozialhilfe bekommen, wäre noch alles aufgegangen. Aber diesbezüglich lief damals alles schief und ich konnte mich nicht genügend wehren, weil so krank, wie ich mir tatsächlich in seinen Auswirkungen vorher nicht vorstellen konnte! Im Endeffekt schaffte ich es trotzdem durch eisernstes Sparen So ein Sparen kannst DU Dir nichtmal vorstellen. Eigentlich am Ende eine HORRORZEIT. Aber das Ganze Abzubrechen hätte mir auch nichts genützt, da eine Wohnung zu mieten, ja auch nicht günstiger war.

Am Ende trotzdem irgendwann bezahlt.

Als dort die Hauspreise inzwischen echt gestiegen waren, verkauft, und mir davon woanders (niedrige Immobiliepreise) ein "Anwesen" gekauft, ein Fasttraumhaus und dieses genieße ich jetzt einfach (obwohl das hiesige Krankenhaus eine absolute Katastrophe (hätte ich das erahnt, wäre ich NICHT hierhergezogen- es hat mich fast das Leben gekostet und ich werde lebenslang gehbehindert bleiben- auch wenn nicht schwer gehbehindert (hatte noch Glück im Unglück).

Ich könnte billiger leben, aber ich habe an meinem "Anwesen" echt einen "Narren gefressen". Das ist mir wichtig! Ein Urlaub ist mir jetzt viel weniger wichtig. Mich besuchen sogar Leute für ihren Urlaub (nur privat- ich VERMIETE nie wieder an Feriengäste! Auch da : Horrorerinnerungen- obwohl die MEISTEN echt nett waren, aber es gab Extremereignisse).

Die Natur um mich herum ist einfach Klasse! Auch wenn ich gar nicht mehr überall Laufen kann (s.o. meine Gehbehinderung), nicht mal mehr mein ganzes eigenes Grundstück (das ist echt groß) begehen kann, aber es geht noch echt einiges mit Gehhilfen.

Auch wenn ich echt gerne an den örtlichen Wanderungen , besonders denen meines Dorfes teilnehmen würde- leider für mich nicht erreichbare Wege und Ziele.

Ich muß mich im übrigen auch echt nicht doll einschränken. Mein Einkommen ist gut (nur etwas niedriger als das Deine). Nur für mein "Anwesen" gebe ich relativ viel aus, es ginge sehr viel günstiger (halt ohne das "Anwesen"), aber das ist mir halt echt wichtig! Und das ist in EINER Hinsicht (WOHNEN) auch ein echt priviligiertes Leben, dessen ich mir bewußt bin.

Auch wenn es Leute gibt (die mich gerne besuchen), die hier nicht wohnen wollen würden, weil vieles ist hier echt einfach- das ist kein Komforthaus oder so. Ich habe aber Strom und Wasser, seit kürzerer Zeit sogar WARMwasser im Bad (Durchlauferhitzer). Ich habe sogar ausreichend schnelles Internet (was sogar für Besuch, der dann hier sogar Homeoffice betreiben kann, reicht- außer das Internet fällt gerade aus- (passiert zum Glück nicht oft, echt selten, aber KANN passieren)-: )

Ich habe nie soviel verdient und habe ein Auto, meine Wohnung und alles finanziert.

Allerdings kaufe ich Essen ein und bereite es selbst zu, Deine Ausgaben täglich für Essen vom Bäcker etc. sind zu hoch.

Du würdest in eigener Wohnung auch kochen und Dir Brote, Obst richten zum Mitnehmen.

Deine Eltern helfen Dir bestimmt finanziell etwas, oder die Oma, sie können Dir auch erst mal vom Geschirr, oder Besteck was für Dich abgeben, Handtücher etc, da hat ein gewachsener Haushalt meistens zu viel.

Du kannst bei Haushaltsauflösungen auch Schnäppchen machen mit Möbeln und Inventar, manche Flohmärkte haben tolle Sachen für die Wohnung, das musst Du längerfristig einplanen, bis Du Deinen Haushalt komplett hast. Einfach immer nach der Priorität die Dinge einkaufen, so wie es eben geht.

Man kann sich immer nur das gönnen, was man hat, ich habe auch immer den Gürtel enger geschnallt und konnte mir nicht alles leisten, unglücklich war ich aber nicht.

Du hast ja schon gut eingeteilt, was alles an Kosten anfällt.

Aber mit den Lebensmitteln wirst Du Dich umstellen müssen.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Schmier Dir Deine Brötchen selber. Internet ist heute nicht mehr so teuer. Man braucht ja nicht unbedingt die Turboflat. Alditalk reicht auch.

Freizeitaktivitäten müssen auch nicht teuer sein. Piknik im Park ist billiger wie ein Zoobesuch. Stadfeste kosten in der Regel keinen Eintritt. Und Konzerte kann man auch als "Zaungast" kostenlos genießen.

Der Wertverlust beim Auto wird mit den Jahren weniger.

Urlaub kann man auch in Form von Camping machen. Ein Zelt kostet weniger wie eine Hotelübernachtung.

Und sollte es trotzdem nicht reichen. Ein Zweitjob ist auch keine Schande.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeite in einer Firma, die Nebenkostenabrechnungen macht.
Alleine meine Essensausgaben für heute. 6,50€ zwei belegte Brötchen beim Bäcker, 4,50€ gebratene Nudeln beim Imbiss, 0,85€ Dose Red Bull ...

Da solltest du zuerst mal drüber nachdenken, ob solche Ausgaben Not tun!

Brote schmieren Zuhause und Nudeln machen kommt dich da um einiges günstiger!

Und klar will man sich auch mal was gönnen. Nur bei dem Einkommen gestaltet sich das schwierig. Und den Luxus ein Auto zu haben, was man im Grunde nicht benötigt, ist nun mal ein Kostenfaktor der ins Geld geht. Zumal sich das Auto auch zu Tode steht, wenn es nicht ausreichend bewegt wird.

Eh unklar warum man sich ein teureres Auto kauft, wenn man weiß, dass man ausziehen möchte und das Geld dann dringend benötigt wird. Aber ok, ist nun halt passiert...

Und wieso sind es überhaupt nur 1500 EUR? Ein schlecht bezahlter Vollzeitjob oder eine Ausbildungsvergütung inkl. Kindergeld?

aber insgesamt kann man auch mit 1500 EUR klar kommen, müsste dann aber auch überdenken was wirklich notwendig ist und was nicht.


maxundmogli 
Beitragsersteller
 08.07.2025, 17:23

Mindestlohn Taxifahrer Job halt

Das Auto habe ich vor 2 Jahren gekauft und seit 1 Jahr pendele ich damit 30 km zur Arbeit

Kessie1  08.07.2025, 18:35
@maxundmogli
Arbeitsweg 2 km

Das ändert sich dann aber mit der neuen Wohnung?

Klar, man muss es natürlich mal durchrechnen ob sich ein Verkauf wirklich lohnen würde. Und mit Auto ist man dann ja auch mobiler.

Also sparen an anderer Stelle.

maxundmogli 
Beitragsersteller
 08.07.2025, 20:49
@Kessie1

Ja aber wer sagt ich bleibe auf ewig in der Mietwohnung oder bei dem Job?

Dann brauche ich plötzlich doch ein Auto und dann ist meins aber Verkauft. Kann sich in 5 Jahren alles ändern.

Kessie1  08.07.2025, 20:52
@maxundmogli

Deswegen sagt ich ja:

Also sparen an anderer Stelle.

DU musst doch deine Finanzen im Blick haben und wissen wo du sparen könntest. Am Gehalt kannst du ja derzeit nichts ändern. Oder du suchst dir halt einen besser bezahlten Job.

Erkenne den Fehler:

KFZ für: Familienbesuche, Freizeit, Ausflüge. Naja, wenn du meinst dir diesen Luxus mit diesem Gehalt leisten zu können, bitte sehr.

Entweder schaffst du diese Luxuskiste ab oder du findest Qualifikationsmaßnahmen die es dir erlauben dein Einkommen zu verdoppeln. KFZ ist der schlimmste Geldvernichter und es hat, soweit ich weiß, niemals in deiner Geburtsurkunde gestanden, dass du dein Leben um ein Auto herum stricken sollst, oder?


Silo123  09.07.2025, 10:00
KFZ ist der schlimmste Geldvernichter

Nur bei Neuwagen.

Ich hatte bisher nur 1 KFZ, was ein Geldvernichter war, mein erstes- zwar auch gebraucht gekauft, aber das war das relativ teuerste von allen gewesen. und das neueste- gerade mal 6 Jahre alt. Sehr günstig im Spritverbrauch, in der Steuer und Versicherung.

Deswegen steckte ich immer weiter rein, anstatt dieses Katastrophenauto abzustoßen.

Aber ich habe bei dem Auto erst gelernt, wie viele Teile bei einem Auto kaputt gehen können

Seitdem fahre ich nur noch Altautos und fahre damit besser. Die sind unterschiedlich gut, meinen besten habe ich 10 Jahre gefahren,(und der war schon beim Kauf alt (kurz vor Volljährigkeit (-; ) dann ging auf einen Schlag echt alles kaputt, vorher kaum Reparaturen, dann mußte er leider auf den Schrott.

Das 2. war eigentlich ganz ordentlich, hatte aber länger einen Fehler, der die Vergaser killte und niemand fand den Fehler, erst am 2.(oder war es sogar erst der 3.?) TÜV nach Auftreten des Fehlers fand den ein TÜV-(der war auf Zack und dieser Fehler trat genau bei diesem Typ häufiger auf) danke, danke!- danach keine Probleme mehr. Ganz kurz bevor er zum Oldtimer wurde, war dann leider die Karosserie fertig. Wäre zu teuer geworden.

maxundmogli 
Beitragsersteller
 08.07.2025, 16:44

Wenn ich das Auto jetzt nach 2 Jahren verkaufe kriege ich maximal die Hälfte ! von meinen 17.000€ wieder. Und wenn ich es doch irgendwann brauche weil Wohnung oder Arbeit sich ändern sollte brauche ich ja wieder ein Auto.

kfz, steuer, versicherung , tüv, inspektion sind schon 1000€ im Jahr das ist so viel Geld.

Familie und Freunde haben alle ihre eigenen Autos und fahren damit auch 4-6km täglich zur Arbeit und machen nur ihre 6000 km / Jahr.

NaIchHalt09  08.07.2025, 16:45
@maxundmogli

Wer sich in deiner Lage einen Neuwagen kauft ist selber schuld, jammer nicht über den Wertverlust. Ein guter gebrauchter Kleinwagen hätte genau die gleichen Dienste geleistet ohne dass du viel Geld verbrannt hättest.

maxundmogli 
Beitragsersteller
 08.07.2025, 16:53
@NaIchHalt09

mein kumpel hat für 300 € sein VW Polo ,, verschenkt '' und sich für 15.000€ ein dicken VW Polo gekauft für seine Kurzstrecken zur Arbeit und fährt nie mehr als 10 km damit am stück

NaIchHalt09  08.07.2025, 16:56
@maxundmogli

Dann macht dein Kumpel genau die gleichen Fehler wie du sie gemacht hast.

Dein Kumpel hatte - man kennt ja deine Geschichten hier - einen halbwegs ordentlichen älteren Polo, den er mutwillig jahrelang nicht gewartet hat und erhöhten Verschleiss wissentlich in Kauf genommen hat. Kein Wunder, dass er kaum was für sein Auto bekommen hat.