Wie kommen Wahlstatistiken, trotz Wahlgeheimnis zu stande?
Oft hört man nach einer Wahl, dass z.B. die unter 30 Jährigen vor allem diese und jene Partei gewählt haben. Wie kann man solche genauen Statistiken erstellen, wenn es doch das Wahlgeheimnis gibt? Auf einem Wahlzettel steht weder der Name noch das Alter oben, sondern in der Regel macht man nur ein Kreuz. Sind nicht solche exakten Statistiken ein Widerspruch zum Wahlgeheimnis? Kann mir nämlich keine plausible Antwort denken.
9 Antworten
"Als Datenbasis gibt die Quelle eine Nachwahlbefragung, auch Exit Poll genannt, an. Mit diesem Instrument der Wahlforschung wurden am Tag der Wahl am 26. September 2021 Informationen zum Wahlverhalten von Tausenden Wähler:innen einschließlich soziodemografischer Daten in repräsentativ ausgewählten Wahllokalen in Deutschland erhoben. Diese Daten wurden gewichtet, um unter Berücksichtigung der Briefwähler:innen ein repräsentatives Gesamtbild zu erhalten."
Auf der Basis werden die Wahlentscheidungen und die Wählerwanderungen ("was haben Sie letztes mal gewählt, und was diesmal?") hochgerechnet.
Das wird durch Nachwahlbefragungen, die durchgeführt werden, berechnet.
Anonymisiert werden die Statistiken daraus abgeleitet.
Vermutlich eine Umfrage je nach Alter und dann wird hoch gerechnet. Drum heißt es ja Statistik.
Wahlforschung Institute sind da gefragt.
Das Wahlgeheimnis gilt an der Urne. Heißt, es bleibt geheim, was du gewählt hast.
Es ist allerdings nicht verboten, dass du lauthals selbst verkündest, was du wählen willst bzw. gewählt hast. 🙂