Wie kann man ohne Taschenrechner eine Quadratwurzel ziehen?

8 Antworten

Von Experte tunik123 bestätigt

Also, es gibt die Methode mit dem Rechenschieber und der Logarithmen-Tafel. das war die eleganteste Methode vor der Zeit des Taschenrechners.

Hier ist aber auch eine recht übersichtliche Methode ohne die obigen Hilfsmittel beschrieben:

https://www.tinohempel.de/info/mathe/wurzel/wurzel.htm

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
tunik123  29.06.2023, 08:32

Das von Tino Hempel beschriebene Verfahren hatten meine Eltern noch in der Schule (Gymnasium) gelernt. Das ist zwar das Stadardverfahren zum schriftlichen Wurzel-Ziehen, aber das tut sich heute keiner mehr an. Wirklich nicht ;-)

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Ergänzung:

Eine zeichnerische Abschätzung wäre z.B. eine Nutzung des Höhensatzes.

Ja das geht in dem Du dich dem Wert zunächst grob annähersr 10x10 sind z.B. 100 (zu klein) also versuchst Du es mit 11x11 das ergibt dann 121 (zu groß)

10,5x10,5 ergibt 110,25 das ist schon sehr dicht dran an 115

Dann verfeinerst Du das ganze mittels Kommastellen und

10,723*10,723 ist dann mit 114.982729 schon sehr dicht an an 115

Hey, mit diesem Video hab ich es gelernt. Eigentlich eine ganz gute Methode👍

Wenn man es an 4-5 Beispielen übt, geht es schon relativ gut 😉

https://youtu.be/RQlnMPpLQFk

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jedes Jahr beim Landeswettbewerb der Mathematikolympiade
Monazit  29.06.2023, 09:42

Danke für die Erwähnung des obigen Kanals. Ich kann ihn absolut empfehlen und so locker wurde Mathematik über viele Themengebiete sehr selten erklärt!

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LSderSchlaue  29.06.2023, 15:03
@Monazit

Genau deiner Meinung 👍

Kann dazu auch noch DorFuchs empfehlen 😉

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Monazit  29.06.2023, 18:03
@LSderSchlaue

Ja, klar der ist auch ein Muss für alle die sich für die Mathematik interessieren. Für Freunde des gedruckten Wortes --> Heinz Klaus Strick sehr lesenswert.

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Von Experte Willy1729 bestätigt

Um die Wurzel b aus a näherungsweise zu berechnen, startet man mit einem Schätzwert, z.B. a/2 :

 Dann iteriert man:

 Damit nähert man sich der Wurzel schnell, wenn der Startwert geschickt gewählt wird. Das nennt sich Heron-Verfahren .

tunik123  29.06.2023, 08:33

Das willst Du doch nicht wirklich ohne Taschenrechner durchziehen ;-)

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mjutu  29.06.2023, 08:55
@tunik123

Wieso nicht? Eine Division, Addition und Division pro Iteration bekomme ich dann doch noch hin. Man braucht ja nur ein paar Iteration.

Auf der anderen Seite: Wie rechnet ein Taschenrechner das denn aus? Auf einem 16 Bit Micocontroller findet man auch nicht unbedingt eine Einheit für Wurzeln aus Floatingpointwerten. Dann ich das Heronverfahren als Newtonverfahren eine billige Alternative.

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tunik123  29.06.2023, 09:15
@mjutu

Das Heron-Verfahren konvergiert wirklich schnell.

Zum Wurzelziehen im Dualsystem gibt es effiziente Algorithmen, deren Aufwand kaum über einer einzelnen Division liegt. Das konnte sogar schon die Zuse Z3.

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mjutu  29.06.2023, 09:44
@tunik123

Ja, ich gebe zu, ich würde diese Methode nicht wirklich auf einem MC implementieren. Aber theoretisch würde das funktionieren und ich könnte mich bei Bedarf an den einfachen Algorithmus erinnern, ohne googeln zu müssen.

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martrud  29.06.2023, 11:19

"startet man mit einem Schätzwert, z.B. a/2 "

a/2 ist natürlich nur eher selten ein günstiger Startwert für √(a)

Kenntnis des Einmaleins hilft da etwas weiter ...

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mjutu  29.06.2023, 11:43
@martrud

a/2 und eine Iteration gibt schon einen guten Startwert.

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