Wie kann ich meine Eltern von einem Pferd/Pony ÜBERZEUGEN?

16 Antworten

Dann warte doch, bis du 18 bist und kaufe dir selbst eins.

Pferde und besonders deren Haltung sind ziemlich teuer. Und wenn deine Eltern nicht von sich aus bereit sind, dieses Geld in ein Pferd zu investieren, wird das wohl nichts.

Haben sie dir denn die Gründe genannt?
Wenn das Geld nicht reicht, hast du ja eh keine Chance.
Wenn sie denken, dass sich deine Noten verschlechtern, suche dir für das erste eine RB, um sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Letztendlich musst du wissen wieso sie nicht wollen (sofern das nötige Geld vorhanden ist) und versuchen, Gegenargumente zu finden.

So klappt das bei mir eigentlich immer, obwohl meine Eltern beim Thema eigenes Pferd extrem stur waren und ihn mir nur gekauft haben, weil er meine RB und große Pferdeliebe war und die Besitzerin uns ein Vorkaufsrecht versprochen hat, bevor sie verkündete, ihn verkaufen zu wollen.

Diese Frage kommt hier wirklich ständig und es wurde schon so oft erklärt, dass das Hobby eines einzelnen eine komplette Familie sehr belasten kann. Und dass es ein finanzieller Kraftakt für sehr viele bedeutet. Darauf mag ich deshalb gar nicht mehr eingehen.

du fragst ja explizit nach ÜBERZEUGEN, deshalb hab ich gerade überlegt, was so bei uns am Stall an ÜBERZEUGUNG vorkam und zu Pferdekäufen führte:

Eltern überzeugen meist Tatsachen, die Ihnen aus welchen Geünden auch immer einleuchten. Also zum Beispiel, wenn offensichtlich ist, dass ihre Tochter ein unglaubliches Talent hat und mordsmässige Erfolge sammeln könnte, hätte sie ein eigenes Pferd mit entsprechender Eignung. Und wenn sie dann bereit sind, selber persönliche Opfer zu bringen und sich dafür krumm zu legen, dann bekommt das hochtalentierte Töchterlein ein eigenes Pferd. Dumm nur, wenn die erwarteten Erfolge dann ausbleiben. Oder das Töchterlein dann doch lieber mit dem Freund rumhängt.....

ÜBERZEUGTwurde schlussendlich auch ein Vater, dessen Kind von kleinauf fürs Reiten brannte und dass schließlich die erste Reitbeteiligung bekam, die dann leider den Stall verließ. Das wiederholte sich bei dem armen Ding immer und immer wieder. Die Pferde wurden verkauft, die Besitzerzogen samt Pferd weg, das Pferd musste eingeschläfert werden.... irgendwann hatte er Mitleid und seine Tochter nun endlich ihr eigenes Pferd.

Argumente könnte man zig anführen. Doch die helfen nichts, wenn es finanziell nicht dran sitzt, oder wenn die Eltern einfach nicht bereit sind, so viel Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen, mit dem sie sich nicht auskennen.

Ja, aber Deine Gedanken scheinen einen ganz wichtigen Faktor zu übersehen:

Es ist DEIN Hobby, für das Deine Eltern, also dritte, die nichts davon haben als eine möglicherweise etwas glücklichere (aber im Fall von Schwierigkeiten, Krankheit oder gar Tod des Pferdes auch sehr viel unglücklichere) Tochter zu haben.

Wenn Du Geschwister hast, haben die sicher auch ein Hobby. Ein Pferd zu unterhalten kostet aber so viel, dass alle zurückstecken müssen. Die Eltern sowieso und mögliche Geschwister, vielleicht auch. Ist das fair? Ich finde nicht, wer das Geld erwirtschaftet, sollte die Entscheidung haben, wie es verteilt wird.

Und so viel verdienen nur wenige, dass man locker ein Pferd unterhalten kann und genauso leben wie vorher auch. Selbst, wenn man am Auto, Wohnraum, Urlaub etc. nicht sparen muss, bleibt weniger für die Altersvorsorge. Es kann alles gut gehen, dass Du später so viel verdienst, dass Du Deine Eltern im Alter unterstützen kannst, ihnen quasi zurückgeben, was Du in Deiner Jugend gekostet hast, aber darauf gibt es keine Garantie. Und dafür müsstest Du auf alle Fälle eine leitende Position haben, wo Dir so viel Einsatz abverlangt wird, dass Du kaum mehr Zeit für ein Pferd hast. Ich habe z.B. studiert, aber in meinem Fach herrscht ein Preiskampf, dass wir einfach alle weniger verdienen. Ich selbst arbeite fachfremd, bekomme ein bisschen mehr damit als meine Studienkollegen, aber dass ich meine Eltern unterstützen könnte, ginge auch nur, wenn ich auf die Pferde verzichten würde. Das heißt, ich bin heilfroh, dass meine Eltern nicht in ein Pferd investiert haben, als ich noch von ihnen finanziell abhängig war, sondern in ihre Altersvorsorge und heute auf der sicheren Seite sind. Sonst würde jeden Tag eine Last auf meinen Schultern liegen, die mich fertig machen würde.

Ich habe mit 6 Jahren angefangen zu reiten und war 33, als es mir erstmals möglich war, mir ein Pferd anzuschaffen. Das ist halt so. Aber mir hat es nie an Reitgelegenheiten gemangelt, ich bin zum pferdezüchtenden Nachbarn gegangen, habe ihm geholfen mit der Arbeit und durfte dafür reiten. Ich bin in den Reitverein einige km entfernt geradelt und hab immer bei der Arbeit geholfen. Eine Reitstunde monatlich konnte ich mir vom Taschengeld leisten. Weitere habe ich z.B. von Oma und Tanten zu Geburtstagen und Weihnachten bekommen (lieber hatte ich bis zu meinem 16. Lebensjahr keine Reithose als auf's Reiten zu verzichten) und da ich immer da war und immer mit angepackt habe, durfte ich nicht gebuchte Schulpferde auch mal kostenlos reiten oder hatte die erste Wahl, wenn es drum ging, ein Schulpferd für einen Ausritt haben zu können. Ich bin sogar zu Verwandten geradelt ab meiner Konfirmation, die 25 km entfernt wohnten, weil die Pferde hatten und mich eingeladen hatten, mal zu einem Ausritt zu kommen. Kostete mich viel Zeit, aber ich durfte dafür reiten.

Von heute auf morgen kauft man sinnvollerweise eh kein Pferd. Man sollte sich schon genug Zeit nehmen, das richtige zu finden und wenn das zwei Jahre dauert, dann dauert es eben zwei Jahre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Ich konnte meine Eltern nie überzeugen und rückblickend bin ich ihnen auch dankbar dafür! Mein erstes eigenes habe ich mir dann gekauft als ich finanziell in der Lage war selbst dafür aufzukommen.

Ich bin auch absolut kein Fan davon die Eltern zu überreden ein Pferd zu kaufen obwohl sie selbst damit keinerlei Berührungspunkte haben. Ich habe bei uns am Hof zu oft erlebt dass Pferde nach einiger Zeit wieder verkauft wurden weil die Eltern auf einmal festgestellt haben dass so ein Pferd eben oft mehr kostet als nur die reinen Pensionskosten ("Wie es braucht schon wieder einen Sattel, der ist doch erst 3 Jahre drauf?" "Wieso ist denn der Tierarzt/der Hufschmied/der Reitunterricht so teuer?" etc.). Das endet dann oft damit dass an allen Ecken und Enden gespart wird ("Du brauchst doch keinen Unterricht mehr, schließlich hast du jetzt ein eigenes Pferd") und der Leidtragende ist am Ende dann eben doch das Tier...

Auch wenn es schwer fällt - warte bis du selbst in der Lage bist die Kosten zu tragen und kauf dir dann erst ein Pferd. Such dir bis dahin eine gute Reitbeteiligung und nutze die Möglichkeiten so viel wie möglich dazu zu lernen was Fütterung, Haltung, Ausbildung etc. betrifft damit du dann wenn es mal so weit ist auch gut vorbereitet bist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Meine Eltern hätte ich niemals überzeugen können, weil schlicht und einfach kein Geld da war für so ein Hobby - wie hätten sie das auch ermöglichen können, ohne den anderen Kindern in der Familie was ähnliches zu bieten und dann wäre das das gesamte Einkommen meiner Familie für die Hobbys gewesen - unmöglich.

Mit einem Jahr Wartezeit wirst du nicht hin kommen - du bist jetzt 10, dann rechne mit nochmal 15 bis 20 Jahren, vorher wirst du nicht so situiert sein, das du dir das leisten könntest.

Ich habe mein erstes eigenes Pferd mit 27 bekommen/gekauft weil da hatte ich das Geld, die Zeit und die Möglichkeit erst.

Deamonia  06.08.2018, 10:46
du bist jetzt 10, dann rechne mit nochmal 15 bis 20 Jahren, vorher wirst du nicht so situiert sein, das du dir das leisten könntest.

Oder vorher reich heiraten XD

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friesennarr  06.08.2018, 10:58
@Deamonia

In 15 Jahren ist sie ja gerade mal erst 25 da ist man heutzutage noch nicht oft verheiratet.

Allerdings gilt Frau macht alles selbst - sich von einem Mann abhängig zu machen macht man nicht mehr.

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Deamonia  06.08.2018, 11:45
@friesennarr

*seufz* sorry ich hab das "Das ist ein Witz" Hinweisschild vergessen -.-*

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Pauliwauly  06.08.2018, 11:48
@friesennarr

Na ja, einige schon. Aber letztlich sind die dann genauso abhängig wie Kinder, die Eltern von Pferden "überzeugen" müssen. Alles schon erlebt. Und wenn Mann keine Lust mehr hat, das Pferd zu finanzieren oder so viel Geld für das Pferd auszugeben, muss das Pferd den Stall wechseln oder muss verkauft werden, weil so auf die schnelle findet man ja auch keinen gut bezahlten Job, um das Pferd finanzieren zu können....

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Deamonia  06.08.2018, 12:44
@Pauliwauly

Gibts echt immer noch so viele Frauen, die sich komplett von ihren Männern und deren Launen abhängig machen? o.O

Kann mir echt nicht vorstellen so zu leben..

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Pauliwauly  06.08.2018, 14:05
@Deamonia

Ich mir auch nicht. Aber in unserem alten Stall gabs durchaus so Damen, die sich dann traurig verabschieden mussten, weil der Mann den Geldhahn zugedreht hat. Nur mit ein bisschen Halbtagsarbeit weil das Pferd nicht finanziert und so ganz auf sein "Taschengeld" wollte man dann wohl auch nicht verzichten. Für mich wärs nix.

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Baroque  06.08.2018, 14:05
@Deamonia

Ja, die Frauen gibt's und die merken manchmal erst Jahre nach der Scheidung (Scheidungsgrund ist dann nicht selten das Pferd), dass die Rechnung mit den Krediten, die sie aufnehmen, nicht aufgeht, weil der Ex so viel dann auch wieder nicht zahlen muss, wie sie dachten oder weil ihnen dann erst auffällt, wieviel das Pferd vom gemeinsamen Konto gezogen hat bei ihrer Art, es zu halten und auszustaffieren.

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