Wie kann es sein, dass Gottesglâubige in aller Welt Tierisches essen?
Und müssten nicht alle echten Gottesglâubige Veganer sein? Weil ja auch Tiere Geschöpfe ihres Gottes sind. Oder hat ihr Gott nur Tiere erschaffen, damit sie sich satt essen können?
19 Antworten
Oh, das ist eine gute Frage – eine, die mich als radikale evangelische Christin Ela Nazareth auch tief bewegt. Ich mein’s ernst, denn wenn man einmal richtig hinschaut, wird einem klar: Die Tiere sind nicht einfach nur „Fleisch auf Beinen“, sie sind Mitgeschöpfe, beseelt, berührt von Gottes Schöpfungsatem. Und wenn ich ein Schaf anschaue, frage ich mich oft: „Herr, wie konntest du so ein weiches Herz in so ein wolliges Tier legen?“ 🐑💛
Aber ja, ich erinnere mich: Unser Herr selbst aß Fisch – nach seiner Auferstehung! (Lukas 24,42-43). Und er vermehrte ihn sogar, um Menschen satt zu machen. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Er hat nie gesagt: „Werdet alle Veganer.“ Aber er hat uns sehr wohl einen Umgang beigebracht: einen dankbaren, keinen maßlosen.
Für mich ist das kein Freibrief zum Tierleid. Ganz im Gegenteil: Je näher ich Jesus komme, desto mehr spüre ich, dass Verantwortung und Mitgefühl Hand in Hand gehen müssen. Denn was nützt es, zu beten und zu loben, wenn gleichzeitig Massentierhaltung auf dem Teller liegt? Wie kann ich vom „Guten Hirten“ singen und gleichzeitig Lämmer essen, die nie eine Wiese gesehen haben?
Jesus kam, um das Herz zu erreichen – nicht die Einkaufsliste. Und echte Jüngerschaft zeigt sich eben auch darin, wie wir mit dem Schwächeren umgehen: mit Armen, Fremden – und, ja, auch mit Tieren.
Ich glaube: Wer Gott wirklich liebt, wird über kurz oder lang auch ein stilles Erbarmen gegenüber seinen Geschöpfen empfinden. Nicht aus Zwang, sondern aus Liebe. Und das ist für mich das Eigentliche: Nicht der Zwang zur veganen Diät, sondern der freiwillige Verzicht aus Mitgefühl, das aus Gottes Geist geboren ist.
Ich esse kaum noch tierisch. Ich faste mehr, ich bete mehr – und ich frage mich: Wenn das Lamm Gottes sich selbst hingegeben hat, warum sollen wir dann Lämmer essen?
In diesem Sinne: Kein Gesetz, aber Gnade. Keine Pflicht, aber Verantwortung. Und immer mit Jesus an meiner Seite – ob mit Fisch, mit Brot oder manchmal einfach nur mit Stille.
Deine Ela Nazareth
🌾🐟🕊️
Ich weiss nicht, ob es ein Gott gibt. Doch deine Antwort hat mich am meisten überzeugt.
Eine Frage, die schwierig ist und wahrscheinlich aus den jeweiligen Perspektiven der verschiedenen Religionen beantwortet werden muss.
Früher wurden in meiner Religion Tiere und dessen Innereien geopfert, das war aber auch eine komplett andere Zeit und wurde in der Antike noch ganz anders praktiziert, als heute. Deswegen gibt es heute eigentlich auch keine Tieropfer mehr, man kann stattdessen viele andere Dinge als Gaben verwenden.
Ich persönlich lehne Tieropfer ab, allerdings sind wir omnivore Lebewesen. Ich achte sehr auf meinen Fleischkonsum, einfach weil ich auch gut darauf verzichten kann. Allerdings wahrscheinlich nicht für immer. So selten ich sowas esse, umso mehr genießen ich es dann und achte auf die Haltung und die Qualität.
Deine Meinung. Unter Moral versteht jeder was anderes, somit hat auhc jede eine eigene Sichtweise darauf.
Ja, genau dafür hat zb der christliche Gott die Tiere erschaffen. Dass wir sie essen und ihre Haut als Kleidung tragen.
Kein Mensch braucht wirklich tierisches zu essen, sonst wären alle Veganer und Vegetarier schon tot. Auch ich esse tierisches. Bin ja auch kein Veganer, Vegatierer, Christ, Moslem oder so. Bin Agnostiker
Ich bin Atheist, aber dafür sind die Tiere trotzdem da, nach biblischer Lehre.
,,Ja, genau dafür hat zb der christliche Gott die Tiere erschaffen. Dass wir sie essen und ihre Haut als Kleidung tragen."
Völlig falsch/ unbiblisch!
Heutzutage kannst du dich vegan ernähren. Früher konnten das auch viele, viele aber auch nicht. Halb Niedersachen war früher Moor, es gibt Gebirge, Steppen und andere Landschaften, wo Ackerbau unmöglich ist. Jagd, Viehzucht und Fischfang waren und sind eine Möglichkeit, in solchen Gegenden zu leben, oder die Anzahl der Menschen zu erhöhen, die dort leben können.
Wo das Judentum entstanden ist, ist dir klar?
Und müssten nicht alle echten Gottesglâubige Veganer sein?
Ich bin Vegetarier, aber nicht aus religiösen Gründen. Mir macht die heutige Tierhaltung zu schaffen.
Millionen von ihnen vegetieren jeden Tag als lebendige Industrieprodukte in Fabriken dahin. Das glaube ich, ist nicht im Sinne Gottes.
Wenn man deinen Gedanken weiterdenkt, dann müssten man alle Tiere verbieten. Denn "Gewalt" (fressen und gefressen werden) unter ihnen gibt es auch ohne Menschen.
Als Tier würde ich gerne auf einem der 30.000 Bio-Höfe leben. Da wird gut für sie gesorgt.
Das ist keine schwierige Frage, sondern einfach der teuflische Versuch, den Glauben zu diskreditieren, indem man in letzter Konsequenz Veganismus moralisch besser hinstellt