Wie kann das sein, daß in einem intakten Maisfeld eine Schneise durchgefahren wurde?
Ich war heute auf dem Heimweg von der Schweiz kommend, und bin im Raum Freiburg, ich meine es war kurz hinter Teningen, an einen Autobahnparkplatz gefahren. Da ich mal mußte.
Es war kein Wald großartig da, also ging ich in ein Maisfeld. Doch dort mußte ich mit Erstaunen feststellen, daß in einem bestehenden Maisfeld offensichtlich jemand mit einem Fahrzeug durchgefahren ist! Die Maishalme waren umgeknickt, es hingen schon Kolben dran!
Ich kann mir überhaupt keinen Reim darauf machen, wer sowas macht. Rettungsdienste? Aber die hätten keine bessere Idee, als durch ein Maisfeld zu fahren? Abkürzung von Einheimischen? Aber wer ist da so dreist, und fährt einfach durch einen hohen Acker? Brandschneise, damit falls ein Teil des Ackers abbrennen sollte? Und da kommt man dann erst jetzt drauf?
Wer kann sich das erklären (siehe Bild)
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9 Antworten
Weil es in der Mitte platt gefahren ist, und eben nicht in den Fahrspuren von einem Fahrezeug, tippe ich auch mal auf jagdliche Gründe.
Sonst könnt es auch von einer Beregnung stammen, die erst kurz zuvor durch Feld gezogen wurde. Bei anderen Kulturen wird nichts kaputt gefahren, das ist beim Mais aber anders. In ganz brenzligen Situationen ist das Beregnen auch mit kaputt gefahrenen Pflanzen wirtschaftlich.
Solche Anlagen sieht man fast überall in der Bundesrepublik. Wenn man bei gleißender Sonne bewässert geht viel Wasser durch Verdunstung verloren.
Was oftmals mit "Verbrennungen" verwechselt wird sind Osmose Schäden. Dabei verdunstet das Wasser aus der Pflanze zusammen mit dem Beregneten Wasser, sodass Trocken- bzw. Osmoseschäden entstehen.
Bei Kartoffeln kenne ich das Problem, dass die Niederschlagsmengen der Beregnung die Pflanzen zu Boden drücken. Zusammen mit der Wärme führt das schneller zu Pilzerkrankungen wie der Phytophthora (Kraut- und Knollenfäule)
Warum bewässert man dann nicht in den Morgen- oder Abendstunden, oder gleich nachts? Gibt doch Zeitschaltuhren...
Macht man auch. Es wird rund um die Uhr bewässert. Oft kommt man nicht drum herum tagsüber zu bewässern, weil man sonst nicht genug Fläche schafft.
In modernen Beregnungen steckt weit mehr Technik als eine Zeitschaltuhr. Die schmeißen dich mit einem Anruf aufs Handy um 03:00 Uhr ausm Bett weil sie mit der Arbeit fertig sind oder ein Problem haben.
- Dann muss man mit dem Schlepper ins Feld fahren,
- die Schläuche ab machen, Stützen einfahren und die Schlauchtrommel anhängen,
- in die nächste Reihe setzen,
- ausrichten und Stützen ausfahren
- Schläuche anschließen,
- dann den Regner mit dem Schlauch zusammen einmal entlang der Reihe ausziehen,
- zurück zur Beregnung fahren um dort Getriebe und Computer einzustellen,
- dann fährt man zur Pumpe und macht die an und stellt den Druck ein.
- Je nach Wind oder Verlauf des Feld muss man dann die Spritz Richtung der Düse verändern.
Wenn du dabei alleine bist dauert das gut und gerne 2 Stunden bis die Beregnung wieder ihren Dienst aufnehmen kann. Je nachdem wie lag das Feld ist und wie viel l/m² (das wird durch die Einzugs Geschwindigkeit bestimmt) beregnet werden sollen muss man das ganze 2 mal pro Tag machen.
Auf dem Betrieb wo ich meinen ersten Kontakt mit Beregnungen dieser Art hatte, hatten wir 4 Beregnungsanlagen und 3 Dieselpumpen. Allein die Pumpen verbrauchen zusammen 60l/h an Treibstoff. Aber durch die Ertragszuwächse und die Sicherheit rechnet sich das.
Das ist ein ganz normaler Feldweg des Bauern. Diese sind da, um die Pflanzen und den Boden kontrollieren zu können. Habe in dieser Wachstumsphase noch nie gesehen, dass die Pflanzen bewässert werden. Bin gerade in dieser Gegend und hier gibt es solche Wege überall durch die Maisfelder.
Um seinen Mais zu kontrollieren zieht derr solche Scheisen rein?
Bei uns gehen die Landwirte einfach 20 Meter ins Feld und schauen sich das an. Aber sie vernichten nicht Teile ihrer Ernte "zur Kontrolle" :DDDD
Kenne ich, wenn ich kontrollieren will, ob in der Küche das Fenster offen ist, hole ich den Vorschlaghammer und reiße die Wand vom Wohnzimmer zur Küche ein. :D
Das dürfte eiine Schußschneise für die Wildsaujagd sein.
Kein Spaß, die Sauen verursachen enormen Schaden in den Feldern. Zudem finden sie dort guten Schutz vor der Flinte. Wenn sie nun aufgescheucht werden laufen sie los und kommen irgendwann auf die Schneise. Schuß und tot.
Das ist nicht umgefahren, sondern der mais ist abgemäht. der bauer wird den vielleicht an Kühe verfüttern.
Hm... als vor langer langer Zeit hab ich so was auch mal erzeugt. So mit Fuß und so. Einfach umgetreten. Aus Spaß und Langeweile. :x Ja war nicht nett, würde ich heute nicht mehr machen.
Sowas sieht man ab und an ja mal mittags, aber verbrennen da denn nicht die Blätter durch die Sonne? Kann man manchmal auch von der Autobahn aus sehen, insbesondere in Hessen und Pfalz (BaWü bin ich seltener)