Wie ist eure Einstellung zu gendern in der deutschen Sprache?
Mich würden einmal verschiedene Meinungen zu oben gestellter Frage interessieren. Ich selbst, behandle meine Umwelt generell immer respektvoll. Doch ich muss auch ehrlich zugeben: Beim gendern blicke ich ab und an nicht richtig durch. Ich möchte mit meiner Fragestellung im übrigen Niemanden persönlich angreifen oder die Thematik an sich abwerten. Mich würde schlichtweg verschiedene Meinungen dazu interessieren.
Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen
19 Antworten
Ich persönlich nutze diese aussprache nicht.
Erkenne aber durchaus einen sinn dahinter es zu tun.
Generell finde ich die lösung ehrlich gesagt aber nicht wirklich sinnvoll. Es Verkompliziert nur und ist in der aussprache (in bezug auf genderstern) schlichtweg unmmöglich. bzw. Klingen die dinge dann eher nach: Arbeiterinnnen. weil die Pause zu kurz gemacht wird.
Daher würde ich entgendern nach Pettberg bevorzugen. Sprich: Ähnlich wie beim sächlichen begriff baby nutzt man für eine Neutrale form einfach y nach dem wortstamm.
Aus die Ärzt*in wird schlichtweg das Arzty oder die Arztys bzw. die Arzties.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/entgendern-nach-hermes-phettberg-bis-das-arzty-kommt-100.html
Kling vieleicht ersteinmal komisch. Ist aber wesentlich eindeutiger. Die Regel ist nicht schwierig. Es ist leichter zu schreiben. Und auch zu sprechen. Eigentlich eine win win situation.
Daher finde ich es auch interessant das alternativansätze wie dieser (es gibt ja mehrere dieser art) so gut wie gar nicht in der diskussion vorkommen.
Auch zum thema. Was finde ich gar nicht geht ist das an einigen staatlichen hochschulen in so manchen studiengang gendern erzwungen wird. Das ist nach meiner ansicht eine riesen sauerei. (Zumindest solange das ganze nicht in einer rechtschreibreform vernünftig seitens der politik eingegossen ist.)
Daher würde ich entgendern nach Pettberg bevorzugen.
Wozu?
Welches Problem wird damit gelöst?
Es gibt mit dem generischen Maskulinum in unserer Sprache bereits eine Form die alle biologischen und sozialen Geschlechter einbezieht.
Wenn einzelne meinen eine Reform der Sprache erzwingen zu wollen können sie das gerne versuchen, solange es nicht in die offizielle deutsche Grammatik aufgenommen wird muss es mich aber nicht interessieren.
Sollte jemand andere Pronomen wünschen als die üblichen kann die Person das gerne freundlich kommunizieren, wer aber meint er müsse einen Aufstand erproben weil ich zu Beginn der Konversation nicht nachgefragt habe soll sich nicht wundern, dass das Gespräch an der Stelle auch beendet ist.
Es interessiert mich durchaus, dass eine lautstarke Minderheit versucht, die Mehrheit in ihrem Sinn umzuerziehen, indem sie sie auf aggressive und unterstellende Weise davon zu überzeugen versucht, dass die geltende Sprache und Grammatik diskriminierend wäre und geändert werden muss.
Ich lehne das in jeder Hinsicht ab. In sprachlichen Aussagen gibt es stets einen Kontext, der jedem geistig Gesunden verrät, ob explizit nur männliche, nur weibliche oder beide Formen in einer gemischten Gruppe gemeint sind.
Alle anderen Optionen treffen nicht auf mich zu. Und da die einzige, die ohne deutliche Zustimmung oder Neutralität nun mal diese Option ist, habe ich die für mich konkretisiert.
Hallo,
es kommt auf die Form des Genderns an.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Als Frau bin ich selbstbewusst genug, dass ich keine Lippenbekenntnisse brauche und keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
Konnte mir bisher noch niemand begreiflich machen warum eine Veränderung der Sprache wirklich notwendig wäre.
Es gibt bereits geschlechterneutrale Sprachen (estnisch, finnisch, türkisch...) und dort ist es auch nicht besser als hier. Ist für mich einfach Aktionismus, mehr nicht.
Dann hast du für die falsche Auswahlmöglichkeit abgestimmt