Wie ist das Studium?

6 Antworten

Pro:

  • Mehr Auswahlmöglichkeiten, in welche Richtung dein Abschluss gehen soll.
  • Je nach dem ist z. T. man mangels Präsenzpflicht flexibler beim Lernen.

Womit man klarkommen muss:

  • Du wirst da nicht so mitgezogen wie in der Schule. Wenn du dich nicht gut selbst organisieren kannst (also inkl. zum Lernen motivieren), mach eine Ausbildung.
  • Das Niveau steigt viel schneller.
  • Man hat noch weniger Einfluss auf fiese Dozenten wie auf fiese Lehrer bzw. du wirst dort ausgelacht, wenn du dort wg. sowas mit deinen Eltern als Unterstützung auftauchst.
  • Unterm Strich nicht soviel Ferien (während "vorlesungsfrei" sind Prüfungen und ggf. Blockkurse etc.).
  • Meist weiter weg von daheim, ggf. musst du dich um eine Wohnung zzgl. Strom-/Internet-Vertrag bzw. WG-Zimmer kümmern (in meinem Fall war es in der selben Stadt wie die Oberstufe, bin gependelt, scheiß ÖPNV, heute würde ich mit dem Rad mit E-Tretunterstützung bis 25km/h hinfahren, wenn man den optimalen Weg fährt ist das genauso schnell, aber viel flexibler :-().
  • Man muss eher arbeiten, um sich das finanzieren zu können.

notting

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich finde das Studium deutlich interessanter und finde gut, dass man mehr Eigenverantwortung hat.
Blöd ist nur, dass man Prüfungen wenigstens mit 4,0 bestehen muss und im Zweifelsfall auch nur zweimal wiederholen darf, um nicht landesweit für den Studiengang gesperrt zu werden. Das kann manchmal schon Druck bedeuten, aber ist eigentlich auch machbar, wenn man an seinem Studium interessiert ist oder zumindest halbwegs diszipliniert lernen kann.


Helena6547 
Beitragsersteller
 08.01.2025, 14:46

Wie viele Stunden circa pro Woche lernst du immer?

PinoSpace  08.01.2025, 14:48
@Helena6547

Kommt ganz darauf an. Ich hatte schon Semester, in denen habe ich monatelang gar nicht gelernt und mir die Sachen vor der Prüfung nur ein paar mal angeschaut. Während anderer Phasen waren das dann aber durchaus auch mal 8 Stunden pro Tag.
Im Grunde sollte man den Arbeitsaufwand eines Studiums ungefähr mit dem einer Vollzeittätigkeit vergleichen können. Inkl. Uni-Veranstaltungen sollte man also auf ungefähr 40 Stunden pro Woche kommen.

Das Studium ist im Vergleich zur Schule ganz anders.

Letztendlich bekommt man in der Schule alles vorgesetzt. Im Studium ist man für alles selbst verantwortlich. Man sucht sich seine Kurse und Vorlesungen aus. Man muss sich selbstständig für Prüfungen, Klausuren usw. anmelden. Vor allem aber muss man selbstständig lernen. Denn die Vorlesungen sind nur das grobe Gerüst, eine Hilfestellung, um das herum man sich durch Eigenstudium und in Lerngruppen das Wissen erschließt. Je nach Hochschule, Studiengang usw. kann man duchaus mal mit mehreren hundert Kommilitonen/innen in einer Vorlesung sitzen. Da ist es dann wirklich nur reines Zuhören und unmöglich, auf die Bedürfnisse eines einzelnen Studenten einzugehen. Da kennt der Professor weder den Namen seiner Studenten, noch erkennt er auf dem Flur Gesichter.

Ich empfand das Studium aber auch als deutlich spannender und interessanter, als die Schule. Schon deshalb, weil ich mir das Studium ja entspechend meiner Interessen selbst ausgesucht habe und nicht, wie in der Schule, einem festen und allgemeingültigen Lehrplan folgen musste.

Allerdings ist das Studium auch deutlich anspruchsvoller

Du solltest bis zum Studium gelernt haben, wie du Wissen optimal in deinen Schädel bekommst, weil die Lehrenden sich für dich als Person nicht mehr so interessieren. Da wird erwartet, dass du da bist, weil du es willst, nicht weil du es musst.
Du lernst dich zu spezialisieren. Und du lernst, wie wichtig es ist, mit anderen lernend zusammen zu arbeiten. Wenn nicht, dann gehst du unter.


akl1969  08.01.2025, 14:57

Was ich noch vergessen habe. Ein Studium endet zwar mit einem Abschluss und einem Titel. damit hört aber das Lernen in den Berufen nicht auf. Durch die Weiterentwicklung unserer Welt müssen wir alle bis ans Ende unseres Berufslebens weiterlernen.

Das Studium beinhaltet also auch das Erlernen der Fähigkeit, wie und von wem ich auch nach dem Studiengang mein Wissen auffrischen kann. Ich habe noch heute 30 Jahre nach dem Start meines Studium kontakt zu meiner Uni.

Sehr, sehr viel anstrengender...man hat viele Fächer nicht mehr die einen nur nervten, aber die man hat, bis zum Exzess.