Wie heidnisch war das dritte Reich?
Im Nationalsozialismus waren ja völkisch-heidnische Elemente verpflochten, wie die verwendung von germanischen Runen oder das Abhalten von heidnischen Ritualen wie die Sonnenwendfeier.
Wie ernst war dieser Teil der Ideologie und wie funktionierte er? Waren die führenden Nationalsozialisten überzeugte Heiden, oder nutzten sie diese Symbole lediglich aus symbolischen oder ästhetischen Gründen? Was war ihr Ziel mit der Benutzung von Runen in Staatlichen Organisationen? Inwieweit waren diese Elemente im Alltag der Deutschen tatsächlich spürbar – kümmerten sich die Menschen überhaupt darum oder hielten sie das eher für albern?
7 Antworten
Himmler praktizierte heidnische Rituale allerdings war er in der einer der wenigen der hochrangigen Nazis die daran glaubten während Göring und hitler das meiste für Unsinn hielten. Am stärksten war es ausgeprägt in der SS aber die war mit ca ne Millionen Mitglieder auch nicht allzu groß. Die meisten waren weiter christlich geprägt. Die Runen finden sich vorallem bei den kragenspiegeln der SS wieder wobei die doppelten Blitze zb glaub von den Germanen oder Wikingern kamen. Ziel bzw. Zweck war an die Vergangenheit einer sogenannten ,,Herrenrasse“ anzuknüpfen
Die Wikinger waren Germanen.
Und man versuchte das Christentum mithilfe von germanischer Mythologie zu erklären
Selbst die Swastika (Fylfot) ist nichts weiter als das/ein Sonnenkreuz, welches der Urgrund für das christliche Kreuz ist.
Es gab eine kleine Minderheit die versucht hat Heidnische Symbole und Rituale zu missbrauchen. Aber die allermeisten Funktionäre und Mitläufer waren, mehr oder weniger, fromme Christen
Da ging es wohl mehr darum, dass das germanische Rituale waren, nicht um die Religion. Religion war, wie es in sozialistischen und generell totalitären Systemen üblich ist, verpönt, wobei die Ideologie des Nationalsozialismus natürlich eine Art Religion war (Führerkult etc.) und es viele Christen gab, was man letztendlich dulden musste, weil es zu viele waren. Aber es war Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie, sich auf die germanischen Traditionen zu berufen. Entsprechend wurden ja auch Thingstätten etc. errichtet und es gab Versuche, das römische Recht durch das germanische Recht zu ersetzen, inklusive Elemente wie Sippenhaft etc. (was dann in der Praxis nicht so umgesetzt wurde).
Im Nationalsozialismus waren ja völkisch-heidnische Elemente verpflochten, wie die verwendung von germanischen Runen oder das Abhalten von heidnischen Ritualen wie die Sonnenwendfeier.
-> Das war in der breiten Bevölkerung nicht wirklich verbreitet.
Auch führende Nazis wie Göring oder Goebbels konnten damit nicht viel anfangen.
Himmler war sehr emfänglich dafür.
Sehr interessantes Thema ... Ja, es sollte eine Art (Neu)Heidentum eingeführt werden mit Hitler als Messias.
Weihnachtslieder wurden umgedichtet und es wurden Sachen wie der Julleuchter eingeführt.
Der christliche Glauben hatte im dritten Reich keinen Platz und sollte verschwinden. Nur ging das nicht von heute auf morgen. Man kann aber, wenn man sich da einiges durchliest, die Ansätze klar erkennen: Nationalsozialistischer Weihnachtskult – Wikipedia