Moderne Heiden, germanische Mythologie?

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Heide hier, meinst du die germanischen oder die nordischen Götter? Auch wenn die immer in einen Topf geworfen werden und es für die Unterschiede nicht viele Quellen gibt, würde ich die gerne auseinander halten.

Ich nehme einfach mal an, dass du die nordischen meinst. Ich sehe die Götter nicht als oberstes Gebot an -- genauso wenig die Eddas. In der Community gibt es die Theorie, dass der "Glaube" nur auf das Individuum beschränkt ist, da die Welt bzw der Himmel aus der Schädeldecke des Urriesen besteht (Ymir). Daher passiert alles in deinem Kopf und deinem Kopf allein.
Außerdem waren die ursprünglichen Glaubenden sehr weltoffene Menschen, was das ganze sehr sympatisch macht. Besonders mit Göttern, die doch sehr queer gelesen werden können (Odin und Loki). Schade ist es nur, dass die ganze Mythologie von Nazis gekapert wurde. Das macht es ein wenig schwierig überhaupt zu praktizieren.
Aber ich bewundere wofür die Götter stehen und so sehe ich sie auch an: Als Ideale wie Wissbegierigkeit, Wandel und "Geistesstärke" (im Sinne von Willensstärke und persönlicher Entwicklung). Als herumwandelnde Menschen also eher nicht -- was ja eher das Christentum wäre, oder?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Epson85  16.09.2022, 23:32

Woher haben Sie das, daß unsere Vorfahren sehr "weltoffene" Menschen gewesen sein sollen?

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Epson85  16.09.2022, 23:42

Weil die Antike war sehr kriegerisch und von gegenseitigen Feindseligkeiten und Kampfhandlungen geprägt. Die Priesterinnen befragten das Orakel ob der Stamm angreifen soll. Die Geistlichen trommelten während der Kampfhandlungen auf die Bespannungen der Planwagen. Vereinzelt, ich betone daß das selten war, richteten die, die das spirituelle Amt innehatten, gefangene Feinde hin und lasen aus deren Eingeweiden oder ließen ihr Blut in einen Kessel laufen usw.

Die Sippen Grenzen sich ab, geheiratet wurde mit Absprache usw.

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