Wie geht ihr mit unsicheren Menschen um?

4 Antworten

Kein Selbstvertrauen ist schwer. Damit zu leben, Aber auch damit umzugehen.

Ich sage es mal einfach raus. Dmait KANN man nicht auf Dauer umgehen, weil es einen selbst kaputt macht. Du kannst tun und lassen was du willst. Er wird es nicht umsetzen und dir nicht zuhören. Es ist leider so.

Er ist auch in der Gruppe außen vor, weil er sich nicht auf andere Themen einlassen kann und sich nur sicher bei seinen Themen fühlt. Das nervt die Gruppe und will sich in dem Moment auch nicht mit ihm beschäftigen, weil es unnütze Arbeit wäre.

Du musst ihn klipp und klar sagen, dass er nicht so weitermachen kann und er so alle Freunde verlieren wird die er hat, wenn er nicht bereit ist an sein Selbstvertrauen zu arbeiten. Du würdest ihn dabei gerne unterstützen, aber es geht so wie jetzt ist nicht weiter.

Da gibt es zwei Aspekte.

Der eine ist sein Vermeidungsverhalten. Da sollte er herausfinden, woran das liegt. Es kann eine Sozialphobie sein, da könnte er in einer Therapie daran arbeiten.

Es könnte aber auch eine der vielen Formen von Autismus sein, worauf sein Reden "über Zeugs, was nur ihn interessiert" und sein ungeschicktes Verhalten in Gruppen hindeutet. Wenn er beispielsweise von Asperger-Syndrom betroffen ist, kann das zwar nicht "geheilt" werden, aber er selbst und ihr in seinem Umfeld könnt lernen, konstruktiv damit umzugehen.

Um die Ursache herauszufinden sollte er sich mit einer Autismus-Beratungsstelle in Verbindung setzen, die ihm sicher auch sachkundige Diagnostiker nennen können. Das kann nämlich nicht jeder Psychologe.

Der zweite Punkt ist sein Minderwertigkeitsgefühl, das aus den vielen sozialen Misserfolgen herrührt. Gerade Autisten neigen oft zu einer Art Perfektionismus, weswegen Misserfolge für sie schlecht zu verkraften sind. Aber auch bei einer Sozalphobie kann es zu einem Teufelskreis aus Misserfog und Angst kommen.

Also erst einmal herausfinden, was eigentlich los ist.

Das du ihm erklärst, was er falsch gemacht hat, ist aber trotzdem richtig. Und du versuchst ja auch, ihn zu bestätigen. Hab Geduld mit ihm! :-)

Motiviere ihn, eine Diagnose durchführen zu lassen!

Und lies zur Entspannung mal das Buch "Menschen mit Meer" von Alex Hofmann. :-)

https://erdlingskunde.wordpress.com/2013/08/05/menschen-mit-meer/

Grundsätzlich führt man solche Gespräche unter 4 Augen oder wahlweise im intimen Rahmen der Wohnung oder auf neutralem Boden.

Dabei muss man herausfinden, was die Person wirklich will. Man ist natürlich kein Seelenklo, wenn der andere sich nur erleichtern und keinen Rat annehmen will.

Ich würde auf lockerer Distanz bleiben und alle Chancen einräumen, ohne mich klammern zu lassen und ohne mich dauernd zu verstellen. Die Wahrheit muss schon raus, aber der Ton macht die Musik.

Schlecht fühlen musst du dich deshalb nicht. Du bist auch nicht dafür zuständig, dass er mehr Selbstbewusstsein/-Vertrauen bekommt. Das ist eine Baustelle, die er selbst angehen muss, wenn sich was ändern soll. Er wird ja sicherlich erwachsen sein und muss sich in gewisser Hinsicht um sich selbst kümmern.

Ich könnte mir so ein Gejammer wie oben erwähnt auch nicht lange anhören. Und das sage ich als jemand, der selbst introvertiert ist. Ich habe auch oft die Außenseiter-Rolle, wenn ich mal in einer Gruppe unterwegs bin, aber ich versuche nicht krampfhaft, in einer Gruppe unterwegs zu sein. Ich mach eher mein eigenes Ding und bestimme selbst, was ich möchte.

Dass er denkt, der Prof. hasst ihn nun, verrät viel über ihn selbst. Er hat kein Selbstvertrauen. Im Leben wird es immer wieder Situationen geben, indem er Dinge falsch macht und man muss lernen, mit Kritik umzugehen und am Ball zu bleiben, statt sich ständig defensiv zu verhalten.