Wie geht ihr mit Menschen um, die kein Handy haben oder ein sehr altes Handy oder die zwar ein Handy haben, aber kein Whats App oder so nutzen wollen?
Die Frage richtet sich an Erwachsene.
15 Antworten
Das ist doch ihre persönliche Entscheidung, das akzeptiere ich und mache mir keine weiteren Gedanken. Es gibt doch noch andere Möglichkeiten zum kommunizieren und immer erreichbar muss man auch nicht sein.
Bis vor sechs Jahren war ich auch so jemand, der dem 'Händizwang' absolut nicht folgen wollte. Aus Prinzip, aber auch als Reaktion auf Druck von meinem Umfeld. Eines Tages bin ich dann aber trotzdem "weich" geworden, als es um aktive und passive Erreichbarkeit 'für unterwegs' ging. Und dann wurde es auch ein Smartphone!
Seither haben sich mir mit allem, was das Händi kann, Welten an Gestaltungsmöglichkeiten aufgetan. Und obwohl ich noch lang nicht mit allen Finessen dieser Technik vertraut bin, muss ich schon aufpassen, nicht zu ihrem Sklaven zu werden, so vielfältig und spannend sind die Optionen.
Bei händilosen Menschen scheint mir, dass eine Art Angst dahintersteckt, wenn sie es glattweg ablehnen. Das geht bei der Angst vor noch fremder Bedienlogik los und hat wohl auch mit fehlender (Fremd)Sprachkompetenz zu tun. Um sich nicht outen zu müssen, dass sie mit den Begrifflichkeiten nicht umgehen können, halten sie sich so eben gekonnt fern!
Dadurch scheiden sie leider für einige Themen als Gesprächspartner aus und es wird bei oft wichtigen Zusammenhängen der Austausch erschwert, was ich gefährlich finde. Mir kommen sie vor wie personifizierte 'Inseln der Glückseligen', die den Knall noch nicht gehört haben -- angewiesen auf das, was das Fernsehen ihnen erzählt.
Natürlich kann jeder selbst entscheiden, ob und wie er leben mag.
Auf Dauer bleibt dann bestenfalls noch ein Kopfnicken mit Lächeln, , wenn man sich begegnet.
Weder noch, wer immer erreichbar sein musste, das bin ich wären der Arbeitsjahre gewesen, der hatte das Recht, am Ende sein Handy in die Ecke zu Schmeißen, lach zetra.
Um sich nicht outen zu müssen, dass sie mit den Begrifflichkeiten nicht umgehen können, halten sie sich so eben gekonnt fern!
Du als Linguistin hast da natürlich leicht reden...😂
Als ich damals meinen ersten PC zwangsverordnet bekam habe ich mir ein "Lexikon" für die Computerbegriffe geholt und musste feststellen, dass die gesuchten Begriffe mit Begriffen erklärt wurden, die ich ebenfalls nicht kannte- die aber in besagtem "Lexikon" NICHT erklärt wurden, weil sie wohl voraussetzten, dass man DIE doch eigentlich kennen müsste....
Seitdem bin ich geheilt! (Auch vom Händie)
Ja, so kann man das Dilemma beschreiben. Einschüchtern mit Sprache finde ich fies!
Deswegen ist "einfache Sprache" ja auch so schwer.
Es ist einfacher einen Begriff kompliziert zu beschreiben, als mit einfachen Worten. Und so gibt man denen, die es gern verstehen würden auch noch das Gefühl doof zu sein...
Wir mussten im Rahmen der Ausbildung Texte in einfache Sprache "übersetzen", das war eine der schwierigsten Aufgaben die mir je gestellt wurden.
Das glaube ich gern. Bei Wissenschaftsjournalismus geht es auch darum, hochkomplexe Zusammenhänge in einfach verständliche Worte zu packen, damit er von vielen Normalgebildeten verstanden wird. Da kommt man ganz schön ins Schwitzen.
Aber es geht ja darum, dass Menschen plötzlich mit vielen fremden Begriffen rund um Covid bombardiert wurden, ohne sie zu verstehen. Sowas verstärkt die Ängste in einer ohnehin schon beängstigenden Situation. Und dann schaltete man eben einfach ab. Und es entstand diese Mauer in der Kommunikation. Genau das war beabsichtigt!
Ganz normal wie mit anderen Menschen auch. Muss ja jeder selbst entscheiden ob er sich ein Handy anschafft und wenn ggf. welches mit welchem Funktionsumfang. Vor Jahren hat die Welt doch auch ohne Handys funktioniert. Ich kann mich da auf die Person einstellen.
Auch diese Menschen muss man nicht ausschließen:
Man kann schließlich auch auf dem Festnetz telefonieren.
das akzeptiert man einfach.
es gibt keinen Grund jemanden Whatsap aufzudrängen wenn er nicht mag.
Was ist nur an der alten fähigkeit der verbalen komunikation geworden
Das sehe ich genauso. 🙂