Wie gehen Christen mit der Theodizee Frage um?

12 Antworten

Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.

Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Es ist die Schuld einiger Menschen, dass andere z.B. hungern. Im Krieg hungern z.b. Menschen, aber den Krieg haben die Menschen begonnen. Auch wenn sich die Regierung eines Landes nicht genug um die eigene Bevölkerung kümmert, kann es zu Armut und Hunger kommen. Daran sind dann also auch Menschen schuld.

Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Lostguy123  16.02.2023, 05:12

Und woher soll das nicht-menschengemachte Leid dann kommen, wie z.B. bei Naturkatastrophen wie Erdbeben?

Jetzt komm nicht mit Handlungsfreiheit, wenn Gott dadurch verursachtes Leid verhindern könnte bräuchte Gott nicht einmal die Handlungsfreiheit von irgendwem einschränken.

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Nobodyrotz  16.02.2023, 08:47
@Lostguy123

Gott (falls es ihn gibt) hat Menschen und Tiere scheinbar nur erschaffen, um sie zu foltern und zu vernichten.

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Lostguy123  16.02.2023, 09:11
@Nobodyrotz

Das wäre zwar möglich, aber ziemlich sinnlos. Deswegen halte ich es für wahrscheinlicher, dass es garkeinen Gott gibt als dass es einen bösen gibt.

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Eigentlich gar nicht.

Wird im wesentlichen ignoriert bzw., wie gewöhnlich, schöngequatscht, gerechtfertigt, "Erklärungen" konstruiert, um diesen lausigen Gott ja nicht ansatzweise mal unter Kritik geraten zu lassen.

Es wird am biblischen Bild eines mitleidenden und gekreuzigten Gottes festgemacht, der aus Liebe "freiwillig" mit seinen Geschöpfen mitleidet, es wird auf die vermeintliche Gemeinschaft Gottes mit den Leidenden verwiesen. Gott dürfe man sich nicht als einen im Himmel thronenden Beobachtergott vorstellen, der apathisch das Leid seiner Geschöpfe hinnimmt oder willentlich als Strafe bewirkt und so von einer Mittäterschaft für das Böse nicht mehr freizusprechen wäre.

Neiiiin! "Er" sei immer im Leid persönlich zugegen! Seine "Liebe" darf niemals angezweifelt werden! Es kann nicht sein, was nicht sein darf!

Diese Vorstellung umfasst den Glauben an eine göttliche Macht, die das Leid letztlich angeblich aktiv überwinden und beenden wird. Dieses Gottesverständnis bietet einen pragmatischen, aber vor allem hilflosen und ohnmächtigen Beitrag zur Überwindung des "Leidens" (das "er" erst erschaffen bzw. seinem Entstehen tatenlos zugesehen hat) in der Hoffnung auf die angeblich "leidenschaftliche" Liebe Gottes und gipfelt schlussendlich in der fast schon hilflosen Ausrede der verzweifelten und "leidenden" Gottesvasallen:

„Nicht rationale Argumente bieten religiösen Trost, sondern das persönliche Gottvertrauen“.

Kritisch bleibt allerdings zu fragen, wer das Leid denn erschaffen hat.

Wer sonst als der große Schöpfer, der alles "erschaffen" hat ("am Anfang war das Wort!") - oder konnte der nichts dagegen unternehmen, wenn "böse" Mächte plötzlich neben ihm existieren und sich als noch mächtiger rausstellten (und immer wieder rausstellen) und ob es sich beim "mitleidenden" Gott nicht eigentlich um eine gewollte Vermehrung menschlichen Leidens handelt, damit der Glaube bei seinen treudoofen Schäfchen an seine "angebliche" Liebe frisch gehalten wird?

Nein, die Theodizee ist für Christen das, was für Superman Kryptonit ist:

der Beweis der Ohnmacht dieses lächerlichen Gottes.

Die möglicherweise älteste Antwort findet sich im Buch Hiob, im Alten Testament. Darin beantwortet Gott höchstpersönlich die Theodizee-Frage. Allerdings besteht seine Antwort allein aus einer Reihe von auffahrenden Gegenfragen:

Wer ist der, der den Ratschluß verdunkelt mit Worten ohne Verstand? Gürte wie ein Mann deine Lenden; ich will dich fragen, lehre mich! Wo warst du, da ich die Erde gründete? Sage an, bist du so klug! Wer hat das Meer mit Türen verschlossen, da es ausbrach wie aus einem Mutterleib? Bist du in den Grund des Meeres gekommen und in den Fußstapfen der Tiefe gewandelt? Haben sich dir die Tore des Todes je aufgetan, oder hast du gesehen die Tore der Finsternis? Kannst du die sieben Sterne zusammenbinden oder das Band des Orion auflösen? Kannst du den Morgenstern hervorbringen zu seiner Zeit? Weißt du des Himmels Ordnungen, oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?”

Kurz, Gott fragt Hiob, was er glaubt, wer er sei, dass er sich allen Ernstes anmaßt, ihn, Gott, zu richten.

Oder anders ausgedrückt: Gott verbietet dem Menschen einfach den Mund, indem er ihm seine Bedeutungslosigkeit vor Augen führt!

Und nichts anderes machen die ewigen Schönredner dieses Gottes faktisch auch.

Hallo Unik468,

viele halten die Frage, warum Gott Leid und Böses zulässt, mehr oder weniger für unlösbar. Sie können sich einfach nicht vorstellen, warum ein liebevoller Gott all die schrecklichen Dinge hier auf der Erde zulässt und beginnen an seiner Existenz zu zweifeln.

Wir können Gott zwar nicht direkt befragen, doch liefert sein geschriebenes Wort, die Bibel, zufriedenstellende Antworten. Bevor ich zum eigentlichen Kern Deiner Frage komme, möchte ich erst einmal einige grundsätzliche Überlegungen anstellen. Hat Gott nicht mehr als deutlich sein Interesse an unserem Wohl bewiesen?

Denke nur einmal darüber nach, wie wir gemacht sind. Wir sind mit einer Vielzahl von Sinnen ausgestattet, die sehr zu unserer Freude beitragen. Als Beispiel möchte ich das farbliche Sehen erwähnen. Es ist nicht notwendig, um überleben zu können, doch ermöglicht es uns, z. B. das ganze Farbspektrum eines Sonnenuntergangs oder die bunten Farben eines schönen Blumenstraußes wahrzunehmen. Oder man denke an unsere Sinneszellen, durch die wir alle die vielen köstlichen Speisen riechen und schmecken können. Dass unser Schöpfer dies so eingerichtet hat, zeugt davon, wie viel ihm an unserem Glück liegt.

Außerdem hat Gott die Erde so ausgestattet, dass sie uns alles bietet, was nötig ist, um ein angenehmes Leben zu führen. Dass es heute zig Millionen hungernde Menschen gibt ist daher nicht seine Schuld. Auch würde das meiste Leid vermieden, wenn sich die Menschen an Gottes Gesetze hielten, die nur zu unserem Besten sind. Unter Menschen, die Gott wirklich gehorchen, gibt es nämlich weder Kriege, Kriminalität, Gewalttat oder Ungerechtigkeit. Das meiste Leid ist demnach auf das selbstsüchtige Handeln des Menschen zurückzuführen.

Auch in der Bibel ist an vielen Stellen zu lesen, dass Gott Interesse an uns Menschen hat, insbesondere jedoch an Benachteiligten und Niedergedrückten. So heißt es in Psalm 22:4, 5: "Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du sorgtest ständig für ihr Entrinnen. Zu dir schrien sie, und sie kamen sicher davon; auf dich vertrauten sie, und sie sind nicht zuschanden geworden." Und in Psalm 9:10 steht: "Und die, die deinen Namen kennen, werden auf dich vertrauen, Denn du wirst bestimmt die nicht verlassen, die dich suchen, o Jehova."

Dennoch bleibt die Frage offen, warum Gott seine Macht nicht dazu einsetzt, dem schlechten Treiben der Menschen Einhalt zu gebieten? Muss er nicht aufgrund des zuvor Gesagten gute Gründe dafür haben, dass er bisher noch nicht eingegriffen hat? Und welche Gründe könnten so schwer wiegen, dass er sich so lange Zurückhaltung auferlegt hat? Es ist nicht nötig, sich über diese Fragen in Spekulationen zu ergehen. Durch die Bibel lässt uns Gott wissen, warum er das Böse bis heute zugelassen hat.

Zunächst wäre es wichtig, in die Zeit zurückzugehen, in der das Böse seinen Anfang genommen hat. Im ersten Buch der Bibel, im Bericht der Genesis, wird genau der Moment beschrieben, in dem die Grundlage für alle weiteren schlechten Entwicklungen gelegt wurde.

Es handelt sich um die Begebenheit, bei der ein böses Geistwesen, Satan der Teufel, die beiden ersten Menschen dazu brachte, sich gegen Gott aufzulehnen. Die Auflehnung bestand darin, sich gegen ein einfach einzuhaltendes Gebot Gottes zu stellen. Es ging nur darum, von einem bestimmten Baum im Garten Eden nicht zu essen. Satan brachte durch diese List Eva dazu, dennoch von der verbotenen Frucht zu essen. Später gab sie auch ihrem Mann davon, der sie ebenfalls aß.

Hierbei ging es jedoch nicht lediglich um menschliche Neugier. Vielmehr stellte Satan die Angelegenheit so dar, dass der Mensch durch das Essen der Frucht im Bestimmen von Gut und Böse, oder Recht und Unrecht, Gott gleich sein würde.

So bestand der eigentliche Reiz für die beiden ersten Menschen darin, ein Leben der Unabhängigkeit von Gott zu führen. Satan machte die Menschen also glauben, sie wären ohne Gott besser dran.Gott ließ die Menschen gewähren, kündigte ihnen jedoch an, dass ihr unabhängiges Handeln auch Folgen mit sich bringen würde: Sie büßten zunächst ihre Vollkommenheit ein und infolge dessen sollten sie schließlich sterben.

Was hat aber dieses lange zurückliegende Ereignis mit uns heute zu tun? Nun, wir haben als Nachkommen des ersten Menschenpaares die Unvollkommenheit geerbt und mit der Unvollkommenheit auch Sünde, Krankheit und den Tod. Deswegen heißt es in der Bibel: "Darum, so wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten — " (Römer 5:12).

Die Frage, die an dieser Stelle entsteht, ist die, warum nicht Gott schon längst eingegriffen hat, um dieser leidvollen Entwicklung ein Ende zu machen? Durch die Zulassung all des Bösen während der vielen Jahrhunderte hindurch ist inzwischen deutlich geworden, wohin von Gott unabhängiges Handeln letztendlich führt. Auch ist die bereits im Garten Eden aufgeworfene Frage, ob der Mensch besser ohne Gott dran wäre, heute viel leichter zu beantworten.

Dadurch, dass Gott nicht in das Weltgeschehen eingegriffen hat, trat eine wichtige Tatsache zutage. Die Bibel beschriebt diese Tatsache so: "Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle).

Gemäß diesen Worten ist der Mensch also nicht dazu in der Lage, seine eigenen Geschicke und noch viel weniger die ganzer Völker zu lenken! Dies erkennen jedoch die meisten Menschen bis heute nicht an. Wenn es um tägliche Entscheidungen geht, fragen sie nicht nach Gott. Auch in moralischer Hinsicht fühlen sich viele nicht mehr an göttliche Gesetze gebunden.

Dennoch wird dadurch, dass Gott den Menschen freien Lauf ließ, ein Präzedenzfall geschaffen, durch den inzwischen eines deutlich geworden ist: Menschliches Handeln, unabhängig von Gott und unter dem unsichtbaren Einfluss des Gegners Gottes, Satans des Teufels, bringt nur Chaos und Leid mit sich.

Die Bibel lässt erkennen, dass Gott in naher Zukunft diesen Präzedenzfall für beendet erklären wird. Dann wird er korrigierend in die Geschicke der Menschen eingreifen. Er wird dafür sorgen, dass es niemanden mehr geben wird, der einen üblen Einfluss auf andere ausübt.

Die Bibel sagt: "Wer Böses tut, den wird Gott ausrotten. Wer jedoch dem Herrn vertraut, der wird das Land besitzen. Es dauert nicht mehr lange, dann ist es mit den Bösen aus und vorbei! Wo sind sie geblieben? Nicht die Spur wirst du noch von ihnen finden! (Psalm 37:9,10, Hoffnung für alle).

Durch die vorübergehende Zulassung des Bösen wird also letztendlich viel Gutes bewirkt worden sein: Die Streitfrage zwischen Gott und den Menschen wird ein für allemal geklärt sein und es wird somit nie wieder nötig sein, dass Gott Böses, wenn auch nur für kurze Zeit, duldet. Leid und Schmerz werden für immer aufhören und es geht eine der schönsten Prophezeiungen der Bibel in Erfüllung, die da lautet:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4). Sind das nicht wirklich wundervolle Aussichten?

LG Philipp

earnest  01.11.2021, 08:10

Die Frage IST unlösbar, der Widerspruch unauflösbar.

Jedenfalls - meiner Ansicht nach - für denkende Menschen, die sich keinen religiös bedingten Denkgrenzen unterwerfen.

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Lostguy123  16.02.2023, 05:21

@Philipp59

Nach dir wird also das Leid immer durch die Menschen und nicht Gott verursacht.

Wie erklärst du dir dann nicht-menschengemachtes Leid wie z.B. Naturkatastrophen die Gott nicht verhindert?

Die plausibelste Erklärung wäre, dass es Gott nicht gibt, oder dass dieser doch nicht so gut ist wie oft behauptet.

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Philipp59  16.02.2023, 07:03
@Lostguy123

Hallo Lostguy123,

um Deine Frage, warum Gott Naturkatastrophen nicht verhindert, zu beantworten, muss man das Weltgeschehen in einem größeren Rahmen betrachten. Die Menschheit insgesamt befindet sich deswegen in der heutigen Situation, weil sie sich von Gott weitgehend losgesagt hat.

Die anfängliche Rebellion gegen Gott im Garten Eden hat dazu geführt, dass nicht mehr Gott, sondern ein anderer Herrscher die Macht übernommen hat: Satan der Teufel. Die Menschen haben sich unter seine Herrschaft gestellt und stehen somit auch nicht mehr unter Gottes Schutz. Im Hinblick auf Naturkatastrophen bedeutet das, dass Gott sie aus genau diesem Grund nicht verhindert. Wäre der ursprüngliche Zustand, der vor dem Sündenfall herrschte, erhalten geblieben, hätte es niemals irgendwelche Naturkatastrophen gegeben.

Das wird aber nicht für immer so bleiben! Gott hat versprochen, dass er durch sein Reich, das bald über die Erde herrschen wird, für weltweiten Frieden und Sicherheit sorgen wird. Hier zum Beispiel steht:

"Die ganze Erde hat jetzt Ruhe, ist frei von Ruhestörung. Die Menschen jubeln vor Freude" (Jesaja 14:7).

Wenn diese Verheißung wahr geworden ist, wird es nie mehr Naturkatastrophen und anderes Leid mehr geben!

LG Philipp

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Ich habe meine persönliche Antwort auf diese Frage gefunden: Ich muss nicht alles wissen und nicht alles verstehen. Und ich vertraue darauf dass es im Leben nach dem Tod kein Leid mehr geben wird, keinen Schmerz mehr.

Ausserdem gehe ich davon aus, dass jeder, der anderen in irgendeiner Weise Leid zufügt, dafür eines Tages von Gott zur Rechenschaft gezogen werden wird. Auch wenn wir das nicht mitbekommen.

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch
Richard30  28.10.2021, 21:54

Abern es ist generell nicht verkehrt sich Fragen zu stellen. Gott meinte er ist ein Offenbarer von Geheimnissen, also warum nicht?

Gut aber es kommt auch auf den Grund an: Ist es wirkliches Interesse, oder nur ein Vorwand um einen Grund zu haben, nicht an Gott glauben zu müssen?

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tothebone  28.10.2021, 21:57
@Richard30

Gott hat bei der Sintflut gemetzelt, dass es kein Morgen gibt ... Der macht was er will.

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Richard30  28.10.2021, 21:59
@tothebone

Nun vorher wurde ja gewarnt, es gab ziemlich lange Zeit. Was hätten denn die Menschen machen müssen um gerettet zu werden?

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tothebone  28.10.2021, 22:17
@Richard30

Ich kann mir sogar noch irgendwie einen Gott vorstellen, als dass ich mir einen "freien Willen" vorstellen kann, weil wenn ich mir die Welt anschaue, fußt die halt auf Ursache-Wirkung.

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annie80  28.10.2021, 22:18
@Richard30

Das ist richtig. Aber erst wenn wir vor Gott stehen, werden wir alles verstehen. Wenn überhaupt.

Und: wer fragt, muss auch mit der Antwort umgehen können.

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Richard30  28.10.2021, 22:19
@tothebone

Ja aber was ist mit Dingen wie Unschärfe? Es gibt rein aus quantenmeschanischer Sicht schon keine wirklicxhe klare Ursache und Wirkung in jedem Bereich, ich sag nur Doppelspaltexperiment.

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Richard30  28.10.2021, 22:20
@annie80

Ja aber könnten wir das begreifen? Gott ist unendlich und wir sind endllich. Wie sollten wir es jemals begreifen?

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annie80  28.10.2021, 22:24
@Richard30

Gute Frage... Ich meine dass es einen Bibelvers gibt, der aussagt dass wir eines Tages "verstehen werden".

Edit: 1. Kor 13,9f

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tothebone  28.10.2021, 22:24
@Richard30

Ja aber grad dass du mit sowas kommst ... Also die Quantenmechanik betrifft den Willen des Menschen nicht oder glaubst du, dass du willentlich die Quanten beeinflussen kannst? Und selbst wenn, würde das nicht bedeuten, dass das ein freies Beeinflussen ist.

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Richard30  28.10.2021, 22:33
@tothebone

Das wäre die Frage, also dass es das Berwusstsein gibt, wirst du ja wohl kaum leugnen können. Wir wissen auch nicht, wie der "Zufall" bei der quantenmechanik funktioniert, wir sehen nur, dass es so etwas gibt, mehr nicht. Und wenn es so etwas im menschlichen Gehirn gibt, ist dann die Entscheidung was man geht, das was andere als ein quantemneschanisches Ereignis sehen würde, das was wir das Bewusstsein beeichnen? Ich weiss es nicht, aber das Bewusstsein muss ja irgend etwas sein, eine Eigenschaft, die der Materie an sich innewohnt, man muss nur Materie richtig Anordnen, dann entsteht ein Bewusstsein. Ja und das wirft Fragen auf, ist das Bewusstsein vielleicht etwas, dass Materie an sich hatt?

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Richard30  28.10.2021, 22:37
@annie80

Aber auch dann nur teilweise. Aber das ist ja auch okay, bei allem weiteren wird Gott uns beistehen.

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Richard30  28.10.2021, 22:43
@annie80

ich würde es schon gerne, aber wird werden ja sehen wie es weitergeht. Meine eigene Vermutung ist schon, dass Gott will, dass wir uns weiterentwickeln und auch dann die Galaxie besiedeln, aber das ist dann wie gesagt meine ganz eigene Denkweise, ich weiss nicht ob das wirklich so ist.

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Richard30  28.10.2021, 22:48
@annie80

es wäre ja echt cool wenn... Aber ich werde da einfach abwarten müssen.

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Lostguy123  16.02.2023, 05:40
@Richard30

Die Heisenbergsche Unschärfe am Doppelspalt kann entweder dadurch bedingt sein, dass wir die Ursache noch nicht kennen, was recht wahrscheinlich ist weil die Physik noch lange nicht vollendet ist. oder weil es sich um tatsächlichen Zufall handelt.

Deswegen auf Willensfreiheit nach Schopenhauers Definition ("Man kann zwar tun was man will, aber nicht wollen was man will") zu schließen ist nicht logisch.

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Richard30  16.02.2023, 15:49
@Lostguy123

Freiher Wille IST nicht logisch, kann es auch garnicht, da dieser eben nicht aut Determinismus beruht. Das widerspricht ja dem Grundprinzip des freihen Willens an sich.

Aber wie Frei dieser Wille dann am Ende ist? Nun komplett frei nicht, so wie ich es eher sehe, ist es mehr eine art Wahl die man zwischen vorgefertigten Wegen hat, aber durch diese Wahl kann man eben neue Wege anstreben.

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Lostguy123  16.02.2023, 16:42
@Richard30

Ich gehe davon aus, dass du die Evolutionstheorie für aktuell wahr hälst.

Ab welcher Stufe gäbe es diesen "freien Willen" denn? Schon bei den Vorstufen des Menschen? Bereits bei den gemeinsamen Vorfahren von Affen und Menschen? Oder sogar schon bei der einfachsten Lebensform, Bakterien.

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Richard30  16.02.2023, 17:12
@Lostguy123

Meiner Meinung nach ist Bewusstsein ein fundamentaler Bestandteil der Materie und selbst Teilchen hätten es, in naja... eine sehr sehr rudimentären Variante.

Aber wie weit es geht? Ich weiss es nicht, auch "Was" Alles nun ein Bewusstsein hat, oder ob das was wir so nennen, quasi die Summe aller Bewustseine unserer Teilchen sind.

Ich weiss auch nich ob es irgendwie "gebunden" ist oder Materie einfach nur ne art Träger ist und mehr nicht.

Gut ja, wie Bewusst das dann ist, weiss ich nicht.

Bei der ET: Ich sehe es so, es ist eine Interpretaion von allem, da halt als Vorraussettzung die tote Materie hat und ja, da ist es halt das beste was man finden kann, da andere Erklärungsmodelle nicht zugelassen werden. Ich sehe es schon so, dass es eine übergeordnete Intelligenz gibt, denke jetzt aber nicht, dass die Erde nur 6K Jahre alt ist.

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Lostguy123  16.02.2023, 20:39
@Richard30

Danke für die durchdachten Antworten. Nur weiterbringen tut diese Diskussion auch Keinen, weil letztlich fast Alles außer die eigene Existenz nicht beweisbare Spekulation ist oder sein kann.

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Richard30  17.02.2023, 00:00
@Lostguy123

Ja, aber das ist bei so etwas halt immer das Problem, man kann vieles eben einfach nicht wissen.

Ich finde es halt nur schade, dass offiziell nur eine Betrachungsweise als legitim gilt. Es heis dann: "Man kann es erklären" aber naja, es ist ja auch nur dieser Blickwinkel zugelassen und ja, irgend eine Erlärung findet man dann dafür.

Was aber dagegen spricht, ist das was man beobachtet und das ist die Abnahme von Komplexität. Es gibt eine gewisse Selbstorganisation von Materie, aber diese hat ihre Grenzen, ansonsten verlieren Systeme an Ordnung und die Entropie steigt eben, das ist das was man überall und immer wieder beobachtet und wenn die Entropie sinkt, ist dahinter eine Intelligenz beteiligt. Nur beim Leben wird das katergorisch ausgeschlossen, es darf nichtmal als alternative angenommen werden.

Ja nun, aber zum Bewusstsein: Also ob es Freihen Willen gibt? Ja nun ja schwierig, wie soll man es Beweisen? Aber Bewustsein? Ja nun, "Ich denke, also bin ich" ist ja nun... man ist sich halt eben aktiv bewusst, aber wie entsteht das denn?

Nun Materie ordnet sich ja irgendwie richtig an, eben als Embryo und so und ja, dann "ist" man. Aber das heist doch auch, dass Materie diese Eigenschaft als Grundeigenschaft inne hat, denn auch vor 1 millonen Jahre hätte man einen Menschen haben könnte und dieser hätte dann ein Bewusstsein, halt soweit wird es wissen. Und wenn das so ist, wie wird das Bewusstsein denn ausgelöst und kann es noch andere Dinge geben die eines haben?

Denn das führt zu einer interessanten Denkweise was sie Suche nach Ausserirdischen angeht, denn vielleicht ist es eher so, dass es NUR Leben gibt und nix anderes, nur eben so fundamental anders als wird, dass wir es nicht begreifen. Auch die Sonne hätte dann eine Form von Bewusstsein, nur so fundamental anders als wir uns das vorstellen könnten. Vielleicht auch ohne Ich-Bewusstsein oder so, wer weiss das schon, mehr wie ein instinktives Tier oder so. Oder auch nicht und sie versucht mit uns zu reden, eben durch Sonnenstürme, aber wir raffen es halt nicht.

Also ja, ich vermute nicht, dass die Sonne jetzt mit uns reden will, aber nur so als Beispiel, wir denken halt was Leben und Bewusstsein angeht zu sehr an uns Menschen.

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Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: http://www.jesus.ch/lebenshilfe/krankheitsbilder/103989-warum_laesst_gott_das_leid_zu.html

Nobodyrotz  16.02.2023, 08:51

Nicht Adam ist schuld, sondern Gott selbst ist für alle Folterungen und Vernichtungen der Menschheit und der Tierwelt verantwortlich. Ein fürsorglicher und empathischer Gott hätte immerwährende paradiesische Zustände garantiert.

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chrisbyrd  16.02.2023, 09:23
@Nobodyrotz

Das wird Gott irgendwann auch tun (vgl. Offenbarung 21,4-5a), aber noch nicht jetzt.

Noch lässt Gott uns das, was doch alle wollen: Er lässt uns unseren freien Willen...

Dazu hatte Gott den ersten Menschen angekündigt, was geschehen würde, wenn sie gegen das damals einzige Gebot verstoßen würden. Gott kann nicht lügen.

Trotzdem hat Gott einen Ausweg erschaffen und uns nicht für immer verlassen. Er bietet uns Rettung an, die es nur bei Jesus Christus gibt.

Weil Gott uns liebt:

  • "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).
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Nobodyrotz  16.02.2023, 10:52
@chrisbyrd

Das ergibt keinen Sinn. So verhalten sich nur extrem psychisch Kranke und Psychopathen.

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