Wie fühlt man sich wenn der Hund eingeschläfert wird und wie ist die Zeit danach?
Hi,
wir haben einen Familienhund der seit 4 Jahren bei meiner Schwester lebt und vorher bei uns 6 Jahre. Die Hündin hat seit 1 Jahr Krebs und mittlerweile Tumore an der Brust und an der Schnauze und Nase. Seit gestern geht es ihr nicht gut, sie ich wackelig auf den Beinen und frisst auch nur noch die Hälfte vom Futter. Außerdem schläft sie viel. Meine Schwester hat eben den Arzt angerufen und einen Haustermin für morgen ausgemacht. Der Hund soll erst untersucht werden und dann entscheidet der TA, ob sie eingeschläfert werden muss. Mir ist schon den ganzen Tag schlecht und meine Schwester weint den ganzen Tag. Wie fühlt man sich, wenn der TA kommt um das Tier einzuschläfern und wie lange trauert man?
Danke
7 Antworten
Salue
Wir hatten immer mehrere Hunde. Ein Leben ohne Hund ist für uns undenkbar. Gott sei Dank leben Hunde nicht solange wie die Menschen. Wir Menschen sind so etwas wie Halbgötter und für einen Hund wäre es sehr mühsam, wenn seine langjährigen Lebenspartner vor ihm sterben würden.
Damit müssen wir damit leben, dass wir uns irgendwann von unseren Hunden trennen müssen. Bei den Vorgängern, den Wölfen, war es klar, Eure Hundedame würde aus dem Rudel ausgeschlossen und irgendwo einsam sterben. Sie würde leiden.
Das muss sie bei uns Menschen nicht, wir erlösen sie, wenn das Leiden zuviel wird. Die Entscheidung ob es soweit ist, ist immer schwierig, denn zulange sollte man nicht warten. Auch ich als erwachsener Mann heule jedenmal wenn es soweit ist.
Dann muss man versuchen, sie in lieber Erinnerung zu behalten und sich über die Zeit freuen, die man zusammen verbringen konnte. Das geht schon einige Zeit, bis man es verdaut hat. Man vermisst am Anfang jeden Tag wenn man nach Hause kommt.
Aber wer weiss, vielleich gibt es ja einen Nachfolger. Bei uns, als der letzte der drei Hunde gestorben ist, haben wir uns vom Tierheim eine 10 jährige Hundedame geholt. Nun ist kürzlich noch ein 5 monatiges Welpenmädchen dazugekommen.
Tellensohn
Geht mir genau so. Ich bin zwar morgen nicht mit dabei, mir ist jetzt aber schon schlecht.
Danke für deine Antwort.
um meinen ersten Hund, einem Aussie habe ich fast 3 Jahre lang getrauert. Denn er war mein Seelenhund. Bei meinen anderen beiden Aussies und auch meiner Terrierhündin war es nicht ganz so schlimm. Nun steht die Entscheidung bei meiner letzten Hündin an, Auch hier denke ich, werde ich besser mit klar kommen. Meine Hunde wurden alle bei uns Zuhause eingeschläfert, zum Glück ist meine Schwiegertochter eine Tierärztin, so mussten sich meine letzten 3 Hunde mit einem fremden Menschen auseinandersetzen.
dies ist für mich immer der Trost, das es dem Tier dann gut geht und das Leiden ein Ende hat. Ich wünsche euch das ihr dem Tier in den letzten Minuten Ruhe schenken könnt, danach alles Gute und das ihr die Trauer gut verarbeitet.
Vielen Dank. Wir sind fix und fertig und hoffen, dass es ihr morgen besser geht. Der TA kommt sowieso morgen und entscheidet dann, ob sie eingeschläfert werden muss oder nicht.
LG
Unser Hund wurde am 20.12.2022 eingeschläfert. Sie wurde fast 17 Jahre alt. Auch wenn wir wussten, dass es allmählich zu Ende geht, war der Abschied schlimm. Während des Einschläfern habe ich meine ganze Kraft gebündelt und meiner Hündin gut zugeredet. Danach war es richtig schlimm. Die Trauer lässt jeden Tag ein bisschen nach, aber es gibt immer wieder Momente, in denen alles wieder ganz frisch ist. Ich versuche mir zu helfen, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hat und sie glücklich hinter der Regenbogenbrücke ist. Klingt vielleicht albern, aber es tröstet ein kleines Stückchen. Für die m3isten ist ein Hund eben ein Familienmitglied.
Deshalb wünsche ich euch viel Kraft, wenn ihr euren Hund auf dem letzten Weg begleitet und für die Zeit danach.
P.S. meine andere Hündin ist 2016 verstorben. Und auch heute gibt es noch Momente, da fühlt es sich wie gestern an und tut wieder weh. Aber da tröste ich mich mit dem Gedanken, dass wir so viele glückliche Momente hatten und sie mir soviel gegeben hat. Und diese Erinnerungen sind den Schmerz wert
Das tut mir sehr leid. Ich bin morgen nicht mit dabei, mir ist aber trotzdem schon den ganzen Tag übel und meine Schwester weint den ganzen Tag schon. Auch unsere Hündin ist wie ein Familienmitglied, da sie auch überall mit dabei war und wir waren noch ziemlich jung, als wie sie bekommen haben (16,17)
LG
Also unser Hund musste damals wegen eines inoperablem Tumors am Gaumen eingeschläfert werden. Wir wussten, dass er eingeschläfert werden muss, aber solange er noch Lebensfreude hatte, haben wir damit gewartet und ihm das Leben so schön wie möglich gemacht.
Als sich sein Zustand dann verschlechterte, man ihm anmerkte, dass er sich unwohl fühlte, weil er nicht mehr essen und nicht mehr gestreichelt werden wollte und auch Probleme bei der Atmung hatte, kam der Tierarzt zum Einschläfern zu uns nach Hause. Das fand ich sehr angenehm. Es war ein schöner warmer Sommertag und der Hund lag draußen im Garten im Gebüsch.
Das Einschläfern durch die Spritze ging extrem schnell. Den Moment vom Leben zum Tod habe ich als Erlösung für den Hund empfunden. Ich war einfach froh und glücklich, dass er jetzt nicht mehr leiden musste! Also in dem Moment überwog tatsächlich das Gefühl der Freude.
Wir sind dann im Anschluss mit dem toten Körper zum Tierkrematorium gefahren und haben die Asche hinterher wieder mitgenommen. Ich erinnere mich daran, dass wir in der Einrichtung stundenlang auf die Asche warten mussten. Ich bekam extremen Hunger und war sehr genervt.
Die Trauer kam erst später, also in der Nacht, als ich dann zur Ruhe kam. Ich habe in der ersten Zeit viel geweint, aber das wurde dann langsam weniger.
Ich gehe davon aus, dass der Hund von meiner Schwester mittlerweile auch Tumore im Mund hat, da sie die Zunge zur Seite trägt und seitlich an der Schnauze Tumore hat. An der Schnauze und neben der Nase kann man paar Knoten fühlen, sie lässt sich mittlerweile aber auch nicht mehr in den Mund gucken, da es ihr weh tut. Nach dem Schmerzmittel geht es ihr wieder gut, seit gestern ist sie aber wackelig auf den Beinen und frisst auch nicht mehr wie vorher. Ich hoffe, dass es ihr morgen besser geht, ansonsten erlösen wir sie.
Danke für deine Antwort.
Es ist sehr schlimm, aber man weiß das es das beste für den Hund ist.
Ich wünsche dir viel Kraft wen es sobald ist, ich hoffe aber das euer Hund noch ein bisschen länger leben kann 🍀
Ich hoffe, dass es unserem morgen besser geht.
LG