Wie entstehen solche Strukturen?
Siehe Bild
4 Antworten
Es hat geregnet. Die Steinchen zwischen den Huegelchen lassen das Wasser durch, so dass diese trockener sind. Dadurch entsteht die hell-dunkel-Faerbung.
Das scheint in einem periglazialen Gebiet zu sein. Dort treten haeufige Wechsel von Frost und Auftauen auf. Durch diese Wechsel wandern die Steine aus Orten mit geringfuegiger Erhoehung zu Orten, die etwas abgesenkt sind. Das ist ein sich selbstverstaerkender Prozess, da sich die Steinchen bei Gefrieren nicht ausdehnen. Orte mit hoeherem Erdeanteil hingegen dehenen sich aus und erhoehen sich leicht. Der Stein wandert von dort langsam weg.
Klkingt gut, und ist ein Ansatz für mich weiter nachzuforschen.
Hast Geologie als Hobby oder studiert?
Das Foto zeigt ein Frostmusterboden in Periglazialgebiet, der Größe nach (es fehlt ein Maßstab, aber die Pflanzen geben einen Anhaltspunkt) in einem nivalen Bereich eines tropischen Hochgebirges. Entsprechende Steinpolygone in subarktischen Gebieten haben Durchmesser von 1 bis 3 Meter. Die Muster entstehen durch den Wechsel von Gefrieren und Auftauen, damit verbundenem Auffrieren der Steine; die Durchmesser der "Ringe" sind abhängig von der Eindringtiefe des Frostes. Immer noch die beste einführende Literatur dazu: Jan Lundqvist: Patterned ground and relasted frost phenomena in Sweden.-Sveriges Geologiska Undersökning Ser. C Nr. 585, Stockholm 12962. Kann man in der Uni-Bibliothek finden (oder per Fernleihe) bestellen. Die gängige Terminologie stammt von Washburn.
Ja, auch in den etwas höheren Gebieten Islands kommen ganzjährige Frostwechsel mit geringen Eindringtiefen vor, sind die Steinringe also von rel. kleinen Durchmessern. Mehrfach dort gesehen.
Vergleiche auch z.B.: K. Garleff u. D. Kelletat: Verbreitung und Vergesellschaftung rezenter Periglazialerscheinungen in Skandinavien und im Schottischen Hochland.- Göttinger Geographische Abhandlungen Heft 51.-Göttingen 1970. Und: Erwin Schenk: Die Mechanik der periglazialen Strukturböden.-Abh. d. Hessischen Landesamtes für Bodenforschung H. 13.-Wiesbaden 1955 (beschreibt den Mechanismus) - und ganz viel neuerte Literatur in Fachzeitschriften.
Foto vergleichbarer Frostmusterstrukturen in West-Island (ca. 250 m ü.NN). Nach WASHBURNE sind es "sorted circles" und "sorted stripes". Man findet auch noch "sorted steps" sowie unsorted circles, unsorted stripes, unsorted steps, unsorted cracks usw.


Die Natur hat immer wieder neue Überraschungen auf Lager
Es könnte ein gepflasterter Platz sein.
Das helle wäre der Sand in den Fugen.
Gute Erklärung, die Kreise sind klein aber es ist in Island,
Danke auch für den Buchtipp.