Wie bekomme ich den Kopf frei zum meditieren?
Hallo,
ich möchte meditieren um Kraft zu sammeln die mir für alles mögliche fehlt und gegen depressive Phasen anzukommen.
Wie kann mir das gelingen?
3 Antworten
Wenn du meditieren willst, dann musst du meditieren. Das Wollen allein genügt nicht.
Dazu setzt du dich, lässt alle anderen Aktivitäten, kommst zur Ruhe und richtest deine Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes. Das ist gewöhnlich der Atem. Dazu zählst du deine Atemzüge von 1 – 10 und fängst dann wieder bei 1 an. Der Hintergrund ist, wenn du dich auf etwas fokussierst, kannst du nicht gleichzeitig an etwas anders denken. Und wenn du merkst, dass du doch wieder abgelenkt warst, dann fokussierst du dich wieder neu.
Eine Wirkung wird schon sein, dass du mehr Kraft gewinnst. Und wenn du dich mit deinem Atem beschäftigst, dann kannst du nicht gleichzeitig depressiv sein.
Aber. Um eine Wirkung zu erzielen, musst du schon regelmäßig und über eine gewisse Zeit meditieren. Und das Ziel ist ein ganz anderes. Es geht um einen Geisteszustand, der weder Schlaf ist, noch das, was wir „wach“ nennen. Es geht letztlich darum, dich selbst kennen zu lernen und wie die Realität tatsächlich beschaffen ist.
Meditation ist Training. Empfehle zum Einstieg in das Thema MBSR nach John Kabat Zinn. Vor allem als Mann habe ich keinen Zugang gefunden zu dem ganzen landläufigen Eso Zeug. Ein ruhiger Rückzugsort ohne Musik und die passende Zeit (morgens ist der Kopf eher frei) sind für gelingende Meditation entscheidend. Gemütliche Kleidung und ev. ein paar Yoga Übungen zum Ankommen. Mediation will aber Nichts, das heißt mit jedem Abschweifen darfst du fein zu dir zu sein, dir verzeihen und wieder zu deinem Punkt der Aufmerksamkeit (Atem ODER Hören ODER Fühlen) zurückkehren. Genau in diesem anfänglichem Wechselbad steckt ja der Lerneffekt 😉 Achtsamkeitsmeditation geht übrigens auch an jeder roten Ampel, beim Warten am Bahnsteig oder an der Kassa. Bau diese Achtsamkeitsübungen in den Alltag ein und du wirst feststellen, dass du dich immer mehr ins Hier und Jetzt versetzen kannst. Viel Spaß dabei!
Wenn du mit Meditation gar nicht klar kommst, weil deine Gedanken permanent kreisen wäre übrigens Yinyoga eine Alternative.
Meditation kann dir wirklich helfen, Kraft zu sammeln und depressive Phasen besser zu überstehen.
Damit du den Kopf frei bekommst, ist es wichtig, dir nicht zu viel Druck zu machen. Fang einfach an: Setz dich bequem hin, schließe die Augen und konzentriere dich ganz auf deinen Atem.
Wenn Gedanken kommen, lass sie vorbeiziehen wie Wolken – sie müssen nicht weg sein, du musst sie nur nicht festhalten. Auch kurze Einheiten helfen schon, es muss nicht lange sein. Wenn du magst, kannst du dir auch Musik oder Klänge anhören, die dich beruhigen. Schau mal hier – dort findest du Frequenzen, die dir helfen, noch leichter in einen meditativen Zustand zu kommen und deine Energiereserven wieder aufzufüllen.
Gib dir Zeit und hab Geduld – das ist der Schlüssel.