Die Frage nach dem Sinn des Lebens setzt die Annahme voraus, dass alles irgendeinen Sinn hat.
Wahrscheinlich streben alle Menschen nach Glück, wobei ebenso wahrscheinlich fast jeder etwas anderes darunter verstehen wird.
Eine zentrale Quelle für Glück und Zufriedenheit besteht in der Hilfe für andere Menschen und in der Liebe zu anderen Menschen.
Wenn ich davon ausgehe, dass das, was mich ausmacht, länger existiert, etwa über verschiedene Existenzen hinweg, dann könnte ich hier sein, weil ich eine bestimmte Erfahrung machen will oder soll, die ich nur hier und in diesem Leben machen kann, um daran zu wachsen und davon zu lernen.
Die Religionen haben schon immer einen besonderen Blick auf das gehabt, was der Sinn des Lebens ist:
Da kommt der Himmel in Frage und die ewige Seligkeit, was auf eine fortwährende innige Gemeinschaft mit Gott hinausläuft.
Der Weg dahin wäre ein gottgefälliges Leben, das hauptsächlich die Abkehr von Taten, die mir und anderen schaden und die selbstlose Liebe zu den Mitmenschen beinhaltet.
Buddhistisch und hinduistisch gibt es die Vorstellung von Geburt und Wiedergeburt. Wenn man sich das richtig vor Augen führt, dann kommt da ein gewaltiger Wunsch, dieses Hamsterrad zu verlassen, entweder in Richtung auf ein Paradies oder gleich ganz und gar auszusteigen und zu verlöschen.
Ich denke, was der Sinn des Lebens ist, das muss jeder für sich selbst heraus finden. Meine individuelle Aufgabe in diesem meinem Leben ist wahrscheinlich eine ganz andere, als die jedes anderen Menschen.
Das läuft in dieser unserer Welt alles darauf hinaus, dass ich die mir gegebenen Gaben nutze, die Möglichkeiten, die sich mir bieten, verwirkliche, ein einigermaßen vernünftiges und „gutes“ Leben führe und dann noch einen Schritt weiter gehe oder auch zwei in etwas, das ich mir nicht einmal vorstellen kann.