Weshalb werden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer?

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hi,

Die Börse macht Menschen mit der Zeit reich. Es geht im Regelfall nicht schnell, sondern dauert Jahrzehnte. Wer das „Spiel“ verstanden hat, kann bequem enorme Vermögen aufbauen. Es muss einfach „Klick“ machen.
Es geht im Endeffekt nur darum, Wertpapiere von exzellenten Unternehmen lange genug zu halten. Das machen uns Deutschlands steinreichen Aktionäre vor. Wir Kleinanleger brauchen sie bloß zu kopieren. Es sind die Familien Quandt, Klatten, Hopp, Henkel, Piech, Porsche, Siemens… Keiner von diesen Familien tradet seine Positionen bei einem Discountbroker hin und her, sondern sie sitzen auf ihren Anteilen – über Generationen hinweg. Ich weiß, Nichtstun ist verdammt schwierig.
Die Börse macht vor allem diese Superreichen immer reicher. Die Armen werden immer ärmer, weil denen kein Geld zum Investieren bleibt. Ob in den USA oder Deutschland, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander.
Im vorigen Jahr legte das Aktienvermögen um 30 Prozent in den USA zu. Die Aktien-Milliardäre wurden also demnach um durchschnittlich 30 Prozent reicher. Der Anstieg des S&P-500-Indexes entsprach einem gewaltigen Plus, wenn Sie sich die wirtschaftlich rauen Zeiten einmal vor Augen führen. Es ist fast atemberaubend.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich diese 30-Prozent-Sprünge so fortsetzen lassen. Der DAX kam um 25 Prozent voran. Das liegt weit über dem langfristigen Börsenanstieg, der wohl irgendwo bei knapp zehn Prozent p.a. liegt (vor der Inflation).
Die Arbeitslosen haben es nach wie vor schwer. Die US-Arbeitslosenquote rangiert bei rund sieben Prozent auf einem hohen Niveau, gut bezahlte Jobs bleiben Mangelware. Der weltgrößte Arbeitgeber ist Wal-Mart, der Einzelhändler bietet nur mickrige Löhne.
In Deutschland ging der Börsenboom an der Mehrheit vorbei. Es besitzen eben hierzulande zu wenige Menschen Aktien. Insofern gibt es beim deutschen Durchschnittssparer wenig zu feiern. Gut, Immobilien befinden sich im Aufwind, dafür stagnierte der Immobilienmarkt jahrzehntelang. Und für Festgelder, Sparbücher und Lebensversicherungen gibt es allenfalls Almosen.

Quelle: http://timschaefermedia.com/warum-die-reichen-immer-reicher-und-die-armen-aermer-werden/

Da Reichtum fast ausschließlich nur auf Glück basiert, ergibt sich die zunehmende Polarisierung aus der statistischen Normalverteilung ( Gaus'sche Kurve ) des Glücks.

Es ist aber nicht so, dass alle Reiche reicher werden und Arme umgekehrt, sondern es ist so, dass erst durch die Wirkungen des Glück die "Ränder" ( ganz reich, ganz arm ) entstehen können.

Der Schlüssel zur Antwort liegt in den Einkommensquellen:

Die Armen leben ausschliesslich von ihrem Erwerbseinkommen und benötigen u.U. sogar noch Transferleistungen wie Wohngeld, BaFöG, oder Aufstockung. Sie sind kaum oder gar nicht in der Lage Vermögen zu bilden.

Die Reichen haben vor allem Spekulationseinkommen, z.B. aus Bodensprekulation, Wertpapierspekulation etc. und daraus resultierend Einkommen aus Kaptitalerträgen wie z.B. Mieten, Dividenden. Da sie aber meist nicht alles verbrauchen können oder wollen, investieren sie immer weiter. Das Erwerbseinkommen spielt bei diesen Personen kaum noch eine Rolle.

Natürlich könnte man den Reichen durch eine intelligente Steuerpolitik und Bodenrechtsreform relativ leicht beikommen, nur verwenden sie einen Teil ihres Geldes, um teure Lobbyisten zu finanzieren und so die Politik zu beieinflussen. Das können sich die Armen natürlich nicht leisten.

Zuallererst müsste also mal der ganze Lobbyismus moralisch geächtet werden und ggf. sogar strafbar sein.

So war das schon immer. In der Geschichte sieht man das es wenig reiche und viele arme gibt.

Gerald Hörhan der Investment Punkt hat es meiner Meinung nach am einfachsten erklärt : aus mangelnder ökonomischen Bildung.

Großes Kapital ---> große Rendite

Kleines/kein Kapital ---> kleine/keine Rendite

Eine sehr vereinfachte Darstellung des Sachverhaltes, aber so grob dürfte dass zur Beantwortung deiner Frage reichen.