Werden wir zu Woke/Politik Korrekt?
Ich schau gerade kurz „The Voice“ und alle 10 Minuten wird hier mit Standing Ovation scheinbar ein neuer Weltstar geboren von dem man danach nie mehr was hört. Oder nur ganz selten.
Lauren Hill und andere Weltstars mit wirklich grandiosen und einzigartigen Stimmen wurden als Jugendliche dagegen oftmals vom Publikum ausgebuht. Weil damals noch nicht alle in der Gesellschaft woke waren und Jugendliche noch nicht vor ihrer Mittelmäßigkeit durch tosenden Beifall geschützt wurden, so wie heute.
Also kämpften sie sich an die Spitze über Jahre hinweg, bis sie den Trend in der Musik angaben.
Ist das für die Jugendliche Psyche (12-13 Jahre) nicht deutlich besser, früh mit Enttäuschungen und einem selbstreflektierten Selbstbild zu leben, welches sie realistisch einschätzen lässt, wie es um ihre Stimme steht, UM DANN IHR GESANG VERBESSERN KÖNNEN und einen enormen Kampfgeist zu entwickeln. Und am Ende hätten sich wieder die größten Talente durchgesetzt, so wie es früher mal war. Richtige Sänger-Legenden, wie in den 60er/70er/80er/90er Jahren. Und nicht wie es heute ist mit tausenden Sängern, die irgendwie alle gleich klingen.
Wisst ihr, das war nämlich mal anders in der Popmusik.
Was sagt ihr? Oder sagt ihr, lass uns lieber einen tieferen Standard ansetzen, weil das ist fairer?
3 Antworten
Das hat mit "Woke" nicht das geringste zu tun. Diese dämlichen Shows (und alles was damit zu tun hat) sind älter als das Wort (und was Leute allgemein damit verbinden).
Ich glaub nicht an solche TV-shows.
Hast du die letzten 20 Jahre DSDS mitbekommen? Da lief es nicht anders. Nur das hier ist jetzt vor einem gemanagten und angeheizten Publikum, mit netten Lichteffekten und moderner(er) Bühnengestaltung, natürlich noch wirksamer für die Zuschauer am Bildschirm.
Es wird ausgewählt und hervorgehoben was nach der persönlichen Einschätzung der Juroren am Besten ist (oder am Besten ankommt?). Dann wird daran noch herumgefeilt .... Im Endeffekt werden auf diese Weise Musiker die "ihren Platz gewonnen haben" durch diese Sache geformt. Nicht so wie "früher", die selfmade Musiker.
Natürlich ists schöner, quasi eher "handmade" wenn ein Musiker es von sich aus schafft..... ohne durch solch ein showrunning mit Vertragsabschlüssen "gefunden zu werden".
Als jemand, der Teenie in den 90ern war, kann ich dir sagen, dass damals die "Alten" (also meine Eltern ;)) genau das gleiche über die damaligen Sängerinnen und Sänger und die Musik aus ihrer Jugend und jungen Erwachsenenzeit gesagt haben ;).
Castingshows sind Unterhaltung. Wer daraus irgendwas fürs echte Leben abzuleiten versucht, macht damit bereits den ersten großen Fehler ;).
Nein, die Casting Show war ja nur ein Beispiel. Ist natürlich auch in jeder Schule so. Aber schau mal, findest du, dass unsere Sänger in den Charts heute besser sind, oder auch nur gleich gut sind, wie früher?
Genau wie in meiner Jugend auch gibt es genau so heute viele Eintagsfliegen, viel musikalische Massenware und vieles, woran sich wahrscheinlich in 5-10 Jahren niemand mehr erinnert. Aber genau so wie damals gibt es auch heute einzelne Künstler*innen oder auch Songs, die sich halten werden. Und wo dann die heutigen Teenies in 20, 30 Jahren behaupten werden, dass es so gute Musik wie zu ihrer Zeit "heute" ja gar nicht mehr gäbe ;).
Die Show war auch nurn Beispiel, ist in den Schulen genau das selbe.