Werden Optiker oder Hörakkustiker durch AI oder das Internet ersetzt werden?

3 Antworten

Hi AshKetchum2901

gerade bei den beiden Berufen habe ich da so ein bisschen Zweifel.

  • wenn man die benötigte Sehstärke kennt, kann man im Internet die Brillen günstig bestellen. Ob das bei Hörgeräten so ist, wage ich zu bezweifeln (die müssen, soweit ich weiß, justiert werden)
  • ich hatte eine Umschülerin vom Optiker auf FiSi bei mir - da scheint es nicht überall gut zu laufen
  • dennoch: wo Beratung gebraucht wird - da haben diese Berufe auf jeden Fall eine Zukunft
  • leider habe ich keinen Überblick, wie die Marktsättigung da ist - also ganz praktisch: sind da genug Ausbildungs- und Arbeitsstellen vorhanden
  • ganz aus der persönlichen Ansicht (mittlere Stadt): alleine auf und um den Marktplatz sind da mindestens 5 Optiker mit ihren Geschäften ansässig. Da müsstest du dich mal genau bei dir umschauen; vielleicht auch mal gezielt bei der IHK (oder wäre das HWK - weiß ich nicht) nachfragen

Für die Zukunft - ja - die Bevölkerung wird älter, braucht also diese Hilfen. Ich schätze aber, dass die ansässigen Betriebe durch das Internet starke Konkurrenz bekommen.

Wenn Zukunft, dann solche Sachen, die das Internet nicht abbilden kann. Z.B. alles, was direkt mit Menschen zu tun hat: Krankengymnasten, Physiotherapeuten, Masseure, Pfleger jeder Richtung, Friseure und natürlich die klassischen Handwerksberufe: Tischler, SHK-Techniker (sehr gut wg. Wärmepumpen), Mechaniker, Elektriker usw - das gibt es so einfach (gerade wegen Wartung und Reparatur) nicht im Internet.

Dann natürlich auch Berufe, die direkt auf das Internet aufsetzen: Fachinformatiker (da gibt es inzwischen mehr Ausbildungsrichtungen), Online-Handel etc.

Nachtrag: ist mir gerade eingefallen: ich würde auch gezielt in Geschäften / Betrieben nachschauen und mir die Frage stellen: "gibt es auch ältere Arbeitnehmer in dem Beruf?". Grund: du wirst das bis zur Rente machen - machen das andere auch so, oder wechseln die vorher?

Also ich kenne die Abläufe dort nicht 100%, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Berufe gänzlich durch AI ersetzt werden in den nächsten 50 Jahren. Eher denke ich, dass die Berufsgruppen an einigen Stellen vielleicht weniger Personal benötigen, weil bestimmte Aufgaben auch per AI gelöst werden können.

Natürlich kann man Brillen online bestellen, aber das setzt voraus, dass man die benötigten Sehstärken kennt und weiß, was man kauft. Insofern ist der Gang zum Augenarzt oder Optiker auch weiterhin erforderlich. Selbst nach einem halben Jahr kann sich die benötigte Stärke verändern.

Aufgrund der Alterung unserer Gesellschaft wird man diese Berufe in 10-30 Jahren immer mehr benötigen, als heute. Es werden auch an vielen Stellen neue Alten- und Pflegeheime gebaut - frag dich mal, warum. Es werden mehr Menschen alt, als neue geboren werden.

Ich denke jedoch, dass du in der Pflege mehr Mangel an Auszubildenden hast, weil das möchten immer weniger junge Leute machen. Handwerk ebenso. Wobei, deine genannten Berufszweige dann doch eher bei dem Interesse wohlmöglich höher angesiedelt sind.


AshKetchum2901 
Fragesteller
 21.05.2024, 14:21

Also meinst du ich sollte das "Risiko" eingehen und einfach mal ne Bewerbung losschicken? Also mein Hauptplan ist es eigentlich einen Handwerksberuf zu erlernen, danach paar Jahre in der Firma zu bleiben, weiterbilden und mich dann Selbstständig zu machen

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broti0790  21.05.2024, 14:24
@AshKetchum2901

Wenn dich der Bereich interessiert, warum nicht? Ein Risiko hast du mit deiner Bewerbung nicht. Du lernst in der Ausbildung den Beruf kennen und siehst dann, ob dieser dir überhaupt zusagt. Vielleicht ist das auch alles anders, als du dir das vorgestellt hast.

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Spätestens wenn es um eine Mehrstärkenbrille geht, klappt das ohne den Optiker vor Ort noch nicht. Solche Gläser müssen Millimetergenau ausgemessen werden. DAs kannst du (noch) nicht selber machen.
Gäbe es heute keine OPtiker mehr, könntest du dir auch deine Glasstärke gar nicht mehr feststellen lassen, denn die meisten Augenärzte haben dies gar nicht gelernt. Vielleicht haben sie sich Grundkenntnisse bei einem OPtikmeister/einer Optikmeisterin erworben. Bei solch einer Fehlsichtigkeit geht es auch nicht um eine Krankheit.
Was aber in 10 oder 40 Jahren sein wird, weiss heute natürlich noch niemand. Das Wichtigste für dich ist ganz bestimmt, flexibel zu sein, um im Ernstfall wechseln zu können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung