Werden geistig Behinderte in Werkstätten ausgebeutet?

10 Antworten

Nein, auch wenn sie da wenig bekommen. Sie haben eine sinnvolle Beschäftigung und sind unter Menschen. Außerdem werden Sozialabgaben für sie abgeführt um die Spätere Versorgung abzusichern.

Nein.

Zum einen bekommen geistig Behinderte auch ohne Arbeit vom Staat mehr finanziert bzw. mehr Unterstützung als normale Arbeitslose und zum anderen warum sollte man den Menschen mehr bezahlen als deren Arbeit real abwirft?

Ich kann auch nach mehr Gehalt schreien, wenn meine Arbeit meinem Arbeitgeber dieses Geld aber nicht wert ist habe ich Pech gehabt. Das hat nichts mit Ausbeutung zu tun sondern mit Angebot und Nachfrage.

Ja, denn erstens werden diese Stellen teilweise mittels staatlichen Raub (Steuern) finanziert und zweitens bekommen die dort manchmal nur 5€/Tag. Wegen der Sache mit den Steuern hat dies auch nichts mehr mit einen freien Markt zutun, denn ein freier Markt sieht Raub nicht vor. Die, die daran verdienen, sind die Betreiber(*innen) solcher Werkstätte.

Ich weiss zumindest, wie es an Sonderschulen abläuft. Da wird nicht gefördert (dh. der „veraltete“ Ausdruck), da wird nicht richtig unterrichtet, da wird nicht über mögliche Schulwechsel beraten, das ist ein geschlossenes System. Dies wird dann wahrscheinlich auch bei den WfbMs so sein.

Highner64  06.09.2022, 00:11

😂 Was Du so weißt…

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Nein. Ich finde auch diese Diskussion um Mindestlöhne dort überflüssig.

Diese Einrichtungen kosten richtig Geld, kaum jemand dort kann wirklich arbeiten, sondern muss pausenlos beaufsichtigt und angeleitet werden. Es sind ja keine wirklichen Produktionsbetriebe, sondern eher Beschäftigungsmaßnahmen für Menschen, die aufgrund ihrer Behinderung eben nicht irgendwo anders selbstständig und unbeaufsichtigt arbeiten können.

verreisterNutzer  09.09.2022, 20:48

Dann sollten die dennoch gut entlohnt werden, damit sie sich was leisten können.

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"Ausbeutung" dürfte ziemlich übertrieben sein, denn Werkstätten für behinderte Menschen sind nicht gewinnorientiert, sondern arbeiten rein gemeinnützig.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man die dortige Beschäftigung und Entlohnung anders organisiert und vielleicht auch, wie man sie mehr individualisiert und auf den Einzelnen anpassen kann. Und sicherlich müssen auch bessere Konzepte zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt her. Gar keine Frage. Aber Ausbeutung sieht wirklich anders aus.