Sollten körperlich/geistig behinderte Menschen mit vererbbaren Krankheiten das Recht haben Kinder zu zeugen?
28 Stimmen
12 Antworten
Manchen die hier Nein wählten; wenn es Behinderten mit Gendefekten vorboten sein soll Kinder zu bekommen, dann doch bitte allen Menschen.
Wann lassen sich nichtbehinderte Eltern untersuchen? Wenn es beim ersten, zweiten, dritten Kind eine Behinderung gibt. Dann schaut man im Genpool der Beiden um zu schauen wo die Ursache ist.
Das erste Kind hat keine Behinderung, das zweite ist gesund aber Träger des Defekts, das dritte Kind schwerbehindert.
Wer Nein bei uns Krüppeln sagt, "um den Kindern die Leiden zu ersparen", ich leide nicht, ich lebe so gerne!
Dann dauert es auch nicht mehr lange, das junge Menschen vor dem "ersten Mal", erst einen Gentest machen müssen.
Haben sie einen Defekt, werden sie sterilisiert, haben sie perfekte Gene, dann dürfen sie Sex haben, Kinder zeugen.
Kann man alles gut nachlesen, Eugenetik, Rassenlehre, hatten wir schon mal, willkommen im 4. Reich!
Jein. Ich denke schon, sofern die Einschränkunge nicht all zu gravierend ist. Als Mensch, der wahrscheinlich auf dem Autismusspektrum liegt, fände ich es scheiße, würde man mir die Fähigkeit absprechen, Kinder zu zeugen. Autismus ist zwar eine Einschränkung, ja, aber meiner Meinung nach keine Behinderung, sondern vielmehr eine unterschiedliche Denk- und Funktionsweise. Ich hielte es für fatal, wenn man das Leben meiner womöglich autistischen Kinder als nicht lebenswert beschreiben würde, denn damit würde man auch mein eigenes Leben als nicht lebenswert beschreiben. Und das sehe ich entschieden anders.
Ich hatte auch keine Wahl. Ich lebe mit den Einschränkungen bereits mein ganzes Leben lang. Und ja, sie sind da. Aber man kann sehr gut damit leben.
Nein, vererbbare Krankheiten sollten ein Ausschlusskriterium fürs Kinder bekommen sein. Das es überhaupt Menschen gibt, die so asozial und egoitisch sind, ist traurig. Es gibt zu viele Menschen, ein schwacher Genpool ist auch scheiße und vor allem zwingt man seinen Kindern dann auf, mit einer Krankheit leben zu müssen. Das ist grausam. Wer trotz entsprechender Diagnose Kinder zeugt, ist einfach widerlich.
ein schwacher Genpool ist auch scheiße
Das hätte dem Führer sicher gefallen.
Sind sie keine Menschen, dass sie keine Menschenrechte haben sollen ?
Dann zeugst du hoffentlich keine Kinder. ….. Intelligenz wird ja auch vererbt.
Sage ich aus Sicht eines behinderten Menschen.
Ich hatte einen angeborenen Hirntumor und habe dadurch trotz Entfernung lebenslang mit Epilepsie zu kämpfen, noch dazu kommt Autismus. Das stand mir schon so oft im Weg - es wurde so schlimm, dass ich nicht aufs Gymnasium konnte. Meine erste Ausbildung hatte ich dadurch abbrechen müssen weil es immer schlimmer wurde.
Ich wurde von potentiellen Arbeitgebern allein deswegen oft genug kurz vor der Zusage doch noch abgelehnt - obwohl ich zu dem Zeitpunkt durch Medikamente zumindest 99% anfallsfrei bin!
Ich werde wohl nie Führerschein machen können, auch das ist selbst bei guter Busanbindung vielen Arbeitgebern ein riesen Dorn im Auge. Ich WILL arbeiten, aber das war ein langer Kampf gegen Windmühlen. Und das wegen einer noch relativ harmlosen Einschränkung!
Auch potentiellen Partnern war es plötzlich doch irgendwie zu heikel, selbst mein jetziger Freund sagt - würde er mich nicht so lieben, wäre das zu viel für ihn. Und das obwohl Anfälle wirklich sehr selten geworden sind.
Ganz ehrlich gesagt hasse ich meine leibliche Mutter. Sie hat neben schlechten Genen auch während der Schwangerschaft wahllos Medikamente "gefressen".
Obwohl Epilepsie und Autismus echt noch moderat sind, haben sie mir keine Steine, sondern Felsen in den Weg gelegt, immer wieder. Mit Behinderung wird man abgestempelt, abgelehnt. Als "weniger wert" deklariert.
Ich persönlich hatte oft genug Suizidgedanken, weil ich das alles nicht mehr ertragen wollte bzw. hab mir öfter gewünscht, meine Mutter hätte mich einfach abgetrieben.
Und Leute, hört auf gegen die zu motzen, die nein sagen, weil es den Genpool schwächt. Das ist Fakt, verdammt. Weil der hochnäsige Mensch sich für der Natur überlegen hält und alles und jeden am Leben hält und sich vermehren lässt, macht er seine eigene Spezies immer schwächer. Irgendwann wird es noch das Aussterben des Menschen bedeuten, wenn wir nicht eh vorher den Planeten zerstören.
ICH jedenfalls will definitiv keine Kinder. Ich würde es nicht wollen, dass die ähnliches oder schlimmeres durchmachen.
Du nimmst dir aber das Recht heraus, deinen Kindern eine Einschränkung aufzuzwingen. Vielleicht bewertest du das anders, die Kinder haben aber keine Wahl.